

PER QUALCHE DOLLARO IN PIÙ/Für ein paar Dollar mehr (Sergio Leone, 1965)
von Tommy The Cat ·
11 Juni 2005
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Im Vergleich zu seinem etwas verhaltenen Vorgänger zeichnet Leones zweiten Western bereits all das aus, wofür sein Name bis heute steht. Konnte man dem Protagonisten beim ersten Teil mit viel gutem Willen noch so etwas wie ein edles Motiv unterstellen, nämlich dass er den Ort San Miguel von zwei die Einwohner terrorisierenden Banden befreit, ist der Mann ohne Namen im zweiten Teil ausschließlich auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Das war er zwar im ersten Teil auch, aber der bot immerhin die Möglichkeit, dies misszuverstehen. Damit das hier nicht wieder passiert, macht Leone aus dem Fremden einen Kopfgeldjäger, der steckbrieflich gesuchte Verbrecher tötet, um die Belohnung zu kassieren. Die zugrundeliegende Story ist ebenso simpel wie fesselnd, Eastwood und van Cleef harmonieren perfekt, Morricones wundervoller Score ist wie immer ein Fest für die Ohren und Leones feiner Sinn für Humor äußert sich immer wieder in kurzen Dialogen oder Einzeilern, die das Ganze nie zu ernst werden lassen. Und der Showdown weist schon die gleiche Qualität auf wie die Endduelle der beiden nachfolgenden Western. Hier zeigt sich Leones ganze Klasse. Niemand macht das besser als er, darin ist er bis heute unübertroffen.
Per qualche dollaro in più war Leones erster richtig großer Film und der erste, der die Bezeichnung Meisterwerk ohne Einschränkung verdient.
Sergio Leone
Per qualche dollaro in più war Leones erster richtig großer Film und der erste, der die Bezeichnung Meisterwerk ohne Einschränkung verdient.
Sergio Leone