Soderberghs Annäherung an die Problematik des Drogenmissbrauchs erweist sich als Versuch, das Thema möglichst umfassend abzuhandeln. Dazu erzählt er parallel drei Geschichten, die jeweils unterschiedliche Aspekte beleuchten. Tatsächlich umfassend ist das Ergebnis nicht, denn insbesondere die Reduzierung der Opfer- und Konsumentenperspektive auf das gelangweilte Töchterlein aus gutem Elternhaus ist zumindest eigenwillig. Damit man die Geschichten auch gut auseinanderhalten kann, benutzt er unterschiedliche Farbgebungen bzw. Filmmaterial. So wurde die Episode um den Chef der nationalen Drogenbehörde und dessen cracksüchtige Tochter mit einem starken Blaustich versehen, während die Geschichte um die beiden mexikanischen Polizisten in grobkörnigen, überbeleuchteten Bildern erzählt wird.
Trotz der makellosen Inszenierung kann das Ergebnis nur bedingt zufrieden stellen. Das liegt vor allem daran, dass die Michael-Douglas-Geschichte nicht nur unglaubwürdig, sondern auch noch stinklangweilig ist, während die Catherine-Zeta-Jones-Story zwar leidlich spannend, aber ebenfalls unglaubwürdig ist. Insbesondere ihre Wandlung innerhalb kürzester Zeit vom ahnungslosen Hausmütterchen zur knallharten, kriminellen Geschäftsfrau ist nur schwer nachzuvollziehen. Richtig gut ist nur die dritte Geschichte um die beiden mexikanischen Polizisten und nicht zuletzt kann diese auch mit den besten darstellerischen Leistungen aufwarten. Vor allem Benicio del Toro sticht mit seinem reduzierten Spiel heraus, aber auch Tomas Milian weiß in der Rolle des abgebrühten Generals Salazar zu gefallen.
Alles in allem ein netter Versuch, ganz unterhaltsam zwar, aber ungeachtet der vier Oscars, die der Film eingefahren hat, keine Sternstunde des Soderbergh'schen Schaffens.
Steven Soderbergh
Trotz der makellosen Inszenierung kann das Ergebnis nur bedingt zufrieden stellen. Das liegt vor allem daran, dass die Michael-Douglas-Geschichte nicht nur unglaubwürdig, sondern auch noch stinklangweilig ist, während die Catherine-Zeta-Jones-Story zwar leidlich spannend, aber ebenfalls unglaubwürdig ist. Insbesondere ihre Wandlung innerhalb kürzester Zeit vom ahnungslosen Hausmütterchen zur knallharten, kriminellen Geschäftsfrau ist nur schwer nachzuvollziehen. Richtig gut ist nur die dritte Geschichte um die beiden mexikanischen Polizisten und nicht zuletzt kann diese auch mit den besten darstellerischen Leistungen aufwarten. Vor allem Benicio del Toro sticht mit seinem reduzierten Spiel heraus, aber auch Tomas Milian weiß in der Rolle des abgebrühten Generals Salazar zu gefallen.
Alles in allem ein netter Versuch, ganz unterhaltsam zwar, aber ungeachtet der vier Oscars, die der Film eingefahren hat, keine Sternstunde des Soderbergh'schen Schaffens.
Steven Soderbergh