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One Night Stands und wahre Liebe





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HALLOWEEN (Director's Cut)



HALLOWEEN (Director's Cut) HALLOWEEN (Director's Cut) (DVD: Senator/Universum, Deutschland)
(OT: Halloween | USA 2007 | Regie: Rob Zombie)


Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Von den Mitschülern ständig gehänselt, mit dem Stiefvater (William Forsythe) auf Kriegsfuß und insgesamt in eher zerrütteten Verhältnissen aufgewachsen, rastet Michael Myers (Daeg Faerch) im Alter von 10 Jahren komplett aus, erschlägt zuerst einen Mitschüler und tötet danach seinen Stiefvater, seine große Schwester und deren Freund. Verschont von Michaels Wut bleiben nur seine Mutter (Sheri Moon Zombie) und seine kleine Schwester. Michael wird in eine Anstalt eingewiesen, in der sich der Psychiater Dr. Loomis (Malcolm McDowell) seiner annimmt. Fünfzehn Jahre vergehen und aus Michael (Tyler Mane) ist mittlerweile ein Hüne von einem Mann geworden. Seine Mutter hat sich längst umgebracht und auch Dr. Loomis hat sich als sein Arzt zurückgezogen. Da gelingt Michael der Ausbruch aus der Anstalt. Er macht sich - eine blutige Spur hinter sich herziehend - auf den Weg nach Haddonfield und auf die Suche nach seiner mittlerweile 17-jährigen Schwester Laurie (Scout Taylor-Compton)...

Auch vor Halloween, einem meiner absoluten Lieblingsfilme des Genres, machte die Horrorfilm-Remake-Welle nicht halt. Aufgrund der Tatsache, dass mir die anderen bisher angesehen Remakes (The Hills Have Eyes, Dawn of the Dead, Texas Chainsaw Massacre) eigentlich durch die Bank gut bis sehr gut gefallen haben und der weiteren Tatsache, dass Rob Zombie auf dem Regiestuhl Platz genommen hatte, war mir vor der Sichtung des Films allerdings nicht wirklich bange. Weshalb es dennoch mal wieder so extrem lange gedauert hat bis auch ich mir den Streifen endlich mal zu Gemüte geführt habe kann ich selbst nicht sagen.
Eines vorweg: Gefallen hat mir der Film gut, aber insgeheim hatte ich mir vielleicht doch ein kleines bisschen mehr erhofft.
Sehr begrüßenswert fand ich schon mal, dass Rob Zombie keine Kopie des Originals gedreht hat, sondern sich die Freiheit genommen hat, seine eigene Version der Geschichte des Michael Myers zu drehen. Der Killer bekommt einen Background, Rob Zombie gestattet einen Blick hinter die Maske und erzeugt sogar so etwas wie Mitgefühl für Michael. Natürlich wird die Figur des Michael Myers dadurch in gewisser Weise entmystifiziert und aus dem unfassbaren Monster wird ein Mensch, problematisch finde ich das allerdings keineswegs, da auch der von Rob Zombie kreierte Michael noch genug Potential hat, um Grauen, Angst und Schrecken zu verbreiten. Als Kind in der ersten Hälfte des Films sogar noch mehr als in der zweiten Hälfte als Erwachsener (wobei die Wahl der Besetzung der beiden Michael-Myers-Figuren mit Daeg Faerch und Tyler Mane wohl nicht viel besser hätte getroffen werden können). Gespannt darf man allerdings schon sein, wie Rob Zombie den nun menschlichen und auch sterblichen Michael Myers in der anstehenden Fortsetzung in das praktisch unsterbliche Monster überführen will.
Andere Punkte die mich regelrecht begeistert haben waren beispielsweise die immensen Schauwerte des Streifens (der Gewaltfaktor ist ziemlich hoch und auch an der Präsentation nackter Haut wurde wahrlich nicht gespart), der großartige Soundtrack und die diversen liebevoll eingestrickten Kleinigkeiten und Details, wie beispielsweise die alten Monster- und Horrorfilme im Fernsehen und die Besetzung des Films in kleineren Rollen mit alten Helden wie Udo Kier, Brad Dourif, natürlich wieder Sid Haig und insbesondere Ken Foree, dessen Auftritt für mich ein absolutes Highlight des Films darstellte. :love: Vom reinen Unterhaltungswert war der Streifen wirklich ganz große Klasse.
Kritisch fand ich allerdings - und da bin ich wohl nicht alleine - dieses Auseinanderfallen des Films in zwei Hälften. Die Vorgeschichte (meines Erachtens die bessere Hälfte des Films) und die Rückkehr nach Haddonfield nach dem Ausbruch passten für meinen Geschmack nicht so richtig zusammen. Da fehlte die Harmonie. Die Vorgeschichte konnte mich noch regelrecht fesseln, die zweite Hälfte stellte nicht viel mehr als einen routinierten Slasher mit immensen Schauwerten dar. Die Versprechungen, die der Film in der ersten Stunde gemacht hatte, konnte er so in der zweiten Stunde leider nicht einhalten. Da wäre sicher noch ein bisschen mehr drin gewesen.
Alles in allem war Halloween für mich ein richtig guter, allerdings kein großartiger Film, der sich jedoch vor den anderen Horrorfilm-Remakes der letzten Jahre sicher nicht zu verstecken braucht.

TRAILER:


Sid Haig Sybil Danning Danny Trejo Scout Taylor-Compton Malcolm McDowell Sheri Moon Zombie Rob Zombie Brad Dourif Leslie Easterbrook Ken Foree 2000er Remake female nudity Slasher



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