
(OT: Funny People | USA 2009 | Regie: Judd Apatow)
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Als der Filmstar und Komiker George Simmons (Adam Sandler) erfährt, dass er an einer tödlichen Krankheit leidet, entschließt er sich dazu, wieder als Stand-Up-Comedian aufzutreten. So hatte er einst seine Karriere gestartet. Bei einem seiner Auftritte lernt er den Nachwuchs-Comedian Ira Wright (Seth Rogen) kennen. Simmons ist von dem jungen Talent sehr angetan und bietet Ira an, ihn als Gagschreiber zu engagieren…
Judd Apatow hat in den letzten paar Jahren in seiner Tätigkeit als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent ja ein richtiges kleines Universum aufgebaut. Bei den Filmen, in denen er seine Finger im Spiel hatte, handelte es sich meist um dramatische Komödien mit Überlänge, in denen derber Gross-Out-Humor ebenso seinen Platz fand wie leisere Untertöne und die sich vor allem dadurch auszeichneten, dass die handelnden Charaktere sorgfältig entwickelt und ernst genommen wurden. Funny People ist nach The 40 Year Old Virgin und Knocked Up nun der dritte Film, bei dem Apatow selbst Regie geführt hat und ich denke, dass dies wahrscheinlich nicht der beste aber vielleicht der bisher reifste Film im kompletten Universum - welches Streifen wie Superbad, Step Brothers, Pineapple Express oder Forgetting Sarah Marshall umfasst - gewesen sein dürfte.
Das Thema des mit einer mehr als üppigen Laufzeit von gut 2,5 Stunden ausgestatteten Films ist ernsthafter als gewohnt, die wirklich gelungenen Gags animieren eher zum Schmunzeln als zum Mitgröhlen und die etwas derberen Jokes verstecken sich ausschließlich in den Stand-Up-Sequenzen der beiden handelnden Comedians. Vielleicht hätte es dem Film aber gut getan, wenn das Thema um die lebensbedrohliche Krankenheit des von Adam Sandler gespielten George Simmons nicht so schnell mit der plötzlichen Heilung des eigentlich sterbenskranken Komikers abgehakt worden wäre. So zerfällt Funny People - deshalb auch mein Einwurf weiter oben, dass dies wohl nicht der beste Film im Universum sei - in zwei Hälften, die irgendwie nicht so recht zueinander passen wollen. Die eigentliche Ernsthaftigkeit des Streifens wirkt insbesondere im Schlussdrittel etwas konstruiert und aufgesetzt. Aber vielleicht habe ich das auch einfach nur so empfunden.
Adam Sandler hat sich bei mir persönlich mit seinem Auftritt in diesem Film endgültig rehabilitiert. Er gibt meines Erachtens eine mehr als beachtliche Vorstellung ab und beweist mit seinem Auftritt eindrucksvoll, dass er weitaus mehr auf dem Kasten zu haben scheint, als die meisten Leute - mich eingeschlossen - von ihm erwartet hätten. Wer in Sandler bisher hauptsächlich den Pausen-Clown in 08/15-Komödien gesehen hat, kann sich hier gerne vom Gegenteil überzeugen.
TRAILER:
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