Herrjeh, die Story als hanebüchen zu bezeichnen, ist schon beinahe euphemistisch. Auf so einen Blödsinn muss man erstmal kommen, da sind selbst die Geschichten der meisten Bondfilme realistischer. Aufgrund der gewohnt souveränen Regie Frankenheimers sowie der guten Darsteller ist The Holcroft Covenant unter dem Strich dennoch ein unterhaltsamer Film geworden. Lediglich Anthony Andrews nahm ich die Rolle des bösen Nazi-Wiedergängers nicht ab - der Rest des Casts jedoch gibt sich keine Blöße. Besonderen Spaß hatte ich mit Mario Adorf in der Rolle des schmierigen Dirigenten Jürgen Maas. Merkwürdig nur, dass man ihn in der deutschen Fassung von jemand anderem hat synchronisieren lassen, wo er sich doch genauso gut hätte selbst sprechen können. Frankenheimers geradlinige, schnörkellose Inszenierung sorgt dafür, dass man während des Films nicht zu intensiv über die Story nachdenkt und trägt dadurch erheblich dazu bei, dass der Film trotz dieses Schwachpunkts funktioniert.
John Frankenheimer
John Frankenheimer