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...und die Welt stand still


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Dem


MÄDCHEN KEETJE TIPPEL und dem SOLDATen VON ORANIEN
wohnt lebendige, Charaktere, Geschehnisse schwungvoll polternd kreierende, Erzählfreude inne 
- ab und zu sich an sich selbst berauschend.




EDEN

Klare Gemüsebrühe
Eden hat so etwas noch nie geschmeckt, in stiller Andacht selig vor sich hin sinnend (vielleicht nach Worten suchend) schleckt sie den Teller blank. 
Das passiert bald regelmäßig: besagte junge, augenscheinlich naturgemäß sich einer gewissen ansehnlichen Natürlichkeit (in Wort und Bild) erfreuen dürfende, Dame schlemmt, zu Gast beim, sie bekochenden, heimlich bei aller lieben Müh` entzückt aufjauchzend schnaufenden, Gregor, mit dem gewünschten Nebeneffekt, das eigene und das Leben der anderen um ein paar Geschmacksrichtungen zu bereichern, damit es unsereins nicht mehr so bestechend fad vorkommen muss. Bereichernde Freundschaften – wenn's denn sein muss auch mal schwer unterdrückbare amouröse Anwandlungen des einen, dem dagegen noch nichts ahnenden gegenüber, inkludierend - sollten aufrechterhalten werden, soweit, so sonderbar, für gewöhnlich ganz süß. Zweigleisig zu fahren, hier den Tanzschritte lehrenden Ehegatten beglücken, dort beim feinsinnigen Dicken kulinarischen Hedonismus ausleben, hat Xavers Vorstellungen vom friedlichen Zusammenleben allerdings nicht zu entsprechen.
Ein Kurzfilm hätte es kurz vor eben jenem Satz werden können; aber nein: Striesow, dessen konsistenter Minderwertigkeitskomplex in zumeist recht gut nachvollziehbare Taten übersetzt worden ist, muss durchdrehen. Gekonnt übt er Selbstdemontage. Auf der Überholspur dramatischer Autobahnen, ein Geisterraser, frisst sich – frontal zusammenstoßend – im vermeintlichen Widersacher fest. Muss man sich denn immer aufregen? Tobender, armseliger Idiot! Wieso nur? Eingleisig zu fahren scheint wohl weniger verpönt zu sein.


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DE R MOR GEN DAN AC H


Linie 1

Schnodderige Sorglosigkeit braust, ungebremst, immer weiter kreisend, an denselben Stationen vorbei, Gestalten jedweder Couleur einladend, schnatternd, ratternd.

The Fan

Die gefällige Verdichtung sich fahrig überlappend überstürzender Ereignisse illustriert böse drohend bis zum unerbittlichen Endpunkt allen zunehmend wahnhafter gewordenen Weltordnens auch den endgültigsten Zerfall einer von Anfang an zum Scheitern verurteilten Existenz.

Bringing out the Dead

Fader Cage und überzuckerter Film im misstönenden Einklang mit sich und der faden und überzuckerten Welt. Beide drehen durch, beim Versuch sich loszueisen, abzusägen, sprühen sie freudestrahlend Funken


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Into the Wild


Schnittiger Bilderreigen, dessen sprunghafte Abfolge von Impressionen das Gefühl des „Hineingeworfenseins“ kaum aufkommen lässt; da tun unnötig beschwerende Psychologisierungen ihr übriges.

De Niro, aufgeweckt, wendig, in Anbetracht gewisser Unvorherseh-/Unwägbarkeiten jedoch nicht wendig genug, der Dauerquassler, manövriert sich, dauerquasselnd, in eine Katastrophe (nach der anderen, wahrscheinlich), übersteht diese unbeeindruckt, die nächsten Flausen im Kopf, dauerquasselnd...in the Night and the City bestimmen des Dauerquasslers Handlungen den roten Faden; Ambulance (beide eint ihr überdreht lebendiges, kommunikatives Wesen) hingegen legt auf selbigen weniger Wert. Ein beschwingtes Interagieren aller Beteiligten schien auszureichen. I’m Not There Konzeptfilm, reich an klugen Sätzen, die, für sich genommen, keinen (bleibenden) Eindruck hinterließen...durchaus unterstützend funktionieren konnten......für sich stehende Inszenierungsgedanken kapriziöser Art
aufeinander aufbauten
bisweilen unverbunden blieben
selbstzerfleischendes Chaos, mit Anspruch, herbeikonstruierten


Geboren am vierten Juli

Ron, welcher auszog seine Mannbarkeit zu beweisen, geblendet vom hohen Ross heruntergerissen nunmehr festgenagelt im Paradewagen sitzt, entmannt, verkrüppelt, sieht sich von einem Jungen aus der Menge, der ihn ebenso kopflos begeistert betrachtet wie er einstmals dies tat, erschossen.

Der Mieter
Trelkovsky will es der Welt recht machen, lässt sich ins Abseits drängen, unterbuttern. 
Man wünscht keine Rühestörung, jeder Art! Da lärmt der Wasserhahn unaufgefordert, unerwünscht beständig. Möbel rücken verboten! Die Toilette des Hauses liegt – „geheimnisvoll verborgen“ - außerhalb, deren Privatsphäre dort könnte gestört werden...durch Trelkovsky; ihn ängstigt sie, deren Bewahrung wohlgemerkt. Wie umständlich er sich verbiegt anstatt zurückzublaffen. Ein Freund des Mensch....ihm setzen sie zu. Spuren beseitigen....
Alles eingesaut! Ferkel! Sogar vor die eigene Haustür scheißt der....und herumhuren tut er. Leises Stimmchen, aber so verschlagen sein Blick. Frech wird Trelkovsky auch noch....unmöglich.... läuft wohl etwa nicht ganz rund, da oben, über uns, allein mit sich und seinen Hirngespinsten, armer Irrer. Die vor dem war mitnichten besser. Lieber solche gleich brechen, eingipsen, denen ein Paranoiker-Siechlager bereiten, Ohrenstöpsel eindrücken, zurücksollesschreinlassen.


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Acolytes



ist zuweilen bestechend gefilmt, doch visuell ins rechte licht gerrückte bildarrangements kippen aufgrund mehr und mehr sich unharmonisch einfügender, unbedingt überraschend wirken wollender härte, hektische, undramatische konfrontationen, wenig überzeugende, konventionelle wendungen gebierend, weiterführende charakterisierungen dabei erst recht gänzlich außen vor lassend.

Sasori (2008) 

hätte man wenigstens die damalige verdichtende verschrobenheit elegischer optik ins "heuer" herübergerettet, bliebe dennoch die frage unbeantwortet wieso das hatte sein wüssen.

Dorothy Mills
reihenfolge egal, hauptsache es geschieht mehrmals, im ausdruck gleichbleibend: 
carice van houten, bemäntelt, erwacht, ist verängstigt/verwundert, kämpft gegen den widerspruch sich helfen lassen zu wollen aber sich nicht helfen lassen zu wollen, an, befragt/beruhigt dorothy, ist daraufhin wieder beunruhigt oder verängstigt oder so...und natürlich auch wieder verwundert, schläft und dann...siehe oben wie folgt
schematische narration, solide heruntergekurbelt. nichts zu entdecken.

Let The Right One In
bis auf fast schon ungelenke ausflüge ins absurd-komische und partiell steif agierende kinderdarsteller (welche auch nicht immer zu den statischen einstellungen passen wollten) das eigentlich interessante: vom verwahrlosten vampirdasein ausgesaugt (kalt-blütig) strahlt eli geradezu bestialische wärme aus; verguckt sich, umarmt einen menschen (warmblüter). makabre unfassbarkeit der überirdisch hingebungsvollen kinderliebe wegen hingenommen bewahrend

100 Feet 

das geschirr im schrank, starr vor schreck, angesichts der scheiße, die ihm hier dargeboten. 
grusel soll’s zunächst sein. selbigen unterstützend schießen teller, tassen, sonstewas auf famke zu. großes hallo! wer schrak zusammen? zuvor schwand kerzenlicht, urplötzlich (wie von geisterhand...ho, ho!). und sonst so...eine wie folgt zu verstehende szene: famke, trieb es außerehelich, ehemann erscheint, zerdrischt loverboy nach allen regeln der kunst (wiederum großes hallo! im kinosaal musste man sich fragen ob dies nun beklatscht werden soll.), hollowman-mäßig, aber ultrabrutale...wahnsinn...’s käse, auch in den zwischenräumen. keine hyperventilierenden bildsplitter zwar...im gegenzug explodiert alles...resumé: ganz ruhig sich in position gebracht, schließlich musiziert, ohne rhythmusgefühl.


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Traurige Blaskapelle


huldigt verhalten der Kargheit ausgemergelter Lebensgeister erstarrter Routine, gelangweilt ermüdeten Ich-Bezugs, abgeschmackten Fortbestehens, unter denen - im verselbstständigten Zwischenraum - sich sonderbar flüsternde Gewissheit vor zu drängeln sucht, undeutlich schmunzelnd.
 Du Levande

Chigurh - genau, einsam - hält sich für die Manifestierung des ewigen Atems fühllosen Schicksals staubigen Nichts entstammter Vernichter. 
Über-unmenschliche Schreckgespenster (gefürchtet) schleichen (verfolgend) voran, atemlose Allgegenwart Zerrütteter witternd. 
No Country for Old Men
 Doch Vaddern wird damals im Traum ein Feuer entzündet haben, inmitten klirrend-kalter Dunkelheit, und dich erwarten...tick-tack,
tick-tack,
tick-tack,
...tick-....




BUG – raumgreifend dargestelltes wahnsinnig-werden erfährt verengung, sprunghaft, erregt auf - als auch zeeeer-springend.

BOARDING GATE

Einander bedingend wandeln sie herum und sind sich einander mehr als gleichgültig.

STORYTELLING

Um der Beachtung willen triviale Nettigkeiten herzeigen, anstatt dem ungehalten vorgetragenen Erfahrungsbericht eines unheimlich grinsenden Zerkleinerers Raum zu geben; möglich gewesene, angewiderte Bestürzung meiden. Aufmerksamkeit erlangen wollen durch bemitleidenswerte Identitätskreationen, und Zurückgebliebenes vom überlegt - überlegenen Hier und Jetzt kaltblütig seziert.

RAVENOUS

Schleicht, beunruhigende Handbewegungen entfesselnd, Wendigo Carlyle irrsinnig verzückt heran, bekniet, angstvoll starrend, nach Blut dürstende Fleischeslust melodiöse Garstigkeit.

Unerhört aufmunterndes Musiksüppchen, wohlschmeckendes Hauptgericht, später doch übersättigendes Dessert voller redseliger Verführung.



ROCKY

Bodenständig dumpfe Schläge durchbeben Rocky......sich in dynamische Frische hineinwirbelnd.


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Berlinale


(den netten THE SONG OF SPARROWS, DIE -schnarch- MILCHSTRASSE und DIOR -Wozu der?- THOSI ausgenommen)



REVANCHE/////////////revanche
wohlüberlegte einstellungen
halsbrecherische liebe

tragischer unfall

„alles umsonst!“-gefühl


prekäre verwicklung...
zusammen addiert ergäbe das dramatisch zugespitztes konflikttheater, cholerisch herumpolternd, doch nichts dergleichen war zu sehen. aufs schmucklose normalmaß heruntergeschraubt, in alltagsfarben klein gehalten, im unbeteiligten rauschen desinteressierter wälder abgetaucht bluten probleme aus.
tröstungen verbringen zeit mit schmunzeln.
winterholz machen!
im innersten zerfleischtes, 
wutschnaubend zerhackt man's.

LA RABIA (oder: „WIE MAN EIN SCHWEIN SCHLACHTET“)

durchs Mark pulst glühende Marter

vom feinen Nebel umgarnend beglänztes Baumgeäst ähnelt kreatürlicher Erregung

blassem Mondlicht ausgesetzt rinnt dickflüssiger Saft 
– dampfend – 
an wurmstichiger Rinde hinunter

aus kalter Entfernung ertönt verwildertes Stimmchen

ECSTASY OF THE ANGELS/SECRETS BEHIND THE WALL/GO, GO, SECOND TIME VIRGIN!
Verbal liebkosenden Zinnober ausschwitzender Liebesakt. 
Mikroskopische Empfindungen finden Ausdruck in wollüstig verbogenen Füßen, der Nähe zum hauchzart stöhnenden Lippenpaar. Seliges Dahinscheiden harmonischen Gleichklangs. Nivellierendes Gelärm dreht durch, tanzt im Vakuum herum. Gemeinsam entsteht gewaltsam realisierte Irrealität, frustrierendes Getue zu Ehren zerfetzter Sinnigkeit gebärend.


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Ozon und andere


REGARDE LA MER

Sasha, sorglos Zeit verbringend, lustvoll sinnlichen Anwandlungen in dieser nachgehend, Schmerzen bereitend leichtgläubig wie sie ist, lässt, da außerhalb des Eigeninteresses mit zufrieden stellender Gleichgültigkeit geschlagen, alles zu, daher auch – nichts ahnend - zum frühmorgendlichen Plausch eingeladenen Zerstörungssinn. Durchdringend blickender, starrer Schatten, konformistischer Naturgebärde schleichend zu nahe gekommen, umhüllt Tatianas verwahrlosten Seelenkörper. Des glücklichen Mütterchens unbestimmter Ausdruck bricht sich an physiognomischer Bestimmtheit zum Monströsen mutierter Enttäuschung; enttäuscht vom Leben, darauf wartend Ausgleich zu schaffen, für den Mangel.

STROHMANN Woody, vorsätzlich naiv, manövriert sich als Nutznießer unter gewissen Umständen zunehmend in die Lage derjenigen, von deren beruflicher Existenzbedrohung (worüber exemplarisch Hecky Brown's Auftritte eindringlich Zeugnis ablegen) er bis dahin unbekümmert zehren konnte; beschließt vorerst fast unsympathisch anmutendes „vor-sich-hin-leben“ mit komischerweise – ihm zum Verhängnis werden müssender - ebenso leichtfertig hervorgebrachter Courage.

UND DENNOCH LEBEN SIE (zweite Sichtung)

Fast pejorative Wirkung entfaltende Geschwätzigkeit bedrohe den Film, so scheint es. 
In Wirklichkeit wärmt sie nur inmitten trostlos-toter Zeiten.

THE 40-YEAR OLD VIRGIN/KNOCKED UP/SUPERBAD

Wohlfühlfilme, ungemein unterhaltsam, dazu verdammt unkritisch von mir goutiert zu werden.

HALLOWEEN (Zombie, 70%)

Der unaufhaltsam hereinbrechenden Gewalt hat niemand etwas entgegenzusetzen. 
Die Maske bedeutet hoffentlich vorübergehend übergestülpte Inbesitznahme. 
In Wahrheit dünkt ihm sein Gesicht widerwärtig, seiner eigentlichen Identität unentsprechend. 
Schatten verdecken wesenhafte Hülle, aus dem unscharfen Hintergrund unmerklich hervortretend angekündigt oder zerberstend in die Wirklichkeit anderer einfallend. 
Mit unbändiger Kraft, jeder Faser des mächtigen Körperstumpfes will er es – reuelos – zerdrücken, brachial zerschmettern. 
Das teilnahmslose und irritierend interessiert anmutende Begutachten des Endpunkts aller Bestrebungen (zertrümmert, blutbespritzt kreischend) 
ist ihm eigen. 
Michael lebt den entmenschenden Alptraum zu dem er wurde.


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Anderson


THE MASTER
Unrast in ihm. Keinen Gedanken verschwendend, denn er hat nichts. Doch: Verlangen, aus Sand gebaut, ergriffen vom Wellenschlag und fortgespült. Verschlungene Pfade, die er gegangen, verschlangen ihn. Ein Laufen gegen Wände. Fernab gestürzt, taumelnd Fuß gefasst, kopfüber hängend die Schultern, den zerbissenen, glasig werdenden Blick nach vorn gebeugt, schwindelnd gelähmt, jähzornig der Mann, sich selber in den Rücken fallend.

Ein Film über Genervte. Schüttelndes Lachen geht durch sie. Halbstark begehrend, ein Anspringen gegen den Verlust umfassender Rahmung, Contenance. Erhaben verwerfen, Ausgeglichenes, ausgewogene Unverwundbarkeit; dabei Maß haltend, im Gleichschritt, nebeneinander. Man ist immer zu zweit. Durch die rettende Wand wollen – vervielfacht - und scheitern, laut prustend sich umhalsen, einschenkend, schulterklopfend puffend, in die Seite, in jene der Wand, an ihr erschöpft, grausam zufrieden lehnend hinab gleiten. Unter Aufbietung unfasslicher Nervenspannung den unverwandten Blick bohren durch des Gegenredners Stimme, um dazwischen zu fahren, drauf los zu schlagen, bis es lahmt, gekrümmt zu Boden sinkt; wütend sich erschöpfen, bis die Niederlage – mit schmerzlichem Genuss - Zeugnis ablegt vom Niederlegen aller Waffen.


THERE WILL BE BLOOD

Daniel ist ein Macher, der zerschlagend in Stein gräbt, schwarzes Blut schöpft. Dessen durchmessender Blick verbohrt sich, verschlagen, abschätzig abschätzend im an Widerständen reichen Raum. Allein des gemessenen Schritts wegen drückt jener bewältigtes Widerstreben nieder; allmählich selbst, gewollt, zu Stein werdend, „sentimentale Verwerfungen" darin einschließend. Für selbsterklärend gehalten, thront eben dieser über schauspielhaften Nacheiferer, lächerliche Imitationen unverstandener, unverstehbarer Geistestat dem Vorbild, manchmal spiegelnd, entgegenhaltend.

LAST EXIT RENO

Drückende Leere, stilvoll verpackt. Wen interessiert das flüchtige Liebespaar, die Frage warum John's Vater sein Leben lassen musste? Frei schwebendes Narrationskonstrukt. Übermüdung verschlingt gewolltes Etwas. Befremdend traurig stimmende Bild-Ton-Fragmente hielten es aufrecht.

PUNCH-DRUNK LOVE

Psychotiker Barry empfindet verkrampft beklemmenden Daseinskampf. 
Um die Ecke schaut er nicht gern, könnte erfasst werden und sich überschlagen; oder vom solaren Farbenspiel durchströmt zur Ruhe kommen, den Anzug wechseln, die Fäuste senken.


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Anfang:



ZODIAC

nostalgische Schwere
unheimlich lebendig


Ende: 
BROADWAY DANNY ROSE 
(die Vorgeschichte im Hinterkopf) Woody eilt die Straße entlang,
bekommt Mia Farrow zu
fassen, sagt irgendwas (tröstliches?),
beide gehen zurück, bald vereint mit Fertigtruthahn
und schlechtestem Bauchredner aller Zeiten
von... bis... : HIMMLISCH!
 STARDUST MEMORIES



NIGHTBREED

allein danny elfmanns verzaubernd überstrahlende grandezza erfasst den ihr zu vermitteln anvertrauten wesenskern des films. derartigen, richtungsweisenden bemühungen stemmt sich ein munter drauflos inszenierender regisseur entgegen, dem - verzettelt wie er ist - dabei die fähigkeit zur kommunikation einer kohärenten, konsistenten geschichte abgeht. 
aparter, grober unfug ist dann das ergebnis, daran ändert auch david cronenbergs eigenwillig-unterkühlte sensenmann-interpretation nichts.

HI-LO COUNTRY

uninteressante, einander gegenseitig bedingen müssende figurentypen, umkreisen sich fortwährend, beziehungen zueinander, das aufeinander - bezogen -sein (-müssende) duldend, verstärkend, vernachlässigend, verachtend... das ganze, leidlich dramatisch aufgelöst, der dort draußen gleichmütig sich ausnehmenden, in einem selbst dafür ins widerspenstigste, zermarternde umgestülpten natur wegen.

unerklärliche grausamkeit zelebriert TENEBRAE in mitunter (man beachte nur die "doggen-hatz-episode") eindrucksvoll unheilverkündenden bildern.

FUCKING AMAL

eine in jeder hinsicht (treffsicherer musikeinsatz, behutsames schauspiel, kein überflüssiges in-szene-setzen) vollends gelungene coming-of-age - geschichte; weder höchst aufwühlend, noch ins komödienhafte abdriftend, romantische anwandlungen zumeist unterdrückend; eher zu jedem zeitpunkt pointierend, dem wesentlichen zu seinem recht kommen lassend.

HANZO's 
fanatischer Gerechtigkeitsdrang erspürt undenkbare Verruchtheiten wie im Rausch - sich erschreckend gefasst gewaltsam Bahn brechend - und verformt gar lüsterne Aggression in jederzeit einem höheren Zweck dienlich seiendes systematisches Tun.

ALLES ÜBER MEINE MUTTER

Schmerzend zu Herzen gehendes aufmunternd dahingesagt.

DAS GESETZ DER BEGIERDE

Wohin führt es einen diesmal? Zu schnell wird *was* erzählt? Fürchtet man nicht nachvollziehen zu können?
Solche Bedenken verflüchtigten sich unversehens indessen lieb gewonnenes dahingerafft schmachtete.
Spürbare Kurzweil wog gleichwohl schwerer.

TWENTYNINE PALMS

Besinnungslose Ruhe, vorgeblich fassbar, zur Gänze unbegriffen, weiht Enthirnte.

HALLOWEEN

Reiner Stimmungsfilm, trügerisch still und einsam. Die Welt - Schreckliches bereithaltend - allmählich zusammengeschrumpft, zu zwei Häusern, zwischen ihnen: sterbende Allee.

THIS IS ENGLAND!

Gefälliges Äußeres, zuweilen einfühlsam in der Darstellung.

SATURDAY NIGHT FEVER

Wie die einander abtastend kennen lernen, satt haben und sich in der Folge ungewollt Leid zufügen....einwandfrei.

DAGON

Grob gesagt Lovecraft halt, zu unnennbaren Monstern mutierte Abtrünnige handeln, auf eine undenkbare Weise, wider jeder Natur, im Namen überirdischer, aus den tiefsten Tiefen abgründigster Wesenheiten empor gestiegener, Scheußlichkeiten.

UNZERBRECHLICH

Larmoyant. Wie aber Willis, im schwarzen Regenmantel gehüllt, die Verbrechergurgel würgend umschlungen, sich partout nicht abschütteln lässt... - das blieb hängen.

THE LOOKOUT

Anfangs interessant. Wie aber Chris` Freund der niedlich-naiven Femme Fatale geradeheraus den Laufpass gibt, die daraufhin auch noch spurt, verschwindet und nicht mehr wiederkommt... - das vergesse ich ihr nie.

"AMERICAN WEREWOLF...fehlerfreie Horrorkomödie. Meines Erachtens überhaupt die beste bislang (..für mich...bei dem Filmhorizont...naja). Freudig erregt saß ich da, mitfiebernd, und beklatschte deren aufregendes, konsequentes Ende." Sprach's und tänzelte von dannen.

CYRANO DE BERGERAC

Solange ich ihn sülzen sah war alles gut.


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LETTERS FROM IWO JIMA



Das Seelenfester eines jeden Todgeweihten durchblicken offenbart weiter nichts als marode Rahmen, sowie ein farbloses "Dahinter", diesige Leere.

WINTERREISE

Selbstauflösenden Zynismus brummelnder, selbstgeißelnder lächerlich-lästig tönender Wahnsinn schleudert sich selbsterkennend dritte Augensonnen gegen die Stirn.

PHENOMENA

Uninteressantes breit ausgewalzt erzählt langweilt gehörig, hingegen verzückt der ästhetische Terror-Stil des Fabulierenden umso mehr.

MADEMOISELLE

Gleißendes Licht schlägt gegen dicht stehende Bäume, darunter einer fällt, in Richtung der davor weich gebettet liegenden Madame "Poetischer Fotorealismus".

DEMONI 2

dämonisch leuchtende augenpaare, über's treppengeländer hinab starrend, begierig darauf ahnungslosen partygästen, muskelmännern etc. den rücken zu zerkratzen, pullerhans abzureißen etc.... bis auf unsinnige marionetten-monster, versandete nebenhandlungen ohne vormalige daseinsberechtigung, den unverständlichen, ausgänge aller art verriegelnden "meta - mechanismus" eine atmosphärische, wenn auch kurzweilige und sporadisch blutige, horrorshow.

RUNNING SCARED

aberwitzige hatz, vielerorts lauert gar schröckliches, im dunkel verborgen, schattenhaft herumgeisternd. sogar handelsübliche schießereien werden umgeblasen vom surrealen atem.

ART SCHOOL CONFIDENTIAL

jerome will als künstler weltruhm erlangen, um mädchen zu beeindrucken. zeichnen kann er, wem genügt's? dem naiven glauben untergeben ein erfolgreich absolviertes kunsthochschulstudium würde es schon richten. noch nicht geformt, geprägt vom profanen, allerdings getragen vom erahnten muse-bildnis als folgenschwere triebfeder, wird er von seinen kommilitonen-abziehbildchen unaufhörlich in die mangel genommen: zu feige, langweilig, ausdruckslos, altmodisch, brav. gleichwohl findet jerome dort, beim akt-zeichnen, sein sujet, welches ihm wenige, geglückte momente lang heißgeliebte erfüllung bringt. doch auch weiterhin bleibt dem charakterschwachen, mäßig begabten mitleidserreger die reputation verwehrt. was ihm fehlt ist...selbstbewusstsein? eigenständigkeit...soll wichtig sein? über vom eigennutz sich nährendes gedankengut verfügt jerome jedenfalls reichlich. frauen wollen nämlich erobert werden und da darf nichts unversucht bleiben. armselige bemühungen sich anzubiedern, zu manipulieren, nachzuäffen, misslingen. daraufhin, dem a priori anheimgefallenen, befremdlich restriktiven kunstverständnis entsprechendes handeln abverlangend, übt sich besagter narr sogar im, seine fähigkeiten deutlich übersteigenden, ausdruck morbider wirklichkeit, vermittels des plagiats eines verbitterten misanthropen, wahren künstlers. allein dessen schaffen, obschon manch einer dafür geopfert werden musste, wurde wohl wahrhaftig tief empfunden und gelebt. mit fremden federn geschmückt, dem unschuldigen wesen seines strebens nun völlig entrückt, hat unser unglücklicher, ja, aufgrund des regelrechten scheiterns, zerschellens an der ihm zunächst vorbestimmten unmöglichkeit realen anforderungen gerecht zu werden, verunglückter auch diesmal keinen erfolg. schließlich aber etwas später: jeromes deformierter idealismus, hinter gittern, weggesperrt, dem sublimen schuldeingeständnis zuträglich, es nicht anders verdient zu haben, reüssiert letztendlich. diesseitige verrücktheiten, von der muse geküsst...ich sehe mich ratlos....blöder schluss, obgleich logisch zusammengebaut, wiewohl kaum aufschlussreich, in maßen einfallsreich unterhaltend......

BANDE À PART 

unübersehbar poetisierend einwirkende überlagerungen, zersetzungen festgefügter realitäten, dem drögen drängen zielloser fragend entsprungen

BUBBA HO-TEP

Verlebte Pelvis-Ausgeburt, frech behauptete Illusionen, denen sie nachgefolgt sein soll, schwer lastende, in sich tragend, erstirbt vorzeitig; seelenstreichelnden Unernst, ureigne Glaubwürdigkeit damit bewahrend.





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