Selbes Ereignis wie Flags of our Fathers, dieses Mal aus Sicht der Japaner. Ein interessantes Experiment und meines Wissens das erste Mal, dass ein amerikanischer Regisseur eine historisch belegte Schlacht in zwei Filmen aus beiden Perspektiven zeigt. Hier sind die Amerikaner die gesichtslosen Feinde, die sogar gegen Ende zwei gefesselte Japaner, die sich ergeben haben, erschießen, weil sie keine Lust haben, sie zu bewachen. Eine bemerkenswerte Szene für einen amerikanischen Regisseur, wie überhaupt Letters from Iwo Jima sicher einer der außergewöhnlichsten Kriegsfilme ist, die Hollywood bisher hervorgebracht hat. Rückblenden setzt Eastwood hier nur ein, wo sie sinnvoll sind, z. B. um das soziale Umfeld der Charaktere zu zeigen und ihnen dadurch mehr Tiefe zu verleihen. Ansonsten bleibt er bei einer linearen Erzählstruktur, was dazu beiträgt, dass man mit den Japanern viel mehr mitfiebert und -leidet als mit den Amerikanern in Flags of our Fathers. Ein herausragender Film.
Clint Eastwood
Clint Eastwood