Zwei etwa sechs/sieben Jahre alte Mädchen stehen sich nackt, mit rotbräunlicher Farbe am ganzen Körper beschmiert, gegenüber und schreien aus vollem Halse; grimassieren aufgedreht dem Betrachter entgegen, versuchen all die sie im Innersten herausfordernde Energie auf uns zu entladen.
So fällt jeder gerade noch von zarter Taufrische überzogener intensivster Moment oder aufregendste Empfindung dem toll gewordenen Erkenntnisdrang der Teenager Emilie, Stella, Inès und Marion zum Opfer. Von gar überschäumender Willenskraft unergründbarer Wildheit angetrieben, werden die Gefühle durch sie hingebungsvoll zelebriert, wutentbrannt zerpflückt oder genauestens in ihren Extremen ausgelotet.
Furiengleich hetzten die vier vom rohen Lustmolch zum faden Muttersöhnchen, imitieren Schmierenkomödien, tanzen verschwenderisch am Rande erschöpfenden Schwindels und trommeln selbstlos aufeinander ein. Verwirrende, beinahe einem selbst befremdende Momentaufnahmen verhöhnen so manches Mal die den Mädchen widerfahrende Enttäuschung und lustvolle Trauer, indem sie sie oftmals mit dem kulissenartig ausstaffierten Mikrokosmos eigener Wunschvorstellungen verknüpft, ohne es jedoch zu versäumen anhand des nächsten Schnitts in zumeist grotesk anmutende Begegnungen mit den von außerhalb das bunte Treiben beobachtenden Erwachsenen auszuarten.
Vernunft gehört hier niemanden allein, sondern zersetzt sich eher im Zuge unverschämter Selbstverständlichkeit. Zerwühlter Bildersalat rast fiebrig über die Mädchen und deren Eingeständnis von schmerzhafter Wahrhaftigkeit ihrer Existenz hinweg, wobei er niemals den ihn inhaltlich tragenden, erleichternden Unsinn aus den Augen verliert. Am Ende verlässt das gnadenlos andauernde Emotionsgewitter gänzlich den realen Handlungsrahmen, um nun auch das letzte Fünkchen Bodenhaftung vergnügt vertilgen zu können. Und wir erinnern uns wieder an den Anfang, wo ein Meerschweinchen und ein toter Krebs höchst menschliche Dispute auszutragen hatten.
JUNTA
Eine junge Dame blickt erstaunt um sich und schien umzingelt.
Ritterlich gerüstet und schwer bewaffnet durchbrachen verschwitzte Folterknechte schneeweiße Zahnreihen und rannten zum zart erblühten Schenkelklopfer der Geschichte, weiblich - rund, mitfühlend – streng stand da deren Erklärungsprusten vorm Opferaltar gebeugt, kopfüber, beängstigend still und entdeckte dort tatsächlich die unbefleckte Empfängnis vernunftsverseuchter Zwergenfreuden, auf denen weich gebettet es sich hervorragend in den Schlaf wiegen lässt. Aber hatten wir nicht Krieg? Und so strahlt sie verhalten und so stahlen sie ihr die Sonne, schwemmten das in dem hell – runden Frätzchen fläzende, warmherzig vor sich hin tropfende Vergnügen am Leben fort, rissen auf die Pitbullmäuler und entführten kristalline Sonnenscheinknospen in den gegähnten Abhang ihres übelgemeinten Schluckaufs. Der Welt durch Alkohol benommen hicksend das Licht ausknipsen. So konnte man sich benehmen. Zu Hilfe nahmen sie sich scharfkantige Löffel und fraßen die Sonne von innen auf. Höhlten die ihrige – knurrendknochig und schorfbedeckt - von veraltetem Gold beschirmten Glanzes besudelte Hülle aus und würgten schmatzend süßes Fruchtfleisch hinab ins steinerne Gestrüpp, darin (stromstoßdurchsetzt) die blutige Saat aufkeimender Krüppelwesen dem Tod entgegen ächzte.
Die metallene Tür schlägt zu, ein alter Mann, die Hände in den Hosentaschen, geht vorbei. Würdigt die durch nur wenige Zentimeter von ihm getrennte Menschenschlachtung keines Blickes. Nichts ahnend entfernt er sich, ohne Hilfe zu rufen... .
Obwohl, warum sollte er auch? Wie konnte er sich da sicher sein? Vorgestern, zur Mittagszeit rannte an dieser Stelle, die geöffnete Tür schnell weit hinter sich lassend, eine schmutzige Frau wie wahnsinnig drauflos. Nach ein paar Metern ergriff sie jemand und zerrte das sofort erstarrte Pfund Knochenfleisch hinein in die Autowerkstatt. Oder was er davon erkennen konnte ließ ihn jedenfalls darauf schließen... .Kaum des Spazierens wert darüber nachzusinnen. In den Zeitungen stand doch nichts davon, oder? Entführungen? Gefangennahme?? Folter??? Hier am helllichten Tag. Nein, Mumpitz! Ganz sicher nicht. In den Zeitungen hätte das bestimmt gestanden. Und wenn nicht? Soll mir egal sein, verdammt ich trödele schon wieder. Keine Ahnung warum ich das glauben möchte, das tue ich ja eigentlich auch gar nicht. Hm. Nur weiter so, werd` nur verrückt... .
Er beschleunigte seine Schritte und kam nie wieder an der Tür vorbei.
Oh du suchst Hilfe schreist aber laut kannst aber niemanden antworten hören darauf antworten hören außer dich selbst und das nicht mal antwortend und wirst angeschaut von windverzerrten Gelenken die unter Stofffalten heftig rotieren und an anderen unförmigen Kleiderbündeln ziehen sie treten und herunterwerfen alles um dich herum sieht aus wie du aber bewegt sich nicht um Himmels Willen fass mich nicht an wo soll ich denn hin siehst du nicht das ich lebe und kopflos falle ich doch in die Tiefe Hilfe gibt es nicht und wenn dann woher auch käme sie angeeilt sollte sie mir über den Kopf wachsen die Fußfesseln diese vom Tod infizierten Riemen und Schellen zum Verglühen bringen und im gleißenden Licht die dunkle Tür vor mir zerschmettern das wäre dankbare Wut die dies vollbrächte und gäbe mir dann die Kraft hinauszuwachsen aus mir in die Höhe den geschändeten Betonklumpen zerberstend und vergilbte Zeitungen zerrupfend die lasen die gerne Pornohefte diese Wichser einer war immer scharf oder gerade schlecht gelaunt dann wieder im Tischtennispingpongrausch aufgehellt wie Freund und Bruder untereinander da draußen lachten die und schlugen fremdes Blut aus den Eingeweiden fremder Leiber die gingen ihnen eigentlich gar nichts an aber was wollten die schon hören bissen mir in die Brustwarzen, grillten das Fleisch meiner Wangen und gaben Schmieröl dazu dass ich ja keinen anschaue und mir nicht merke wie derjenige ausschaue und wenn ich raus käme und ihn verriet dann war das doch nur ein Witz grabschen tat der eine strich fingrig - geil um mein Schlüsselbein oder das was noch mir gehörte und den Zähnen nicht die Blöße gebend hockte ich wie ein misshandeltes Hündchen da in der Ecke beißt nicht mal die Kleine kann sich nicht waschen soll sie auch nicht denken wohl sie könne es nicht einmal mehr saß da wie belämmert festgezurrt zerdehnt bis zum Nervenriss keine Angst doch aber große dabei immer gespannt bereit für neue Überraschungen entwürdigend ist nichts niemals gewesen Hilfe käme nicht müsste es dem Lustmolch jetzt nur noch machen weiß der Teufel was sonst mit mir passieren würde keine Ahnung warum sie ausgerechnet mich gefunden haben finden mussten rotzen lächelnd in die Ecke und sagten ich könne nun das saubermachen und auf gar keinen Fall mit einem anderen reden wieso denn schon denken wüsste gar nicht wie ich zu diesem Schluss kommen soll auch egal der folternde Haufen hinter meiner Tür streitet und stiert schielend machtvoll und selbstgefällig durchs Territorium und rast mit Maschinengewehren gebrüstet hin und her und dann wieder saß er stumpf da drüben glotze mich an redete was von drinnen bleiben das wir draußen so nie zusammengekommen wären ja sicher du weißt schon das ich mir das hier wünschen musste Licht befleckt mich manchmal kommt herein und spuckt mich an draußen dröhnt laute Musik immerzu jeden Tag Glühlampen platzen der Schimmel marschiert über mich hinweg und trägt keinen Fallschirm als er springt von meiner ungewaschnen wund geriebenen Menschenklippe er hieß irgendwie und wollte mich später sehen und wäre auch gut zu mir gewesen meine so genannte Kontaktperson wäre das gewesen für damals draußen bei Mutti das Hühnchen war fettig und ich aß es geehrt wie ein Raubtier mit Haut und Harren tolles Geschenk die Stöckelschuhe mit denen ich da rumgestakst bin als er mich ausgeführt hat mein Nachbar Felix der mich nackt gevierteilt hat welch ein pathetischer das Ohr mit Schmalz zukleisternder Hurensohn das war und dazu auch noch reuelos und schuldig ein krankhaftes Etwas von der Haarwurzel bis zu den Schuhsohlen gab der andere mir davor schon eine Frist gleich würde ich sterben hab mich schon im vornherein tot hinlegen wollen aber dann knallt seine Pistole daneben warum auch nicht tappen wir allein und doch zusammen zur Dusche schab ich mir die geschundene Hautkruste vom Fleisch gehe aufrecht der Pracht des Elends aus dem Weg gehe trotzdem in ihr auf kratze staubige Rätsel an die Zellenwand warum bin ich hier denkt darüber jemand nach das hätte keinen Sinn verbittert war ich schon darüber als sie mich auf einmal impfen wollten nachdem einer der Wächter mein ehemaliger Mitbewohnter der draußen bei Mutter im Gras vor sich hinvegetierte anscheinend aber doch ständig schlachten ging oder um verdrehte Fleischmuskeln herumging um mal hier mal da sie anzustupsen und währenddessen den Lachkrampf unterdrücken musste trotzdem dabei immer ernst nach Vorschrift vorging ja nachdem dieser mich nun unerlaubterweise ausgeführt und vernascht hatte als lebten wir unbeschwert zusammen kleiner Bastard nun jedenfalls war das Beruhigungsmittel gewesen kein Impfstoff wie versprochen vor was auch schützend vor Pockenflocken hernieder regnend ins Nichts auf das Wasser schlag ich ein körpergroß und winzigklein nein das zerschmettert mir den Kopf reist mich löst mich auf un...
DIE STUNDEN
In den gemütlichen Schein des Kaminfeuers gehüllt antwortet Virginia Woolf auf die Frage ihres Mannes, wer in ihrem Roman sterben müsse, dass es der Poet sein würde, ihres Erachtens also derjenige, der die Visionen hat.
Du musst mich gehen lassen.
Es geht darum was man ertragen kann. Gefesselt an falsches Glück schuf ich ein Leben, starr, künstlich und einsam. Doch das darf nicht von Dauer sein, denn sonst wählt man den Tod. Verlockungen, in dem durch sie geschaffenem Moment zufrieden gestellten Bedürfnisses zart zergehend und schon zugleich darauf bedacht vor den sehnsuchtsvoll danach greifenden Fingern ins Nichts zu entschwinden, zerbrechen unwissentlich selbst auferlegte Schwermut. Setzen grell leuchtend, spitz wie Nadeln stechend schmerzende Punkte ins Dunkel bedrückten Suchens, belebt durch den verzweifelten Wanderer im Geiste, der obwohl beschützt und umsorgt, dennoch unerkannt als solcher, verblassenden Auges vereinzelt auflodernde Hoffnungen genusssüchtig zu beäugen wagt. Er ist im Wahn gewitzten Erduldens dazu geneigt, desselben verschwenderische Nutzlosigkeit selbstlos zu begreifen und tränendurchtränkt wahllos gehetzt ein letztes Mal sich hinzugeben, der allumfassenden Schwere des Entschlusses, sich und das was war wegzugeben, in die Tiefe haltlosen Treibens zu tauchen - zutiefst nachdenklich gedankenlos -, währenddessen stets dem vorwurfsvollen Blick empörter Beständigkeit umso mehr entwunden, und stattdessen – verliebt in sinnlich entleibte Stille – eigennützig und verwegen dem verödet blassen Antlitz tapferen Willens zugewandt zu sein. In ihm sich badend ergeben. Sodann die eigne Seele entblättern, um ihren nackten weichen Kern formlos werdend aufzulösen, das Zurückgebliebene von sich zu befreien. Erstickende Lüfte nicht mehr zu atmen, sondern vertraut in ihnen aufzugehen, als Erinnerung in die Winde gestreut, sanft verwehend gescheucht.
Ich glaube nicht, dass zwei Menschen hätten glücklicher sein können, als wir es waren.
Gerade noch saß er im Fenster, sprach diese Worte, und nun gerät er ins wanken, einem dabei ähnelnd, der sich zu Bette legen möchte. Fallend verlor er den Sinn im Leid des Seins, die Erde erschütternd als er sie mit seinem gelebten Körper benetzte.
Furiengleich hetzten die vier vom rohen Lustmolch zum faden Muttersöhnchen, imitieren Schmierenkomödien, tanzen verschwenderisch am Rande erschöpfenden Schwindels und trommeln selbstlos aufeinander ein. Verwirrende, beinahe einem selbst befremdende Momentaufnahmen verhöhnen so manches Mal die den Mädchen widerfahrende Enttäuschung und lustvolle Trauer, indem sie sie oftmals mit dem kulissenartig ausstaffierten Mikrokosmos eigener Wunschvorstellungen verknüpft, ohne es jedoch zu versäumen anhand des nächsten Schnitts in zumeist grotesk anmutende Begegnungen mit den von außerhalb das bunte Treiben beobachtenden Erwachsenen auszuarten.
Vernunft gehört hier niemanden allein, sondern zersetzt sich eher im Zuge unverschämter Selbstverständlichkeit. Zerwühlter Bildersalat rast fiebrig über die Mädchen und deren Eingeständnis von schmerzhafter Wahrhaftigkeit ihrer Existenz hinweg, wobei er niemals den ihn inhaltlich tragenden, erleichternden Unsinn aus den Augen verliert. Am Ende verlässt das gnadenlos andauernde Emotionsgewitter gänzlich den realen Handlungsrahmen, um nun auch das letzte Fünkchen Bodenhaftung vergnügt vertilgen zu können. Und wir erinnern uns wieder an den Anfang, wo ein Meerschweinchen und ein toter Krebs höchst menschliche Dispute auszutragen hatten.
JUNTA
Eine junge Dame blickt erstaunt um sich und schien umzingelt.
Ritterlich gerüstet und schwer bewaffnet durchbrachen verschwitzte Folterknechte schneeweiße Zahnreihen und rannten zum zart erblühten Schenkelklopfer der Geschichte, weiblich - rund, mitfühlend – streng stand da deren Erklärungsprusten vorm Opferaltar gebeugt, kopfüber, beängstigend still und entdeckte dort tatsächlich die unbefleckte Empfängnis vernunftsverseuchter Zwergenfreuden, auf denen weich gebettet es sich hervorragend in den Schlaf wiegen lässt. Aber hatten wir nicht Krieg? Und so strahlt sie verhalten und so stahlen sie ihr die Sonne, schwemmten das in dem hell – runden Frätzchen fläzende, warmherzig vor sich hin tropfende Vergnügen am Leben fort, rissen auf die Pitbullmäuler und entführten kristalline Sonnenscheinknospen in den gegähnten Abhang ihres übelgemeinten Schluckaufs. Der Welt durch Alkohol benommen hicksend das Licht ausknipsen. So konnte man sich benehmen. Zu Hilfe nahmen sie sich scharfkantige Löffel und fraßen die Sonne von innen auf. Höhlten die ihrige – knurrendknochig und schorfbedeckt - von veraltetem Gold beschirmten Glanzes besudelte Hülle aus und würgten schmatzend süßes Fruchtfleisch hinab ins steinerne Gestrüpp, darin (stromstoßdurchsetzt) die blutige Saat aufkeimender Krüppelwesen dem Tod entgegen ächzte.
Die metallene Tür schlägt zu, ein alter Mann, die Hände in den Hosentaschen, geht vorbei. Würdigt die durch nur wenige Zentimeter von ihm getrennte Menschenschlachtung keines Blickes. Nichts ahnend entfernt er sich, ohne Hilfe zu rufen... .
Obwohl, warum sollte er auch? Wie konnte er sich da sicher sein? Vorgestern, zur Mittagszeit rannte an dieser Stelle, die geöffnete Tür schnell weit hinter sich lassend, eine schmutzige Frau wie wahnsinnig drauflos. Nach ein paar Metern ergriff sie jemand und zerrte das sofort erstarrte Pfund Knochenfleisch hinein in die Autowerkstatt. Oder was er davon erkennen konnte ließ ihn jedenfalls darauf schließen... .Kaum des Spazierens wert darüber nachzusinnen. In den Zeitungen stand doch nichts davon, oder? Entführungen? Gefangennahme?? Folter??? Hier am helllichten Tag. Nein, Mumpitz! Ganz sicher nicht. In den Zeitungen hätte das bestimmt gestanden. Und wenn nicht? Soll mir egal sein, verdammt ich trödele schon wieder. Keine Ahnung warum ich das glauben möchte, das tue ich ja eigentlich auch gar nicht. Hm. Nur weiter so, werd` nur verrückt... .
Er beschleunigte seine Schritte und kam nie wieder an der Tür vorbei.
Oh du suchst Hilfe schreist aber laut kannst aber niemanden antworten hören darauf antworten hören außer dich selbst und das nicht mal antwortend und wirst angeschaut von windverzerrten Gelenken die unter Stofffalten heftig rotieren und an anderen unförmigen Kleiderbündeln ziehen sie treten und herunterwerfen alles um dich herum sieht aus wie du aber bewegt sich nicht um Himmels Willen fass mich nicht an wo soll ich denn hin siehst du nicht das ich lebe und kopflos falle ich doch in die Tiefe Hilfe gibt es nicht und wenn dann woher auch käme sie angeeilt sollte sie mir über den Kopf wachsen die Fußfesseln diese vom Tod infizierten Riemen und Schellen zum Verglühen bringen und im gleißenden Licht die dunkle Tür vor mir zerschmettern das wäre dankbare Wut die dies vollbrächte und gäbe mir dann die Kraft hinauszuwachsen aus mir in die Höhe den geschändeten Betonklumpen zerberstend und vergilbte Zeitungen zerrupfend die lasen die gerne Pornohefte diese Wichser einer war immer scharf oder gerade schlecht gelaunt dann wieder im Tischtennispingpongrausch aufgehellt wie Freund und Bruder untereinander da draußen lachten die und schlugen fremdes Blut aus den Eingeweiden fremder Leiber die gingen ihnen eigentlich gar nichts an aber was wollten die schon hören bissen mir in die Brustwarzen, grillten das Fleisch meiner Wangen und gaben Schmieröl dazu dass ich ja keinen anschaue und mir nicht merke wie derjenige ausschaue und wenn ich raus käme und ihn verriet dann war das doch nur ein Witz grabschen tat der eine strich fingrig - geil um mein Schlüsselbein oder das was noch mir gehörte und den Zähnen nicht die Blöße gebend hockte ich wie ein misshandeltes Hündchen da in der Ecke beißt nicht mal die Kleine kann sich nicht waschen soll sie auch nicht denken wohl sie könne es nicht einmal mehr saß da wie belämmert festgezurrt zerdehnt bis zum Nervenriss keine Angst doch aber große dabei immer gespannt bereit für neue Überraschungen entwürdigend ist nichts niemals gewesen Hilfe käme nicht müsste es dem Lustmolch jetzt nur noch machen weiß der Teufel was sonst mit mir passieren würde keine Ahnung warum sie ausgerechnet mich gefunden haben finden mussten rotzen lächelnd in die Ecke und sagten ich könne nun das saubermachen und auf gar keinen Fall mit einem anderen reden wieso denn schon denken wüsste gar nicht wie ich zu diesem Schluss kommen soll auch egal der folternde Haufen hinter meiner Tür streitet und stiert schielend machtvoll und selbstgefällig durchs Territorium und rast mit Maschinengewehren gebrüstet hin und her und dann wieder saß er stumpf da drüben glotze mich an redete was von drinnen bleiben das wir draußen so nie zusammengekommen wären ja sicher du weißt schon das ich mir das hier wünschen musste Licht befleckt mich manchmal kommt herein und spuckt mich an draußen dröhnt laute Musik immerzu jeden Tag Glühlampen platzen der Schimmel marschiert über mich hinweg und trägt keinen Fallschirm als er springt von meiner ungewaschnen wund geriebenen Menschenklippe er hieß irgendwie und wollte mich später sehen und wäre auch gut zu mir gewesen meine so genannte Kontaktperson wäre das gewesen für damals draußen bei Mutti das Hühnchen war fettig und ich aß es geehrt wie ein Raubtier mit Haut und Harren tolles Geschenk die Stöckelschuhe mit denen ich da rumgestakst bin als er mich ausgeführt hat mein Nachbar Felix der mich nackt gevierteilt hat welch ein pathetischer das Ohr mit Schmalz zukleisternder Hurensohn das war und dazu auch noch reuelos und schuldig ein krankhaftes Etwas von der Haarwurzel bis zu den Schuhsohlen gab der andere mir davor schon eine Frist gleich würde ich sterben hab mich schon im vornherein tot hinlegen wollen aber dann knallt seine Pistole daneben warum auch nicht tappen wir allein und doch zusammen zur Dusche schab ich mir die geschundene Hautkruste vom Fleisch gehe aufrecht der Pracht des Elends aus dem Weg gehe trotzdem in ihr auf kratze staubige Rätsel an die Zellenwand warum bin ich hier denkt darüber jemand nach das hätte keinen Sinn verbittert war ich schon darüber als sie mich auf einmal impfen wollten nachdem einer der Wächter mein ehemaliger Mitbewohnter der draußen bei Mutter im Gras vor sich hinvegetierte anscheinend aber doch ständig schlachten ging oder um verdrehte Fleischmuskeln herumging um mal hier mal da sie anzustupsen und währenddessen den Lachkrampf unterdrücken musste trotzdem dabei immer ernst nach Vorschrift vorging ja nachdem dieser mich nun unerlaubterweise ausgeführt und vernascht hatte als lebten wir unbeschwert zusammen kleiner Bastard nun jedenfalls war das Beruhigungsmittel gewesen kein Impfstoff wie versprochen vor was auch schützend vor Pockenflocken hernieder regnend ins Nichts auf das Wasser schlag ich ein körpergroß und winzigklein nein das zerschmettert mir den Kopf reist mich löst mich auf un...
DIE STUNDEN
In den gemütlichen Schein des Kaminfeuers gehüllt antwortet Virginia Woolf auf die Frage ihres Mannes, wer in ihrem Roman sterben müsse, dass es der Poet sein würde, ihres Erachtens also derjenige, der die Visionen hat.
Du musst mich gehen lassen.
Es geht darum was man ertragen kann. Gefesselt an falsches Glück schuf ich ein Leben, starr, künstlich und einsam. Doch das darf nicht von Dauer sein, denn sonst wählt man den Tod. Verlockungen, in dem durch sie geschaffenem Moment zufrieden gestellten Bedürfnisses zart zergehend und schon zugleich darauf bedacht vor den sehnsuchtsvoll danach greifenden Fingern ins Nichts zu entschwinden, zerbrechen unwissentlich selbst auferlegte Schwermut. Setzen grell leuchtend, spitz wie Nadeln stechend schmerzende Punkte ins Dunkel bedrückten Suchens, belebt durch den verzweifelten Wanderer im Geiste, der obwohl beschützt und umsorgt, dennoch unerkannt als solcher, verblassenden Auges vereinzelt auflodernde Hoffnungen genusssüchtig zu beäugen wagt. Er ist im Wahn gewitzten Erduldens dazu geneigt, desselben verschwenderische Nutzlosigkeit selbstlos zu begreifen und tränendurchtränkt wahllos gehetzt ein letztes Mal sich hinzugeben, der allumfassenden Schwere des Entschlusses, sich und das was war wegzugeben, in die Tiefe haltlosen Treibens zu tauchen - zutiefst nachdenklich gedankenlos -, währenddessen stets dem vorwurfsvollen Blick empörter Beständigkeit umso mehr entwunden, und stattdessen – verliebt in sinnlich entleibte Stille – eigennützig und verwegen dem verödet blassen Antlitz tapferen Willens zugewandt zu sein. In ihm sich badend ergeben. Sodann die eigne Seele entblättern, um ihren nackten weichen Kern formlos werdend aufzulösen, das Zurückgebliebene von sich zu befreien. Erstickende Lüfte nicht mehr zu atmen, sondern vertraut in ihnen aufzugehen, als Erinnerung in die Winde gestreut, sanft verwehend gescheucht.
Ich glaube nicht, dass zwei Menschen hätten glücklicher sein können, als wir es waren.
Gerade noch saß er im Fenster, sprach diese Worte, und nun gerät er ins wanken, einem dabei ähnelnd, der sich zu Bette legen möchte. Fallend verlor er den Sinn im Leid des Seins, die Erde erschütternd als er sie mit seinem gelebten Körper benetzte.