Weil die letzten beiden Hustons so schön waren, gleich noch einer hinterher...
Hustons Regiedebut ist nicht nur einer der wichtigsten Vertreter des Film Noir, sondern auch der erste, der die Rolle des sich stets am Rande der Legalität bewegenden, zwielichtigen Privatdetektivs in den Mittelpunkt stellte und so eine ganze Reihe von Filmen ähnlicher Machart nach sich zog. Ob Hawks Big Sleep (Bogart spielt hier eine sehr ähnliche Rolle) oder Polanskis Chinatown – die Spuren, die Hustons Film hinterlassen hat, sind unübersehbar. Die Story, die sich zu einem Großteil aus Lügen und deren Enttarnung zusammensetzt, verkommt beinahe zur Nebensache. Weitaus wichtiger sind die Entwicklung der Hauptfiguren und ihre Interaktionen. The Maltese Falcon lebt von seinen messerscharfen, äußerst pointierten Dialogen, die Huston überwiegend wörtlich aus Hammetts Roman übernahm, und natürlich von seinen Darstellern. Neben einem großartig aufspielenden Bogart ragt vor allem der Theaterschauspieler Sydney Greenstreet heraus. Seine Wortduelle mit Bogart sind es alleine wert, den Film zu sehen. Auch toll: Peter Lorre in einer überaus schmierigen Rolle. Nicht gänzlich überzeugen kann hingegen Mary Astor.
Als ich am Tag nach der Sichtung die DVD nochmals einlegte, um mir ein paar Szenen erneut anzusehen, landete ich zunächst in der deutschen Sprachfassung, um völlig irritiert festzustellen, dass man die deutsche Tonspur mit einer leichtfüßigen Jazznummer unterlegt hat, die in völligem Gegensatz zur düsteren Atmosphäre des Films steht. Im Originalton kommt an dieser Stelle gar keine Musik. Weiteres Zappen brachte zutage, dass man dies auch an anderen Stellen des Films gemacht hat. Und nicht nur das: auch die Darsteller klingen in der deutschen Fassung stellenweise so, als hätten sie einem im Tee. Daher an dieser Stelle die dringende Empfehlung, sich The Maltese Falcon unbedingt im Original anzuschauen.
John Huston
Hustons Regiedebut ist nicht nur einer der wichtigsten Vertreter des Film Noir, sondern auch der erste, der die Rolle des sich stets am Rande der Legalität bewegenden, zwielichtigen Privatdetektivs in den Mittelpunkt stellte und so eine ganze Reihe von Filmen ähnlicher Machart nach sich zog. Ob Hawks Big Sleep (Bogart spielt hier eine sehr ähnliche Rolle) oder Polanskis Chinatown – die Spuren, die Hustons Film hinterlassen hat, sind unübersehbar. Die Story, die sich zu einem Großteil aus Lügen und deren Enttarnung zusammensetzt, verkommt beinahe zur Nebensache. Weitaus wichtiger sind die Entwicklung der Hauptfiguren und ihre Interaktionen. The Maltese Falcon lebt von seinen messerscharfen, äußerst pointierten Dialogen, die Huston überwiegend wörtlich aus Hammetts Roman übernahm, und natürlich von seinen Darstellern. Neben einem großartig aufspielenden Bogart ragt vor allem der Theaterschauspieler Sydney Greenstreet heraus. Seine Wortduelle mit Bogart sind es alleine wert, den Film zu sehen. Auch toll: Peter Lorre in einer überaus schmierigen Rolle. Nicht gänzlich überzeugen kann hingegen Mary Astor.
Als ich am Tag nach der Sichtung die DVD nochmals einlegte, um mir ein paar Szenen erneut anzusehen, landete ich zunächst in der deutschen Sprachfassung, um völlig irritiert festzustellen, dass man die deutsche Tonspur mit einer leichtfüßigen Jazznummer unterlegt hat, die in völligem Gegensatz zur düsteren Atmosphäre des Films steht. Im Originalton kommt an dieser Stelle gar keine Musik. Weiteres Zappen brachte zutage, dass man dies auch an anderen Stellen des Films gemacht hat. Und nicht nur das: auch die Darsteller klingen in der deutschen Fassung stellenweise so, als hätten sie einem im Tee. Daher an dieser Stelle die dringende Empfehlung, sich The Maltese Falcon unbedingt im Original anzuschauen.
John Huston