Dieselben Geschichten wiederholen sich immer wieder. Eine Leidenschaft braucht der Mensch, die ihn erhebt aus den Trümmern seines Da-, Dort- und Nirgendwo-Woanders-Seins...denn jede Existenz schreibt sich in der nächsten fort? Geschichten, in denen alles spielend leicht gelingt, die keinen Zweifel kennen, nur Vorwärtsdrang, kein Innehalten, nur Tatenwahn...mit Schaum vorm Mund...solchen Histörchen bricht ein Tornado an Gefühl das Genick.....Dichotomie...ein heißes Eisen; wer es anfasst, verbrüht sich. Im Urschlamm zu suchen verspricht Genesung...Verheißung im blühend grellen, samenfeucht-perlenden, verführerisch geschwungenen, betörend verschlingenden Gelingen der perfekten Form...findet man in der Betrachtung...einer Orchidee? Dies macht blind vor Sehnsucht...indes schmatzendes Knacken böswilliger Reptilienkiefer ein auf- und zuschnappendes Fauchen entfacht...dort, hinter dir!!! Dass sie dir nicht in den Rücken fällt, dich überfällt, jene animalische Verschlagenheit...Uneinheitlichkeit, Simplizität...im Denken, in der vorgestellten Gebärde, im vorgegaukelten profunden Effekt...entdeckten damals traumtrunkene Forscher.....lässt sich vielmehr jetzt und immerdar entdecken alptraumhafte Fantasie der Poesie, die nicht dafür Sorge zu tragen hat, welchem Anspruch zu Diensten zu sein sie sich verpflichtet fühlen sollte....und unverzüglich, beim Lesen jener vorherigen Zeile küsst die Muse den Leser unbemerkt zwischen Blatt und Hand, die erwachten Finger schnipsen und herausspringt - zwischen den Seiten verborgen gewesen - ein närrischer Schatten, der mit Affenmünze zahlt und kriecherisch geil Kunststückchen vollbringt....den Sinn verdreht, ihn entehrt, beehrt durch seine Anwesenheit, dessen notwendige, gleichzeitige Abwesenheit begreift, diese anzufassen den Mut hat und damit jongliert, experimentiert und wie ausgelassen gestikuliert, während er sie - listig lächelnd – einbalsamiert.........wiederkehrend Schicht um Schicht, verhärtet sich, geheimnisumwittert, jenes Gedicht, mit Hilfe dessen man besang – so lange Zeit - die Lüge von der Unendlichkeit, den Widerspruch, den ironischen Bruch, die verkehrte Umkehrung des vermeintlich Bekehrten...was obsiegt denn anderes als die Onanie infantiler Utopie?
Überschneiden, Überlappen, Zerteilen, Spalten, Zertrennen, Überkreuzen, überhastet hetzen.....
INTERMEZZO: voiceover = „ Geschichten wiederholen sich. Gleich einem Code aus dechiffrierbaren Zeichen prägen sie sich in programmierte Bildermuster ein. Jedweder Topoi ist berechnet, bemessen, begrenzt, Zitat - wie sonst könne man (wieder-)erkennen, verstehen...?“
.
Zerfetzen, Verteilen, Spalten, Beschneiden, Überkreuzen, Überlappen, überhastet hetzen
.
.
.
Geschichten wiederholen einander....umkreisen (ein Begegnen auf engstem Raum aus doch so weiter Ferne) sich, hecheln (ein tiefes Ein- und Ausatmen), beschnüffeln (Neugier, begehrliches Gieren....), winseln (schüchternes Betteln) – gespannt die Nase spitzend (ein Zuhören mit allen Sinnen) -, wölben ihren Brustkorb hervor (Selbstschutz, Hausputz, herausgeputzter Sockelglanz), stolzieren (nicht einfach „vegetieren“, nein, nein....), imponieren (masturbieren?), fangen unterdessen leise an zu knurren (....unterm kiloschweren Panzer...), wüten wie toll (affektive Erosion), zittern, schwitzen (verzweifeln an der Angst), haaren (nervöse Entstellung), fletschen (man will sich doch behaupten?), reißen's Maul auf und maulen, kläffen, jaulen.....(ein Reden, unaufhörlich, in allen Tonlagen....sensitive Suada)
...werden an der Leine gezogen, voneinander getrennt.....