
(OT: The Little Girl Who Lives Down the Lane | Frankreich/Kanada 1976 | Regie: Nicolas Gessner)
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Faszinierende Mischung aus Drama, Liebesgeschichte, Horrorthriller und Psychogramm über ein junges Mädchen, welches - zumindest angeblich - allein mit ihrem Vater in einem großen Haus außerhalb einer Kleinstadt lebt und aufgrund der Tatsache, dass noch kein Mensch je ihren Vater zu Gesicht bekam, das Misstrauen der Bevölkerung der kleinen Stadt - in Gestalt ihrer neugierigen Vermieterin und deren schmierigen Sohnes - auf sich zieht und drastische Schritte unternimmt, um ihre Privatsphäre zu schützen.
Regisseur Nicolas Gessner vermischt gekonnt verschiedene Genreelemente zu einem großen Ganzen, verbindet schwarzen Humor mit einfühlsamen Sequenzen und überrascht im nächsten Augenblick wieder mit unheimlicher Gruselatmosphäre. Dass THE LITTLE GIRL WHO LIVES DOWN THE LANE so gut funktioniert liegt natürlich in erster Linie an Gessners wirklich großartig agierender Hauptdarstellerin - der zum Zeitpunkt des Filmdrehs gerade mal 13 Jahre alten Jodie Foster (die zuvor schon in Scorseses TAXI DRIVER brillierte und eine Oscar-Nominierung für ihre Leistung an der Seite von Robert De Niro einheimste) -, der es mit einer unfassbaren Leichtigkeit gelingt, praktisch den ganzen Film alleine zu tragen. Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen Film gesehen zu haben, der von einer noch so jungen Schauspielerin dermaßen geprägt wurde. Ein weiterer Pluspunkt in dem fast schon kammerspielartig inszenierten Streifen ist Martin Sheen, der einen herrlich fiesen und schmierigen Bösewicht abgibt und der in jeder seiner Szenen eine fast schon Gänsehaut verursachende Bedrohung ausstrahlt. Ja, THE LITTLE GIRL WHO LIVES DOWN THE LANE ist schon ziemlich beeindruckend.
TRAILER:
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