
(OT: Und Jimmy ging zum Regenbogen | Deutschland/Österreich 1971 | Regie: Alfred Vohrer)
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Um den mysteriösen Tod seines Vaters aufzuklären, reist der Argentinier Manuel Aranda (Alain Noury) nach Wien und gerät dort schon bald ins Kreuzfeuer verschiedener Geheimorganisationen...
Das deutsche Kino Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre. Mit den Karl-May- und Edgar-Wallace-Verfilmungen war es langsam vorbei. Aufklärungs-, Report- und Sexfilme sollten in den nächsten Jahren die Vorherrschaft an den deutschen Kinokassen übernehmen. Aber nicht nur diese. Mit Vohrers Verfilmung des Simmel-Romans Und Jimmy ging zum Regenbogen startete im Jahr 1971 eine durchaus erfolgreiche Reihe von Simmel-Filmen, die innerhalb der nächsten 5 Jahre insgesamt sieben weitere Streifen umfassen sollte. Der ja durchaus auch einen Ruf als Trivial- und Schund-Autor habende Simmel wird seinem Ruf mit der Vorlage zu diesem Film definitiv gerecht. Und Jimmy ging zum Regenbogen ist ein Paradebeispiel für - und das ist hier die Frage: vielleicht sogar ungewollte (!?!) - Exploitation. Ein Streifen, auf den der geflügelte Begriff "cheezy flick" definitiv zutrifft. Eine krude Agenten-Geschichte, angereichert mit Zutaten kitschig-schmieriger Romanzen und harmloserer Naziploitation-Streifen, mit ein bisschen Blut und etwas nackter Haut garniert und mit Horst Tappert, Horst Frank, Judy Winter und Ruth Leuwerik durchaus prominent besetzt. Vohrer versucht den ganzen Blödsinn zwar durchaus unterhaltsam und kurzweilig zu inszenieren, stößt bei der viel zu langen Laufzeit von 130 Minuten dann aber doch an seine Grenzen und kann so gewisse Längen nicht vermeiden. Aber so mies der Streifen objektiv betrachtet auch ausgefallen ist, auf ganz eigene Art und Weise hat er auch irgendwie Spaß gemacht und er weckt zudem Neugierde auf die weiteren Simmel-Verfilmungen aus der damaligen Zeit und es ist nicht auszuschließen, dass ich mich nach diesen in den nächsten Wochen und Monaten noch umsehen werde.
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