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Camelback Cinema

Tommy The Cats filmische Sternstunden




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CARNAGE (Roman Polanski, 2011)



I am glad our son kicked the shit out of your son and I wipe my ass with your human rights!

Polanski hatte ich ja schon fast abgeschrieben, zumal nach dem schwachen Ghost Writer, doch mit Carnage beweist er, dass er das Filmemachen noch lange nicht verlernt hat. Sein Talent für Kammerspiele hat er ja schon mit dem tollen Death and the Maiden unter Beweis gestellt, doch Carnage übertrifft jenen in allen Belangen, auch wenn er ein wesentlich banaleres Grundthema hat. Es ist einfach herrlich dabei zuzusehen, wie die anfangs sorgfältig aufrecht erhaltene Fassade bei allen Beteiligten immer mehr bröckelt und sie sich am Ende beinahe an die Gurgel gehen. Sowohl Figuren als auch Dialoge sind wie aus dem Leben gegriffen und wirken völlig authentisch. Der entscheidende Faktor bei Kammerspielen sind natürlich die Darsteller, denen man hier bescheinigen kann, ihre Arbeit vorzüglich zu verrichten. Lediglich Jodie Foster übertreibt mit ihrer Darstellung etwas, die übrigen Drei liefern eine vollkommen souveräne Leistung ab. Ein kleines Meisterwerk und zudem Polanskis beste Arbeit seit mindestens 30 Jahren.

Roman Polanski



Filmtagebuch von...

Tommy The Cat
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