Mit einiger Verzögerung kam ich endlich in den Genuss des neuesten Tarantino-Streifens. Seit vielen Jahren sorgt der Meister mit seinen Filmcollagen bei mir für Begeisterung, und erwartungsgemäß bietet auch Inglourious Basterds wieder eine bunte Mischung aus Versatzstücken und Zitaten, hier erstmals bereichert um eine historische Komponente. Aber Tarantino wäre nicht Tarantino, hätte er die Gelegenheit nicht genutzt, die Geschichte in seinem Sinne umzuschreiben. Bezeichnenderweise ist es ein Kino, in dem der Führer samt Gefolge den Tod findet. Die Schlussszene ist zugleich Höhepunkt des Films, wenn Shosannas wild lachendes Gesicht von den Flammen verzehrt wird, während den Kinobesuchern erst allmählich dämmert, dass die Flammen kein Teil des Films sondern echt sind. Etwas ärgerlich hingegen ist der Subplot um die titelgebenden Basterds. Vor allem Brad Pitt ging mir seiner gekünstelten Darstellung ziemlich auf den Keks. Auch Martin Wuttke als Hitler ist eine einzige Lachnummer, wobei das möglicherweise beabsichtigt war. Gut gefiel mir hingegen Sylvester Groth als Goebbels.
Inglourious Basterds erinnerte mich von Aufbau und Erzählstruktur stark an Pulp Fiction, und so ist es wahrscheinlich kein Zufall, dass ich diese beiden Filme für die schwächsten Tarantinos halte. Was natürlich nicht heißen soll, dass es schlechte Filme sind, im Gegenteil. Doch von seinen Sternstunden Reservoir Dogs oder dem unvergleichlichen Jackie Brown ist das hier doch ein ganzes Stück entfernt. Wobei durchaus die Möglichkeit besteht, dass mich künftige Sichtungen eines Besseren belehren.
Quentin Tarantino
Inglourious Basterds erinnerte mich von Aufbau und Erzählstruktur stark an Pulp Fiction, und so ist es wahrscheinlich kein Zufall, dass ich diese beiden Filme für die schwächsten Tarantinos halte. Was natürlich nicht heißen soll, dass es schlechte Filme sind, im Gegenteil. Doch von seinen Sternstunden Reservoir Dogs oder dem unvergleichlichen Jackie Brown ist das hier doch ein ganzes Stück entfernt. Wobei durchaus die Möglichkeit besteht, dass mich künftige Sichtungen eines Besseren belehren.
Quentin Tarantino
Zitat
"Möglicherweise", ja ^^