If you need a friend, get a dog!
Stones kritische Auseinandersetzung mit den Schattenseiten des Kapitalismus ist inzwischen ein Klassiker und Gordon Gekkos "Greed is good"-Rede hat bis heute nichts von ihrer Wirkung verloren. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sie nicht nur die unter Börsenspekulanten und Wirtschaftsmagnaten weit verbreitete Mentalität treffend beschreibt, sondern eben auch unbestreitbar wahr ist. Gier ist eine der Triebfedern der Gesellschaft und ohne sie wäre die Menschheit nicht da, wo sie heute ist. Dreh- und Angelpunkt des Films ist ein glänzend aufgelegter Michael Douglas, der hier eine der eindrucksvollsten Leistungen seiner Karriere ablieferte. Toll auch Martin Sheen in der Rolle des unbeugsamen, aufrechten, durch und durch aufrichtigen Gewerkschaftlers, der sich Gekkos Avancen als Einziger widersetzt. Natürlich bedienen die Figuren die gängigen Klischees und sind gnadenlos überzeichnet; Stone kennt nur schwarz oder weiß - da bleibt wenig Raum für Zwischentöne. Doch verzeiht man ihm dies gerne, sind es doch gerade diese Zuspitzungen, die Wall Street zu dem herausragenden Film machen, der er ist.
Oliver Stone
Stones kritische Auseinandersetzung mit den Schattenseiten des Kapitalismus ist inzwischen ein Klassiker und Gordon Gekkos "Greed is good"-Rede hat bis heute nichts von ihrer Wirkung verloren. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sie nicht nur die unter Börsenspekulanten und Wirtschaftsmagnaten weit verbreitete Mentalität treffend beschreibt, sondern eben auch unbestreitbar wahr ist. Gier ist eine der Triebfedern der Gesellschaft und ohne sie wäre die Menschheit nicht da, wo sie heute ist. Dreh- und Angelpunkt des Films ist ein glänzend aufgelegter Michael Douglas, der hier eine der eindrucksvollsten Leistungen seiner Karriere ablieferte. Toll auch Martin Sheen in der Rolle des unbeugsamen, aufrechten, durch und durch aufrichtigen Gewerkschaftlers, der sich Gekkos Avancen als Einziger widersetzt. Natürlich bedienen die Figuren die gängigen Klischees und sind gnadenlos überzeichnet; Stone kennt nur schwarz oder weiß - da bleibt wenig Raum für Zwischentöne. Doch verzeiht man ihm dies gerne, sind es doch gerade diese Zuspitzungen, die Wall Street zu dem herausragenden Film machen, der er ist.
Oliver Stone