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One Night Stands und wahre Liebe





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SHANGHAI EXPRESS



SHANGHAI EXPRESS SHANGHAI EXPRESS (DVD: SZ Cinemathek, Deutschland)
(OT: Shanghai Express | USA 1932 | Regie: Josef von Sternberg)

Infos zum Film:
IMDB
OFDB


Im titelgebenden Zug trifft die sagenumwobene Prostituierte Shanghai Lily (Marlene Dietrich) auf den Militärarzt Doc Harvey (Clive Brook), ihre große Liebe aus längst vergangenen Tagen. Als der Zug von Rebellen gestoppt und Harvey als Geisel genommen wird, muss die unterkühlte Schönheit eine Entscheidung treffen, die ihr und Harveys Leben für immer verändern kann.
SHANGHAI EXPRESS ist der vierte von insgesamt sieben Filmen, die der österreichische Regisseur Josef von Sternberg mit Marlene Dietrich in der Hauptrolle inszeniert hat. Und SHANGHAI EXPRESS ist in erster Linie eines: Eine Liebeserklärung an eine der größten Leinwanddiven, die Hollywood je hatte.
Die Story von SHANGHAI EXPRESS ist im Endeffekt purer Kitsch, eine klassische Romanze vor dem Hintergrund des chinesischen Bürgerkriegs und sicher keine Geschichte, die den Zuschauer großartig fesseln könnte. Es ist tatsächlich die Art der Inszenierung, die SHANGHAI EXPRESS zu etwas Besonderem macht. Von Kameramann Lee Garmes in teils atemberaubend schönen Bildern fotografiert, wickelt SHANGHAI EXPRESS den Zuschauer ebenso um seinen Finger, wie es die wunderschöne und - insbesondere zur damaligen Zeit - mit einem alles andere als moralisch einwandfreien Ruf ausgestattete Protagonistin mit ihren Mitreisenden tut. Marlene Dietrich umgibt in diesem Film eine Aura, eine fast mystische und auch ungemein erotische Ausstrahlung, der man sich als Zuschauer unmöglich entziehen kann. Nur knapp 80 Minuten dauert die Reise im Shanghai Express, die selbstverständlich in einem erlösenden Happy End endet. Man hätte sich als Zuschauer gerne noch weitaus länger mit Marlene Dietrich in dieses Zugabteil gesetzt.
Ob dieser Film übrigens wenige Jahre später noch so gedreht hätte werden können? Ich wage es zu bezweifeln. Der 1934 installierte Production Code hätte eine Prostituierte als Identifikationsfigur und Heldin in einem Spielfilm sicher nicht zugelassen.

CLIP:


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