
(OT: The Monster of Camp Sunshine or How I Learned to Stop Worrying and Love Nature | USA 1964 | Regie: Ferenc Leroget)
Infos zum Film:
IMDB
OFDB
Über Umwege gerät eine Chemikalie, die in der Laborabteilung eines Krankenhauses dafür gesorgt hatte, dass Ratten, die mit ihr in Berührung gekommen waren, eine Krankenschwester angriffen, in einen Fluss in der Nähe eines Nudistencamps. Als der Gärtner des Camps aus dem Fluss einen Schluck Wasser trinkt, wird aus dem zuvor friedliebenden Mann ein mordlustiges Monster. Und ausgerechnet die kurze Zeit zuvor von den Ratten angegriffene Krankenschwester macht sich gemeinsam mit ihrer Freundin auf den Weg in das Camp, um dort ein bisschen auszuspannen...
Ein in den 50er Jahren in New York gefälltes Gerichtsurteil war wohl Auslöser eines in den darauffolgenden Jahren sehr beliebten Untergenres des Exploitation-Films, dem Nudie-Film. Danach durften nackte Menschen nur dann auf der Leinwand präsentiert werden, wenn diese Nacktheit nicht in einem sexuellen Kontext stand. Findige Exploitation-Regisseure begannen damit, Filme in und um Nudistencamps mit größtenteils haarsträubenden Geschichten zu drehen. The Monster of Camp Sunshine ist ein Vertreter genau dieser Welle und wieder mal ein Film aus der Kategorie "Muss man selbst gesehen zu haben um es glauben zu können"! Was Regisseur und Drehbuchautor Ferenc Leroget und seine Darstellerriege hier mit minimalstem Aufwand abliefern ist nichts anderes als purer Trash. Der Film ist wirklich und wahrhaftig so unglaublich schlecht, dass man ihn schon fast wieder als genial bezeichnen kann. Der Unterhaltungswert ist enorm hoch und neben der vollkommen abstrusen Handlung mit einem mehr als lächerlichen Monster, den nett anzusehenden Brüsten der durchaus attraktiven Darstellerinnen und dem naiv-charmanten Versuch in dem ganzen Gedöns noch so etwas wie Gesellschaftskritik (Stichworte: Tierversuche, Umweltverschmutzung) unterzubringen, ist es vor allem das wirklich unglaubliche Finale im Nudistencamp, dass den Film verdammt sehenswert macht. Um die Nudisten vor dem Monster zu retten, springt nämlich nicht nur der verantwortliche Wissenschaftler mit Fallschirm und dem Antiserum im Gepäck aus einem Flugzeug, nein, es wird auch gleich noch das Militär eingeschaltet, was zu ausgiebigen Kampfhandlungen führt, die wohl aus diversen Kriegsfilmen in den Streifen geschnitten wurden. Als das Monster letztendlich besiegt ist und die Darsteller wohl zum Ende einen möglichst betroffenen und schockierten Gesichtsausdruck aufsetzen sollten, tun diese sich ganz offensichtlich extrem schwer damit, ihr Lachen zu unterdrücken. Die hatten beim Dreh sicher genau so großen Spaß wie ich bei der Sichtung des Knallers.
CLIP:
Ferenc Leroget 1960er female nudity Nudie Cutie