You don't need proof when you have instinct.
Nach dem enttäuschenden Django Unchained verspürte ich das dringende Bedürfnis, mir nochmal einen richtig guten Tarantino-Film anzuschauen. Und da ich die meisten seiner Filme seit Jahren nicht mehr gesehen habe, entschloss ich mich zu einer kompletten Werkschau, was angesichts der sehr überschaubaren Anzahl von Filmen vielleicht etwas großkotzig klingt. Wie auch immer, los geht's mit seinem Debut.
Reservoir Dogs war noch nicht der kommerzielle Erfolg von Pulp Fiction beschieden, doch bedient er sich zum Teil der gleichen Stilmittel, wie beispielsweise der nichtchronologischen Erzählweise oder der detaillierten Charakterzeichnung der Gangster über das Führen von Alltagsgesprächen. Ein maßgeblicher Einfluss für Tarantino war natürlich Kubricks The Killing, der ebenfalls vom einem gescheiterten Überfall erzählt. Auch Don Siegels The Killers stand Pate. Eine der Stärken des Films sind seine liebevoll gezeichneten Charaktere. Obwohl es Verbrecher sind, fällt die Identifikation mit ihnen leicht und man wünscht ihnen geradezu, dass es ihnen gelingt, sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Die Darsteller sind allesamt wunderbar. Eine besondere Freude war das Wiedersehen mit dem leider viel zu früh verstorbenen Chris Penn, der hier die Rolle des Nice-Guy Eddie spielt.
Interessant ist vor allem die Figur des Mr. Pink. Während er zu Beginn eher durch Unprofessionalität auffällt (seine Weigerung, als Einziger kein Trinkgeld zu geben, seine Beschwerde über seinen Decknamen), ist er am Ende derjenige, der kühlen Kopf bewahrt und professionell agiert. Belohnt wird er damit, dass er nicht nur als Einziger überlebt, sondern auch noch mit der Beute entkommen kann.
Reservoir Dogs strahlt eine rohe, ungezügelte Kraft aus, die den späteren Tarantino-Filmen völlig abhanden gekommen ist. Obwohl sehr dialogorientiert ist die Inszenierung äußerst dynamisch und mitreißend. Für mich nach wie vor ein Highlight in Tarantinos Schaffen.
Quentin Tarantino
Nach dem enttäuschenden Django Unchained verspürte ich das dringende Bedürfnis, mir nochmal einen richtig guten Tarantino-Film anzuschauen. Und da ich die meisten seiner Filme seit Jahren nicht mehr gesehen habe, entschloss ich mich zu einer kompletten Werkschau, was angesichts der sehr überschaubaren Anzahl von Filmen vielleicht etwas großkotzig klingt. Wie auch immer, los geht's mit seinem Debut.
Reservoir Dogs war noch nicht der kommerzielle Erfolg von Pulp Fiction beschieden, doch bedient er sich zum Teil der gleichen Stilmittel, wie beispielsweise der nichtchronologischen Erzählweise oder der detaillierten Charakterzeichnung der Gangster über das Führen von Alltagsgesprächen. Ein maßgeblicher Einfluss für Tarantino war natürlich Kubricks The Killing, der ebenfalls vom einem gescheiterten Überfall erzählt. Auch Don Siegels The Killers stand Pate. Eine der Stärken des Films sind seine liebevoll gezeichneten Charaktere. Obwohl es Verbrecher sind, fällt die Identifikation mit ihnen leicht und man wünscht ihnen geradezu, dass es ihnen gelingt, sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Die Darsteller sind allesamt wunderbar. Eine besondere Freude war das Wiedersehen mit dem leider viel zu früh verstorbenen Chris Penn, der hier die Rolle des Nice-Guy Eddie spielt.
Interessant ist vor allem die Figur des Mr. Pink. Während er zu Beginn eher durch Unprofessionalität auffällt (seine Weigerung, als Einziger kein Trinkgeld zu geben, seine Beschwerde über seinen Decknamen), ist er am Ende derjenige, der kühlen Kopf bewahrt und professionell agiert. Belohnt wird er damit, dass er nicht nur als Einziger überlebt, sondern auch noch mit der Beute entkommen kann.
Reservoir Dogs strahlt eine rohe, ungezügelte Kraft aus, die den späteren Tarantino-Filmen völlig abhanden gekommen ist. Obwohl sehr dialogorientiert ist die Inszenierung äußerst dynamisch und mitreißend. Für mich nach wie vor ein Highlight in Tarantinos Schaffen.
Quentin Tarantino