Zulu Dawn ist eine Art Prequel zum 15 Jahre früher erschienen Zulu. Im Gegensatz zu jenem war Zulu Dawn nur mäßiger Erfolg beschieden - freundlich formuliert. In Deutschland lief der Film noch nicht mal im Kino, und ich gebe zu, dass ich bis vor zwei Wochen gar nichts von seiner Existenz wusste. Hinter dem Titel hätte ich vermutlich auch eher einen Horrorfilm vermutet. Erzählt wird die historische Schlacht am Berg Isandhlwana am 22. Januar 1879, bei der eine britische Heeresabteilung von etwa 1.300 Mann trotz technischer Überlegenheit von mehr als 20.000 Zulu-Kriegern komplett vernichtet wurde. Dies geschah unmittelbar vor dem Kampf um Rorke's Drift, von dem der Film Zulu erzählt. Das Drehbuch stammt von Cy Endfield, der beim ersten Film Regie geführt hat. Was ihn bewogen hat, 15 Jahre später und im fortgeschrittenen Alter diese Drehbuch zu schreiben, würde mich schon interessieren. Vielleicht war es tatsächlich das 100-jährige Jubiläum dieser historischen Niederlage.
Nun denn, mit entsprechend geringen Erwartungen bin ich die Sichtung angegangen und wurde äußerst positiv überrascht. Schon anhand des Casts wird schnell klar, dass es sich hier keineswegs um eine Low-Budget-Produktion handelt. Burt Lancaster, Peter O'Toole und John Mills sind Namen, die für Qualität stehen, zudem steuerte Elmer Bernstein den Score bei. Wie schon beim ersten Film wurde ausschließlich vor Ort gedreht, insbesondere in der südafrikanischen Provinz Natal. Das Ergebnis ist ein episches und überaus bildgewaltiges Abenteuer, das für die Entstehungszeit völlig untypisch ist. Solche Filme kennt man eher aus den 50er und 60er Jahren. Ursächlich für die bittere Niederlage der britischen Truppen war nach heutigem Kenntnisstand eine Kette von Fehlentscheidungen und Fehleinschätzungen der kommandierenden Offiziere, was im Film auch deutlich herausgearbeitet wird. Persönliche Eitelkeiten und Streitereien darüber, wer denn nun das Kommando habe, und taktische Fehler gehörten ebenso dazu wie eine permanente Geringschätzung des Gegners. Dies resultierte in der für kriegerische Auseinandersetzungen in den Kolonialgebieten ungewöhnlich hohen Zahl eigener Verluste. Für die Zulus war es ein Pyrrhussieg. Es dauerte kein halbes Jahr mehr bis zu ihrer endgültigen Vernichtung durch das britische Empire.
Warum Zulu Dawn mit einer derartigen Ignoranz seitens der Filmfreunde gestraft wird, ist mir völlig schleierhaft. Der filmhistorische Stellenwert der beiden Filme lässt sich übrigens prima an der Bluray-Umsetzung ablesen. Während der fast 50 Jahre alte Zulu in atemberaubender Farbenpracht auf die Scheibe gebannt wurde, ist die Bildqualität des 15 Jahre jüngeren Prequels bestenfalls als dem Alter angemessen zu bezeichnen. Verdient hat Zulu Dawn diese Missachtung wirklich nicht.
Nun denn, mit entsprechend geringen Erwartungen bin ich die Sichtung angegangen und wurde äußerst positiv überrascht. Schon anhand des Casts wird schnell klar, dass es sich hier keineswegs um eine Low-Budget-Produktion handelt. Burt Lancaster, Peter O'Toole und John Mills sind Namen, die für Qualität stehen, zudem steuerte Elmer Bernstein den Score bei. Wie schon beim ersten Film wurde ausschließlich vor Ort gedreht, insbesondere in der südafrikanischen Provinz Natal. Das Ergebnis ist ein episches und überaus bildgewaltiges Abenteuer, das für die Entstehungszeit völlig untypisch ist. Solche Filme kennt man eher aus den 50er und 60er Jahren. Ursächlich für die bittere Niederlage der britischen Truppen war nach heutigem Kenntnisstand eine Kette von Fehlentscheidungen und Fehleinschätzungen der kommandierenden Offiziere, was im Film auch deutlich herausgearbeitet wird. Persönliche Eitelkeiten und Streitereien darüber, wer denn nun das Kommando habe, und taktische Fehler gehörten ebenso dazu wie eine permanente Geringschätzung des Gegners. Dies resultierte in der für kriegerische Auseinandersetzungen in den Kolonialgebieten ungewöhnlich hohen Zahl eigener Verluste. Für die Zulus war es ein Pyrrhussieg. Es dauerte kein halbes Jahr mehr bis zu ihrer endgültigen Vernichtung durch das britische Empire.
Warum Zulu Dawn mit einer derartigen Ignoranz seitens der Filmfreunde gestraft wird, ist mir völlig schleierhaft. Der filmhistorische Stellenwert der beiden Filme lässt sich übrigens prima an der Bluray-Umsetzung ablesen. Während der fast 50 Jahre alte Zulu in atemberaubender Farbenpracht auf die Scheibe gebannt wurde, ist die Bildqualität des 15 Jahre jüngeren Prequels bestenfalls als dem Alter angemessen zu bezeichnen. Verdient hat Zulu Dawn diese Missachtung wirklich nicht.