I've crossed oceans of time to find you.
In den 90er Jahren habe ich Coppolas Umsetzung des Stoker-Romans häufig gesehen, u. a. auch anno 1992 im Kino. Die letzte Sichtung liegt mittlerweile mehr als 10 Jahre zurück, und das Erstaunlichste für mich beim jetzigen Wiedersehen war, wie viele Details ich inzwischen vergessen hatte.
Coppolas Film orientiert sich stärker an der Romanvorlage als frühere Verfilmungen und besticht durch die herausragende Kamera-Arbeit von Michael Ballhaus und den kongenialen Score des Polen Wojciech Kilar. Auch darstellerisch wird Großes geboten: Gary Oldman brilliert in der Rolle des liebeskranken Blutfürsten, den die Sehnsucht nach seiner toten Geliebten durch die Jahrhunderte irren lässt, getrieben von der Hoffnung, eines Tages wieder mit ihr vereint zu werden. Kaum minder beeindruckend Anthony Hopkins als Vampirjäger van Helsing und Tom Waits als Renfield. Keanu Reeves fällt hier etwas ab mit einer insgesamt recht blassen Performance. Als Ausgleich darf man sich an einer bezaubernden Winona Ryder und Monica Bellucci als Vampirbraut erfreuen.
Coppolas Version – und da mögen die Cineasten unter den Lesern getrost aufschreien – ist mir von allen Dracula-Umsetzungen die Liebste. Der hinzugedichtete Erzählstrang um die Liebesbeziehung zwischen Dracula und Mina, in der der Fürst eine Wiedergeburt seiner Elisabeta entdeckt zu haben glaubt, bereichert die literarische Vorlage auf glaubwürdige Art und Weise und verleiht der ursprünglich ganz dem Horrorgenre zuzuordnenden Geschichte einen ebenso romantischen wie tragischen Aspekt. Mir hat diese bild- und tongewaltige Mischung aus Vampirgrusel und Liebesdrama seit jeher außerordentlich gut gefallen. Und auch dieses Mal fühlte ich mich wieder bestens unterhalten.
Francis Ford Coppola
In den 90er Jahren habe ich Coppolas Umsetzung des Stoker-Romans häufig gesehen, u. a. auch anno 1992 im Kino. Die letzte Sichtung liegt mittlerweile mehr als 10 Jahre zurück, und das Erstaunlichste für mich beim jetzigen Wiedersehen war, wie viele Details ich inzwischen vergessen hatte.
Coppolas Film orientiert sich stärker an der Romanvorlage als frühere Verfilmungen und besticht durch die herausragende Kamera-Arbeit von Michael Ballhaus und den kongenialen Score des Polen Wojciech Kilar. Auch darstellerisch wird Großes geboten: Gary Oldman brilliert in der Rolle des liebeskranken Blutfürsten, den die Sehnsucht nach seiner toten Geliebten durch die Jahrhunderte irren lässt, getrieben von der Hoffnung, eines Tages wieder mit ihr vereint zu werden. Kaum minder beeindruckend Anthony Hopkins als Vampirjäger van Helsing und Tom Waits als Renfield. Keanu Reeves fällt hier etwas ab mit einer insgesamt recht blassen Performance. Als Ausgleich darf man sich an einer bezaubernden Winona Ryder und Monica Bellucci als Vampirbraut erfreuen.
Coppolas Version – und da mögen die Cineasten unter den Lesern getrost aufschreien – ist mir von allen Dracula-Umsetzungen die Liebste. Der hinzugedichtete Erzählstrang um die Liebesbeziehung zwischen Dracula und Mina, in der der Fürst eine Wiedergeburt seiner Elisabeta entdeckt zu haben glaubt, bereichert die literarische Vorlage auf glaubwürdige Art und Weise und verleiht der ursprünglich ganz dem Horrorgenre zuzuordnenden Geschichte einen ebenso romantischen wie tragischen Aspekt. Mir hat diese bild- und tongewaltige Mischung aus Vampirgrusel und Liebesdrama seit jeher außerordentlich gut gefallen. Und auch dieses Mal fühlte ich mich wieder bestens unterhalten.
Francis Ford Coppola