Die auf einer Hemingway-Geschichte basierende Story ist durchaus spannend. Allerdings sind die zahlreichen Szenen zwischen Ingrid Bergmann und Gary Cooper dermaßen schwülstig und pathetisch, dass es mir schwerfiel, die peinlichen Dialoge zu ertragen. Meine Finger zuckten mehrfach in Richtung der Vorspultaste. Da es sich um eine TV-Aufnahme handelte, lag mir lediglich die deutsche Synchro vor. Somit bleibt die Hoffnung, dass es sich wieder einmal um ein Synchro-Problem handelt und die Originaltonspur von derartigen Auswüchsen verschont geblieben ist. Gerade bei Filmen aus den 40er Jahren ja keine Seltenheit. Mal schauen, ob ich For whom the Bell tolls irgendwann noch eine zweite Chance gebe. So bleibt es vorerst bei dem Eindruck, ein nettes Filmchen mit viel ungenutztem Potential gesehen zu haben.
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Camelback Cinema
Tommy The Cats filmische Sternstunden
We’re the all singing all dancing crap of the world.
Mit Fight Club lieferte Fincher seine zweite cineastische Großtat nach Se7en ab. Die meisten Regisseure bringen nicht einmal einen Film dieser Qualität zustande, Fincher gelang das Kunststück zweimal innerhalb von fünf Jahren.
Fight Club ist ein Meilenstein der Filmgeschichte. Ein Film, über den man in 30 Jahren noch sprechen wird. Eine irre Achterbahnfahrt voller Sarkasmus und Witz, stellenweise bitterböse, die einen von den dynamischen Anfangs-Credits an in ihren Bann zieht – bis hin zum wahnwitzigen Finale. Vermutlich findet sich jeder junge Mann zwischen 30 und 40 ein Stück weit in Tyler Durden wieder. Einer der faszinierendsten Filme des vergangenen Jahrhunderts.
David Fincher
Mit Fight Club lieferte Fincher seine zweite cineastische Großtat nach Se7en ab. Die meisten Regisseure bringen nicht einmal einen Film dieser Qualität zustande, Fincher gelang das Kunststück zweimal innerhalb von fünf Jahren.
Fight Club ist ein Meilenstein der Filmgeschichte. Ein Film, über den man in 30 Jahren noch sprechen wird. Eine irre Achterbahnfahrt voller Sarkasmus und Witz, stellenweise bitterböse, die einen von den dynamischen Anfangs-Credits an in ihren Bann zieht – bis hin zum wahnwitzigen Finale. Vermutlich findet sich jeder junge Mann zwischen 30 und 40 ein Stück weit in Tyler Durden wieder. Einer der faszinierendsten Filme des vergangenen Jahrhunderts.
David Fincher
Ein großartiger Film! Howard hat die Atmosphäre der 30er Jahre schön eingefangen. Russell Crowe brilliert einmal mehr, aber auch Paul Giamatti überzeugt mit einer erstklassigen Leistung. Die Story klingt so unglaubwürdig und märchenhaft, dass man kaum glauben mag, dass sie wahr ist. Lediglich bei der Darstellung der Figur des Max Baer als herzlose Killermaschine überzieht Howard um des Spannungseffekts willen. Nach diversen Berichten, die ich im Internet gefunden habe, machte sich Baer sein Leben lang Vorwürfe, weil er einen Gegner im Ring getötet hatte. Im Film mussten es gleich zwei sein, und natürlich hat der Böse auch noch Spaß dabei. Davon abgesehen ist Howard ein ebenso mitreißendes wie spannungsgeladenes Drama gelungen, das den Zuschauer von Beginn an in seinen Bann zieht und bis zum Ende nicht mehr loslässt.
KINGDOM OF HEAVEN – Theatrical Cut (Ridley Scott, 2005)
von Tommy The Cat ·
19. Januar 2006, 07:51
Aufrufe: 488
Enttäuschend. Die schwache Story, die belanglosen Dialoge und ein wenig überzeugender Orlando Bloom stellten meine Geduld auf eine harte Probe. Die Bilder sind nichtsdestotrotz beeindruckend. Visuell gibt es nur wenige Regisseure, die Scott das Wasser reichen können. Die Schlacht um Jerusalem schließlich ist recht unterhaltsam und rettet den Film vor dem Totalabsturz, wobei ich mich allerdings ständig an die Schlacht um Minas Tirith erinnert fühlte. Unter dem Strich einer von Scotts schwächsten Filmen.
Ridley Scott
Ridley Scott
ASSAULT ON PRECINCT 13 (John Carpenter, 1976)
von Tommy The Cat ·
27. Dezember 2005, 20:48
Aufrufe: 683
In gewohnt stümperhafter Carpenter-Manier inszeniertes Belagerungsfilmchen, das ungeachtet seiner kruden Story letztlich doch recht gut unterhält. Kann man sich schon anschauen, und Carpenter hat wahrlich Schlimmeres gemacht.
Diesem allgemein als Klassiker gehandelten Film wird ja gerne zugesprochen, heute noch so aktuell zu sein wie zu seiner Entstehungszeit. Und obwohl er mich maßlos enttäuschte, würde ich dieser Aussage sogar zustimmen: es widert mich nämlich geradezu an, wie hier ein geisteskranker Kinderschänder die Opferrolle zugesprochen bekommt. Und daran hat sich bis heute tatsächlich wenig geändert. Mit dieser Konstellation hat M es bei mir von Haus aus schon schwer. Hinzu kommen die zwischen mittelmäßig und schwach schwankenden Darstellerleistungen, wobei lediglich Peter Lorre positiv hervorsticht. Der Plot ist hanebüchen und die Aussage des Films äußerst fragwürdig. Ich weiß nicht, ob man sowas als Klassiker bezeichnen muss; ich jedenfalls fand den Film widerwärtig.
MILLION DOLLAR BABY (Clint Eastwood, 2004)
von Tommy The Cat ·
04. Dezember 2005, 08:09
Aufrufe: 498
Großartiger Film, mit dem Eastwood zum wiederholten Mal seine außergewöhnliche Klasse beweist. In der zweiten Hälfte ist das Geschehen sehr bedrückend. Das Ende ist schockierend, aber letztlich nur konsequent. Ein zutiefst emotionaler Film, der mich auch Tage später noch beschäftigt hat. Lediglich Maggies comic-haft überzeichnete Familie stört den Gesamteindruck etwas. Hier hat der gute Clint dann doch etwas zu dick aufgetragen.
Clint Eastwood
Clint Eastwood
Ein erstklassiger Copthriller, der mich auch abseits der berühmten Autoverfolgungsjagd begeistern konnte. Die Story ist nicht unbedingt schlüssig, aber immerhin spannend inszeniert. Und für Copthriller aus den 60er und 70er Jahren, die in San Franzisco spielen, habe ich schon seit meiner Kindheit ein Faible.
Zweifellos hat Lucas den Geist der 60er Jahre schön eingefangen. Die Charaktere fesselten mich nicht richtig, aber immer noch genug, um meine Aufmerksamkeit für anderthalb Stunden zu erlangen. Um den Film richtig würdigen zu können, muss man wahrscheinlich 15 Jahre früher geboren sein als ich. Lustigerweise musste ich während der Sichtung mehrfach an Manta, Manta denken. Die Ähnlichkeiten der einzelnen Szenen sind stellenweise doch verblüffend. Unter dem Strich ganz nett.
George Lucas
George Lucas
Nachdem ich bei meiner Erstsichtung im Fernsehen sowohl Anfang als auch Ende verpasst hatte, konnte ich mir nun ein Gesamtbild machen. Mein durchaus positiver Ersteindruck wurde dabei bestätigt. The Getaway ist ein guter, unterhaltsamer Actionfilm und zudem der einzige gute Peckinpah-Film, den ich bisher gesehen habe. Damit bestätigt sich ein altes Sprichwort, dass auch ein blindes Huhn mal ein Korn findet.
Sehr guter Film, bei dem vor allem die Darsteller glänzen. Allen voran Pacino und Crowe sind großartig. Die Story dagegen finde ich nicht sonderlich interessant, auch wenn sie auf wahren Begebenheiten beruht. Dennoch schafft Mann es wie immer, mich mit seinem grandiosen Inszenierungsstil zweieinhalb Stunden vor den Bildschirm zu bannen.
Michael Mann
Michael Mann
Wieder einmal ein gelungener Film von Kim Ki-duk. Der Südkoreaner ist ein außergewöhnlicher Regisseur, der es glänzend versteht, dem Zuschauer die Gefühle seiner Figuren ohne viele Worte näherzubringen und der auch nicht vor heiklen Themen zurückscheut. Dabei schafft er betörend schöne Bilder, die in oft in krassem Gegensatz zu den Handlungen der Charaktere stehen, wobei Samaria in dieser Hinsicht bei weitem nicht so extrem ist wie Seom. Das erste Drittel des Films ist für Kims Verhältnisse beinahe geschwätzig, hier dominieren noch die Dialoge. Im weiteren Verlauf gefiel mir der Film immer besser, insbesondere das letzte Drittel – „Sonata“ betitelt – wartete mit tollen Aufnahmen und herausragenden darstellerischen Leistungen auf. Ich muss noch mehr Filme von Kim Ki-duk gucken.
Kim Ki-duk
Kim Ki-duk
Sichtung Nummer drei, und der Film gefällt mir immer besser. Die Story bietet interessante Ansätze, auch wenn die Erklärung, warum Adam Gibson überhaupt geklont wurde, an den Haaren herbeigezogen ist. Schwamm drüber, der Film erhebt schließlich nicht den Anspruch einer ernsthaften Gesellschaftskritik sondern bietet Popcorn-Kino in Reinkultur. Da kann man über solche Schwächen großzügig hinwegsehen. Darstellerisch wird allenfalls Mittelmaß geboten. Lediglich Robert Duvall und mit Abstrichen Tony Goldwyn können Akzente setzen. Die Schießereien sind etwas verhalten und hätten für meinen Geschmack dynamischer inszeniert werden können. Wirklich gut gefallen hat mir dagegen die Verfolgungsjagd mit dem Auto in der ersten Hälfte des Films. Unter dem Strich ein solider und unterhaltsamer Actionreißer.
Arnold Schwarzenegger
Arnold Schwarzenegger
Der Film lebt alleine von seiner brillanten Inszenierung. Das Drehbuch ist bestenfalls durchschnittlich, was erstaunt angesichts der Tatsache, dass ein erfahrener Autor wie David Koepp dahintersteckt. Mit Nicholas Cage habe ich ohnehin ein Problem, und seine hysterischen Szenen zu Beginn des Films stellten meine Nerven auf eine harte Probe, aber im weiteren Verlauf spielt er seine Rolle recht überzeugend. Insgesamt ein unterhaltsamer Thriller. Sicher nicht de Palmas Bester, aber allemal sehenswert.
Brian de Palma
Brian de Palma
Nette Variante der König-Arthus-Legende, die inzwischen leider ziemlich altbacken wirkt, obwohl der Film noch nicht einmal 25 Jahre auf dem Buckel hat. Stellenweise etwas langatmig, um nicht zu sagen zäh, insgesamt aber recht unterhaltsam. Ich hatte mir dennoch mehr davon versprochen.
Die letzte Sichtung liegt lange zurück. Erinnerlich ist mir noch, dass meine anfängliche Begeisterung für den Film nach dem Kinobesuch nach der zweiten Sichtung im Fernsehen schnell in Ernüchterung umschlug. Nun also ein weiterer Versuch, zum ersten Mal im O-Ton.
Nach dem nett gemachten Beginn in der Schweiz stellte sich dann auch schnell Langeweile ein. Positiv zu erwähnen sind die rasante Verfolgungsjagd auf der Brücke, die Flucht aus dem Terroristen-Camp und natürlich Tia Carrere. Der Rest ist ein ziemlicher Krampf. Vor allem will der Film auf Biegen und Brechen lustig sein, ist es aber nicht. Jamie Lee Curtis ist sowas von nervig, dass meine Finger immer wieder in Richtung der Vorspultaste zuckten. Und das völlig alberne Ende mit dem Kampfjet setzt der ohnehin bescheuerten Story die Krone auf.
Dies war in jedem Fall meine letzte Sichtung dieser in allen Belangen unterdurchschnittlichen Action-Komödie. Wenn ich schon über Arnie lachen will, schaue ich lieber Last Action Hero.
Arnold Schwarzenegger
Nach dem nett gemachten Beginn in der Schweiz stellte sich dann auch schnell Langeweile ein. Positiv zu erwähnen sind die rasante Verfolgungsjagd auf der Brücke, die Flucht aus dem Terroristen-Camp und natürlich Tia Carrere. Der Rest ist ein ziemlicher Krampf. Vor allem will der Film auf Biegen und Brechen lustig sein, ist es aber nicht. Jamie Lee Curtis ist sowas von nervig, dass meine Finger immer wieder in Richtung der Vorspultaste zuckten. Und das völlig alberne Ende mit dem Kampfjet setzt der ohnehin bescheuerten Story die Krone auf.
Dies war in jedem Fall meine letzte Sichtung dieser in allen Belangen unterdurchschnittlichen Action-Komödie. Wenn ich schon über Arnie lachen will, schaue ich lieber Last Action Hero.
Arnold Schwarzenegger
Reichlich albernes Klamauk-Filmchen mit hanebüchener Story. Stellenweise dennoch ganz unterhaltsam, vor allem, wenn man nicht mehr ganz nüchtern ist. Einen gewissen Grundpegel braucht man schon...
Filme über den "Holocaust" reizen mich für gewöhnlich nicht sonderlich, und so war die Tatsache, dass Roman Polanski Regie führte, auch der einzige Grund für die Sichtung. Ich komme allerdings nicht umhin ihm zu bescheinigen, einen durchaus sehenswerten Film abgeliefert zu haben. Abgesehen davon, dass mal wieder sämtliche bekannten Klischees strapaziert werden und alle Deutschen natürlich furchtbar böse sind, ist Polanski eine authentisch wirkende Schilderung der Zustände im Warschauer Ghetto gelungen, die auf jeglichen Pathos verzichtet und sich damit wohltuend von ähnlichen Filmen abhebt. Adrien Brody spielt seine Rolle sehr überzeugend, und auch die übrigen Darsteller agieren souverän, zumindest soweit sie nicht deutsche Soldaten verkörpern.
Roman Polanski
Roman Polanski
Kim Ki-duk scheint ein Problem mit Fischen zu haben. Zumindest legt der Umgang, den seine Figuren mit diesen Tieren pflegen, diese Vermutung nahe. Die extreme Gefühlskälte, die insbesondere die beiden Hauptfiguren ausstrahlen, steht in krassem Gegensatz zu den schönen Landschaftsaufnahmen und trägt mit zu der unbehaglichen Atmosphäre bei, der man sich unweigerlich ausgesezt sieht. Ein ziemlich kranker Film, der nach einer zweiten Sichtung förmlich schreit. Vielleicht verstehe ich dann auch das Ende, das mich etwas verwirrt zurückließ.
Kim Ki-duk
Kim Ki-duk
Guter Hitchcock, den ich aber dennoch für überbewertet halte. Leider begeht der Altmeister den Fehler, die Geschichte viel zu früh aufzulösen. Warum fügt er nach knapp 2/3 der Spielzeit die Flashback-Szene ein, in der man sieht, was tatsächlich geschehen ist? Der Film würde wesentlich besser wirken, wenn die Szene erst kurz vor Kim Novaks Sturz am Ende käme. So zerstört Hitchcock den sorgsam aufgebauten Spannungsbogen und nimmt dem Film viel von seiner Wirkung. Interessanterweise gibt es nicht wenige Filmfreund, die Vertigo für Hitchcocks Besten halten. Eine Einschätzung, die ich nicht teilen kann.
Alfred Hitchcock
Alfred Hitchcock
Für die damalige Zeit eine höchst ungewöhnliche episodenhafte und von Rückblenden geprägte Erzählweise, auch wenn man sich in Zeiten von Tarantino und Co. längst daran gewöhnt hat. Dies ändert aber nichts daran, dass The Killing ein innovativer und zudem außerordentlich spannender Film ist. Darstellerisch und inszenatorisch gibt es ohnehin nichts auszusetzen. Einer von Kubricks Besten.
Seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. James Dean hat Charisma; seine Ausstrahlung dominiert jede Szene, in der er auftritt. Dennoch ist er für die Rolle schlichtweg zu alt. Die Story ist aus heutiger Sicht belanglos, wobei die Wirkung in den 50er Jahren sicher eine ganz andere war. Die Charaktere sind nur oberflächlich angelegt, ihr Handeln ist schwer nachzuvollziehen. Ärgerlich ist auch das aufgesetzt wirkende Ende - vermutlich ein Zugeständnis an das Studio.
In seiner Gesamtheit fand ich Rebel without a Cause allerdings nicht so schlecht, die die Aufzählung der Schwächen suggerieren mag. Sein Kultstatus ist aus heutiger Sicht aber nur noch bedingt nachzuvollziehen.
In seiner Gesamtheit fand ich Rebel without a Cause allerdings nicht so schlecht, die die Aufzählung der Schwächen suggerieren mag. Sein Kultstatus ist aus heutiger Sicht aber nur noch bedingt nachzuvollziehen.
Bisher kannte ich nur das Remake und wie so oft ist das Original um Längen besser. Die Darsteller überzeugen durch die Bank. Die ständig wechselnden Kulissen sorgen für Abwechslung, und geben dem Film aufgrund der europäischen Prägung ein ganz eigenes Flair. Der ausgefeilte Plot hält die Sopannung aufrecht bis zum kurzen, aber guten Showdown. Obwohl der Zuschauer immer auf dem Laufenden ist und stets mehr weiß als die handelnden Personen, ist die Spannung nahezu unerträglich. Sehr gut.
Sieht man von dem schwachen Einstieg ab, wird dem Zuschauer eine spannende Story geboten, die von Spielberg souverän (wenn auch etwas zu glatt) in Szene gesetzt wurde. Das Set-Design ist äußerst gelungen, vor allem die Außenaufnahmen gefallen. Der Plot wirkt zwar etwas konstruiert - insbesondere was das Motiv für den Mord an Agathas Mutter angeht - bietet aber einige interessante Ansätze. Schade nur, dass die brennendste Frage dabei fast untergeht, nämlich ob es vertretbar ist, jemanden für etwas zu verurteilen, das er noch nicht getan hat, aber nach den Voraussagen der Pre-Cogs tun wird. Auch das bei Spielberg obligatorische Happy-End stieß mir etwas sauer auf. Plötzlich ist der Verlust des Sohnes kein Problem mehr, man macht halt ein neues Kind und alles ist wieder gut. Zum Kotzen!
Trotz dieser Mängel weiß Minority Report außerordentlich gut zu unterhalten und zählt damit zu den besseren Dick-Verfilmungen, ohne an die beiden besten - Blade Runner und Total Recall - heranzureichen. Das allerdings ist keine Schande.
Steven Spielberg
Trotz dieser Mängel weiß Minority Report außerordentlich gut zu unterhalten und zählt damit zu den besseren Dick-Verfilmungen, ohne an die beiden besten - Blade Runner und Total Recall - heranzureichen. Das allerdings ist keine Schande.
Steven Spielberg
NOSFERATU (Friedrich Wilhelm Murnau, 1922)
von Tommy The Cat ·
27. September 2005, 16:26
Aufrufe: 336
Hhm. Meine erste Begegnung mit einem der großen Klassiker des Stummfilms. Blöd halt, dass ich die zugrundeliegende Geschichte in- und auswendig kenne und schon in einer Reihe anderer Verfilmungen gesehen habe. Natürlich war dies die erste Dracula-Verfilmung überhaupt (auch wenn Dracula aus lizenzrechtlichen Gründen Orlock heißt). Zweifellos ist Nosferatu ein Meilenstein der Filmgeschichte. Gefallen hat er mir trotzdem nicht. Recht langatmig zog er sich dahin, eine echte Beziehung konnte ich zu keiner der handelnden Personen aufbauen und in atmosphärischer Hinsicht hatte er auch nicht viel zu bieten. Dazu die unpassende Synthesizer-Musik, für die Murnau natürlich nichts kann. Auch wenn die wahren Cineasten aufschreien mögen - ich bevorzuge weiterhin Coppolas Version. Gerne mag ich auch Fishers 58er Umsetzung. Vielleicht hätte ich mir stattdessen lieber Metropolis anschauen sollen...
An meine erste Sichtung vor knapp 10 Jahren im US-Fernsehen hatte ich keine nennenswerten Erinnerungen mehr, so dass ich völlig unvoreingenommen an diesen von Fans wie Kritikern so gescholtenen Flop herangehen konnte. Und siehe da: Waterworld ist gar nicht so schlecht wie einen die Allgemeinheit Glauben macht. Er hat unübersehbare Schwächen wie die zahlreichen inhaltlichen Ungereimtheiten, durchweg unsympathische Hauptdarsteller (allen voran Kevin Costner und Jeanne Tripplehorn) oder einige völlig überzogene Actionsequenzen, aber die in ein interessantes Endzeitszenario eingebettete Story hat durchaus ihre Reize. Zudem ist das Ganze recht rasant inszeniert. Weitgehend sinnfreies Popcorn-Kino, und als solches funktioniert Waterworld dann doch ganz gut. Zwar bevorzuge ich in Sachen anspruchsloser Unterhaltung weiterhin Filme wie Pirates of the Caribbean oder The Mummy, aber Waterworld bietet zumindest eine erwägenswerte Alternative. Da habe ich schon weitaus Schlimmeres gesehen.
THE FIRST GREAT TRAIN ROBBERY (Michael Crichton, 1979)
von Tommy The Cat ·
20. September 2005, 19:07
Aufrufe: 334
Unterhaltsames Ganovenfilmchen mit einem Sean Connery, der mich weniger nervte als sonst üblich. Kulissen und Kostüme bringen den Geist des viktorianischen Englands gut zur Geltung und erzeugen eine authentische Stimmung. Die Story ist wenig spektakulär und auch recht vorhersehbar, aber das tut dem Vergnügen keinen Abbbruch. Ich fühlte mich gut unterhalten.
I know who I am!
Die Ankunft der SE von Lions Gate war eine willkommene Gelegenheit, mir Alan Parkers Meisterwerk wieder mal anzuschauen. Es gibt nicht viele Filme, die ich so oft gesehen habe wie Angel Heart, aber selbst bei der mittlerweile 7. oder 8. Sichtung sorgten Krusemarks Erklärungen am Ende immer noch für einen eisigen Schauer, der mir die Nackenhaare zu Berge stehen ließ. Noch heute kann ich mich an das blanke Entsetzen erinnern, das mich bei der ersten Sichtung an dieser Stelle befallen hatte, als ich endlich klarsah und die Lösung sich Wort für Wort erschloss. Der Effekt ist inzwischen - bedingt durch diverse nachfolgende Filme mit ähnlichen Auflösungen - nicht mehr ganz so beeindruckend wie Ende der 80er und jemand, der den Film heute zum ersten Mal sieht, wird dies vielleicht nicht mehr nachvollziehen können; in der damaligen Zeit jedenfalls gab es kaum einen Film, der den Zuschauer anderthalb Stunden lang so im Dunkeln tappen ließ um ihm dann innerhalb von fünf Minuten zu zeigen, wie sehr er an der Nase herumgeführt wurde. Und dabei hält Parker einem die Lösung die ganze Zeit über direkt vor die Augen - man erkennt es aufgrund der geschickten Täuschungsmanöver nur nicht.
Eine der größten Stärken des Films liegt - unabhängig von der vielschichtigen, anfangs nur schwer zu durchschauenden Story - in der unglaublich dichten Atmosphäre, die Parker und sein Team auf den Bildschirm zaubern. Man fühlt sich vom ersten Bild an in das New Orleans der 50er Jahre zurückversetzt. Die geschickte Einflechtung der Voodoo-Rituale stiftet anfangs große Verwirrung und ist in Verbindung mit dem tollen gospellastigen Score der düsteren Stimmung außerordentlich zuträglich. Die Darsteller tun ihr Übriges und liefern allesamt Bestleistungen ab. Vor allem Mickey Rourke zeigt, wozu er fähig ist und legt eine der besten Leistungen seiner wechselhaften Karriere hin.
Wie der kürzlich gesichtete Heat zählt Angel Heart seit vielen Jahren zu meinen persönlichen Lieblingsfilmen. Alan Parker war nie besser.
Die Ankunft der SE von Lions Gate war eine willkommene Gelegenheit, mir Alan Parkers Meisterwerk wieder mal anzuschauen. Es gibt nicht viele Filme, die ich so oft gesehen habe wie Angel Heart, aber selbst bei der mittlerweile 7. oder 8. Sichtung sorgten Krusemarks Erklärungen am Ende immer noch für einen eisigen Schauer, der mir die Nackenhaare zu Berge stehen ließ. Noch heute kann ich mich an das blanke Entsetzen erinnern, das mich bei der ersten Sichtung an dieser Stelle befallen hatte, als ich endlich klarsah und die Lösung sich Wort für Wort erschloss. Der Effekt ist inzwischen - bedingt durch diverse nachfolgende Filme mit ähnlichen Auflösungen - nicht mehr ganz so beeindruckend wie Ende der 80er und jemand, der den Film heute zum ersten Mal sieht, wird dies vielleicht nicht mehr nachvollziehen können; in der damaligen Zeit jedenfalls gab es kaum einen Film, der den Zuschauer anderthalb Stunden lang so im Dunkeln tappen ließ um ihm dann innerhalb von fünf Minuten zu zeigen, wie sehr er an der Nase herumgeführt wurde. Und dabei hält Parker einem die Lösung die ganze Zeit über direkt vor die Augen - man erkennt es aufgrund der geschickten Täuschungsmanöver nur nicht.
Eine der größten Stärken des Films liegt - unabhängig von der vielschichtigen, anfangs nur schwer zu durchschauenden Story - in der unglaublich dichten Atmosphäre, die Parker und sein Team auf den Bildschirm zaubern. Man fühlt sich vom ersten Bild an in das New Orleans der 50er Jahre zurückversetzt. Die geschickte Einflechtung der Voodoo-Rituale stiftet anfangs große Verwirrung und ist in Verbindung mit dem tollen gospellastigen Score der düsteren Stimmung außerordentlich zuträglich. Die Darsteller tun ihr Übriges und liefern allesamt Bestleistungen ab. Vor allem Mickey Rourke zeigt, wozu er fähig ist und legt eine der besten Leistungen seiner wechselhaften Karriere hin.
Wie der kürzlich gesichtete Heat zählt Angel Heart seit vielen Jahren zu meinen persönlichen Lieblingsfilmen. Alan Parker war nie besser.
LE SALAIRE DE LA PEUR/Lohn der Angst (Henri-Georges Clouzot, 1953)
von Tommy The Cat ·
15. September 2005, 19:26
Aufrufe: 371
Nach der viel zu langatmigen Einführung der Charaktere, die sich über eine Dreiviertelstunde hinzieht, entwickelt sich mit Beginn der LKW-Fahrt ein durchweg spannender und unterhaltsamer Film mit originellem Setting, jedoch ohne große Überraschungen. Ein echtes Problem hatte ich mit der fürchterlichen deutschen Synchro, die fast nicht zu ertragen war. Und so kann ich über die wahren Qualitäten des Films nur spekulieren. Wieder ein Beweis dafür, dass man auf die Sichtung eines Films am besten ganz verzichtet, wenn der O-Ton nicht zur Verfügung steht.
Ein dümmlicher, krampfhaft zusammenkonstruierter Plot ohne Sinn und Verstand, der lediglich die Legitimation für diverse abartige Tötungs- und Folterszenarien bietet. Von Logiklöchern zu reden, wäre euphemistisch – der ganze Film ist eine Ansammlung von Unglaubwürdigkeiten und logischen Fehlern. Zudem wurde das Ganze noch unglaublich stümperhaft von einem völlig talentfreien Regisseur inszeniert. Und damit der 15jährige Gorefreak nicht merkt, wie schlecht das alles ist, gibt man vor, dies sei gewollt, um Authentizität zu erzeugen. Wie diese angesichts eines derart haarsträubenden Drehbuchs aufkommen soll, dürften allerdings vermutlich nicht mal die Macher dieses filmischen Unrats erklären können. Die Darsteller passen sich dem Gesamtniveau mühelos an und agieren über weite Strecken an der Grenze zur Peinlichkeit. Wie man einen solchen Müll allen Ernstes mit einem Meisterwerk wie Se7en vergleichen kann – was in diversen Reviews der Fall war – ist mir vollkommen unbegreiflich und wohl auch nicht rational zu erklären. Saw ist ganz ohne Zweifel einer der schlechtesten Filme, die ich in meinem Leben gesehen habe.
Filmtagebuch von...
Tommy The Cat
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