Ein atmosphärisch sehr dichter Film, der die bei genauerer Betrachtung doch recht komplexen Handlungsstränge geschickt über die immer wieder eingestreuten Tanz- und Musikdarbietungen verknüpft, ohne dass man dies als anstrengend oder gar konstuiert wahrnimmt. Eine ganze Reihe von Charakteren steht beinahe gleichberechtigt nebeneinander; während der gesamten Spieldauer ist keine Hauptrolle im eigentlichen Sinne erkennbar. Die Storyelemente werden nie konsequent ausgearbeitet, sondern treten immer wieder zugunsten einer Showeinlage oder Musikdarbietung zurück. Das alles ergibt eine äußerst harmonische Mischung. Auch wenn es dem Vernehmen nach beim Dreh viel Ärger gegeben haben soll, merkt man dies dem fertigen Film zu keiner Zeit an. In seiner beschwingten Lockerheit erinnert er mich stellenweise sogar an den großartigen The Sting. Die erstklassigen Darsteller tun das ihrige, um die zahlreichen Charaktere mit genügend Ecken und Kanten zu versehen, so dass man trotz der zahlreichen Sub-Plots immer den Überblick behält. Lediglich Nicolas Cage nervt mal wieder und bestätigt meine These, dass er einfach keinen Film machen kann, ohne entweder den Psychopathen zu geben oder (noch schlimmer) minutenlang seinen typischen Dackelblick zur Schau zu stellen. Rumble Fish scheint da tatsächlich die einzige Ausnahme zu sein...
Francis Ford Coppola
Francis Ford Coppola