Außen hui, innen pfui - so lautet mein Fazit zu Polanskis neuestem Film. Soll heißen: formal ein wirklich schöner Film, optisch reizvoll, schöne Settings und ein sich stetig steigernder Spannungsbogen. Die Story hingegen ist an Peinlichkeit schwer zu überbieten und strotzt nur so von Ungereimtheiten, Logiklöchern und Absurditäten. Vor allem aber ist die ach so große Verschwörung ein gigantisches Nichts, ein Haufen heißer Luft. Alleine schon der Vorwurf, wegen dem der Internationale Strafgerichtshof ein Ermittlungsverfahren gegen Lang einleitet, ist ein schlechter Witz. Ich fragte mich während der Sichtung mehrfach, ob Polanski das alles ernst meint, oder ob The Ghost Writer in Wahrheit eine Agentenkomödie sein soll. Lustig fand ich vor allem die Aussage des Autors und Drehbuchschreibers im Bonusmaterial, dass er und Polanski genau darauf geachtet hätten, dass alles realistisch sei und die Geschichte auch genauso passieren könnte. Na denn...
Roman Polanski
Roman Polanski