Als abgehalfterter Actionstar, dessen Filme schon seit Jahren niemand mehr sehen will, hat man im Prinzip zwei Möglichkeiten: man wird Gouverneur in Kalifornien oder versucht krampfhaft, die Geister längst vergangener Tage heraufzubeschwören. Da wohl gerade kein Gouverneursposten frei war, entschied sich Stallone für Letzteres. Ging das Konzept bei Rocky Balboa noch halbwegs auf, versagt es bei Rambo auf der ganzen Linie. Stallone machte es sich hier etwas zu einfach: er kombinierte die ohnehin schon schwachen Storys der Teile 2 und 3, wählte irgendeinen aktuellen Konflikt als politischen Hintergrund (in dem Fall Birma, wohl wegen der geographischen Nähe zu Thailand, Rambos Wohnort in Teil 3) und fertig ist der Actionlangweiler aus der Retorte. Da aber sogar Stallone erkannte, dass dies wohl nicht langen würde, reicherte er den Brei noch mit den derbsten Gewaltszenen an, die ich seit langer Zeit gesehen habe. Die offizielle Lesart ist natürlich, dass er damit auf das Schicksal der Menschen in Birma aufmerksam machen will, allein – seine Motive sind zu durchsichtig. Man provoziert mit Bildern von massakrierten Babys und Kindern, die lebendig ins Feuer geworfen werden und zeigt bei jeder Gelegenheit, wie furchtbar böse die Militärjunta in Birma doch ist. Und der fiese Obermotz trägt natürlich 'ne coole Sonnenbrille.
Das alles wäre noch zu verschmerzen, wenn wenigstens anständige Action geboten würde, denn einen ernsthaften Kriegsfilm konnte von Stallone niemand erwarten. Doch auch hier enttäuscht Rambo. Teil 2 begeisterte wenigstens noch mit erstklassigen Actionszenen, die einem über die dünne Story hinweghalfen. Teil 4 hingegen bietet nichts dergleichen. Über weite Strecken wirkt er so, als habe man die schlechtesten Elemente aus den beiden Vorgängern übernommen und die guten Szenen weggelassen. Zu allem Überfluss sieht Stallone auch noch aus wie eine geschminkte Tunte im Siegfried-und-Roy-Gedächtnislook. Ich wartete die ganze Zeit darauf, dass er eine Peitsche auspackt und ein paar weiße Tiger um die Ecke kommen. Leider vergebens.
Das alles wäre noch zu verschmerzen, wenn wenigstens anständige Action geboten würde, denn einen ernsthaften Kriegsfilm konnte von Stallone niemand erwarten. Doch auch hier enttäuscht Rambo. Teil 2 begeisterte wenigstens noch mit erstklassigen Actionszenen, die einem über die dünne Story hinweghalfen. Teil 4 hingegen bietet nichts dergleichen. Über weite Strecken wirkt er so, als habe man die schlechtesten Elemente aus den beiden Vorgängern übernommen und die guten Szenen weggelassen. Zu allem Überfluss sieht Stallone auch noch aus wie eine geschminkte Tunte im Siegfried-und-Roy-Gedächtnislook. Ich wartete die ganze Zeit darauf, dass er eine Peitsche auspackt und ein paar weiße Tiger um die Ecke kommen. Leider vergebens.