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One Night Stands und wahre Liebe





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MANHATTAN MURDER MYSTERY



MANHATTAN MURDER MYSTERY MANHATTAN MURDER MYSTERY (DVD: Sony, Großbritannien)
(OT: Manhattan Murder Mystery | USA 1993 | Regie: Woody Allen)

Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Nach dem plötzlichen Tod seiner Ehefrau ist Witwer Paul House (Jerry Adler) etwas zu schnell zu gut gelaunt. Dieser Ansicht ist zumindest Carol Lipton (Diane Keaton), die gelangweilte Gattin des Verlegers Larry Lipton (Woody Allen). Carol ist davon überzeugt, dass Paul hinter dem Tod seiner Frau steckt und beginnt damit, ihren Nachbarn regelrecht zu überwachen...

Manhattan Murder Mystery gehört zu Allens New-York-Filmen. Der wunderbare "auteur" ist hier einmal mehr in der Rolle des sympathischen Neurotikers zu sehen. Als Verleger Larry Lipton versucht Woody Allen verzweifelt seine Filmfrau Diane Keaton davon abzubringen, den gemeinsamen Nachbarn zu beschatten. Es bleibt beim Versuch, letztendlich begibt sich das Paar zusammen auf Verbrecherjagd und bringt dabei nebenbei auch noch die etwas eingeschlafene Ehe wieder in Schwung. Man merkt, dass dies hier nicht die erste Zusammenarbeit von Woody Allen und Diane Keaton ist. Die beiden standen ja schon in sehr vielen Filmen zuvor gemeinsam vor der Kamera, verstehen sich praktisch blind und harmonieren auch hier wieder einfach nur hervorragend miteinander. Manhattan Murder Mystery dürfte dabei zu den eingängigsten Filmen von Woody Allen gehören und könnte für Leute, die sich bisher - aus welchen Gründen auch immer - noch nicht an Allen herangewagt haben, vielleicht einen guten Einstieg in dessen Werk darstellen. Manhattan Murder Mystery ist federleicht inszeniert, überzeugt einmal mehr durch einen ungemeinen Wortwitz und jede Menge Situationskomik, findet eine perfekte Mischung aus spannenden und lustigen Momenten und ist gleichzeitig eine augenzwinkernde Hommage an den Film Noir. Und das Finale im Kino zu Orson Welles' The Lady from Shanghai kann in meinen Augen nur als absolut magisch bezeichnet werden. Toller Film!

TRAILER:


Woody Allen Diane Keaton Anjelica Huston Zach Braff 1990er New York



"Manhattan Murder Mystery" war vermutlich zusammen mit "The Purple Rose of Cairo" tatsächlich mein Woody-Einsteiger, nachdem mir seine frühen Filme zu überdreht und die grossen New York-Werke ("Annie Hall" und "Manhattan") zu neurotisch vorgekommen waren. Eine leichte, herrliche Komödie, die ich mir im Hinblick auf eine Besprechung (eigentlich sollte es "Match Point" sein) unbedingt mal zulegen muss. Danke, dass du mich an sie erinnerst! :love:

P.S.: Vermutlich schiebe ich meine erste Woody Allen-Besprechung trotzdem noch lange hinaus und schreibe eher über sämtliche (die ungedrehten inklusive) "Sissi"-Filme. Es ist mir unmöglich, adäquate Worte für den Kerl zu finden. :(
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Wieder mal :cheers: :love:

Witzig, MATCH POINT war mein Einstieg in die Welt des Woody Allen. Bin also wirklich erst sehr spät auf ihn gestoßen und habe noch viel von ihm zu sehen.

Und ja, mir fällt es selbst in meinen kurzen Eindrucksschilderungen - und die sind von den ausführlichen Besprechungen, wie Du sie in Deinem Blog anbietest, ja doch meilenweit entfernt - schon immer schwer, die passenden Worte für Leute wie Allen oder Wilder zu finden. Die ständigen Superlative scheinen schon fast langweilig zu werden, aber was will man machen.
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Ich nutze die Vorteile eines Gemeinschaftsblogs - und schiebe Woody Allen notfalls meinem Co-Admin zu. :D --- Interessant, dass dich wie viele "Match Point" offenbar gepackt hat. Ich habe zwar erst eine Sichtung hinter mir und war erst noch dem Druck ausgeliefert, mal eine Besprechung bringen zu müssen (immer diese Wünsche!), konnte mit dem Film aber nicht sooo viel anfangen. Vermutlich sollte ich mit dem unterschätzten "The Curse of the Jade Scorpion" anfangen und dazu eine Abhandlung über die Wiedergeburt der Screwball Comedy schreiben.

Meine seinerzeit höchst unfreiwillige Woody-"Entdeckung ging natürlich mit meiner rebellischen Jugend einher. Wer sich intellektuell gab, lobte "Bananas", "Sleeper" etc. Und ich wollte mich noch intellektueller geben, indem ich mich weigerte. :blush: - Dass mich unter anderem ausgerechnet "Scenes from a Mall" (1991) zu einem hoffnungslosen Woody-Fan machte, solltest du aber niemandem erzählen.
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Die Erklärung, weshalb mich MATCH POINT so gepackt hat, ist relativ einfach. Habe mir den Film eigentlich nur wegen Scarlett Johansson angesehen und war mir damals der Tatsache gar nicht bewusst, dass ich gleichzeitig meinen ersten Film von Woody Allen schaue. Wahrscheinlich sieht man MATCH POINT einfach mit anderen Augen, wenn man ihn nicht als Allen-Film ansieht. Da ist man vielleicht einfach unkritischer. Und da selbst schwächere Filme von Allen vielen Streifen anderer Regisseure haushoch überlegen zu sein scheinen, wundert es mich nicht, dass der mich damals so begeistert zurückgelassen hat. Da kann die Seherfahrung als Allen-Routinier ganz anders aussehen.

SCENES FROM A MALL kenn ich übrigens noch gar nicht. Werd ich mir mal besorgen. :)
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Zodiac sagte am 14. März 2012, 20:37:

Dass mich unter anderem ausgerechnet "Scenes from a Mall" (1991) zu einem hoffnungslosen Woody-Fan machte, solltest du aber niemandem erzählen.

Woody mit einem Zopf, verheiratet mit der grobschlächtigen Bette Middler. Das fält mir zu "Scenes from a Mall" ein. Und natürlich auch, dass es sich dabei um keinen Woody Allen Film handelt, was man ihm auch leider klar anmerkt. Zodiac, ich kann verstehen, dass dir das ein wenig peinlich ist. Aber keine Sorge, ich werde es für mich behalten...

Auch ich liebe Match Point. Ich denke mit diesem Film hat er
sich "neu erfunden", vor allem markingtechnisch. Davor galt
er ja bereits als Auslaufmodell. Ich habe ihn allerdings schon
etwas früher, durch "Deconstructing Harry" im Jahre 97 entdeckt, der nachwievor mein Lieblingsallen ist (gefolgt von Zelig und Match Point)
Leider kenne ich aber kaum Filme aus der Zeit vor Deconstructing Harry, was ich sehr bedaure, und sich hoffentlich noch ändern wird.

Und dieser Text hat meine Lust auf Manhattan Murder Mystery geweckt.
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Antoine Doinel sagte am 26. März 2012, 10:35:

Und dieser Text hat meine Lust auf Manhattan Murder Mystery geweckt.

:cheers: :love:
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Antoine Doinel sagte am 26. März 2012, 10:35:

Woody mit einem Zopf, verheiratet mit der grobschlächtigen Bette Middler. Das fält mir zu "Scenes from a Mall" ein. Und natürlich auch, dass es sich dabei um keinen Woody Allen Film handelt, was man ihm auch leider klar anmerkt. Zodiac, ich kann verstehen, dass dir das ein wenig peinlich ist. Aber keine Sorge, ich werde es für mich behalten...

Das wusste ich schon. :) Und gerade weil Woody nicht Regie führte und von einer nicht minder neurotischen Bette pariert wurde, begann er mir zu gefallen (gerade in seinen New York-Filmen hatte sich alles nur um ihn gedreht). Der Film wurde von Woody-Puristen nicht gut aufgenommen; mir würde er heute wegen der von den wildesten Trieben gesteuerten Bette noch gefallen.

@Match Point
Woody begann mit diesem Film ja seine (wohl finale) Tour durch europäische Hauptstädte. Es folgten Paris und jetzt Rom. Ich rätsle manchmal schon über dem Titel, den der in Bern spielende Film bekommt: "Heidi im Bundespuff"? :D
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Heidi im Bundespuff? Warum nicht. Es ist wohl alles nur eine Geldfrage. Aber zuvor geht es nach Dänemark.
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