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Camelback Cinema

Tommy The Cats filmische Sternstunden




Foto

PUSHER (Luis Prieto, 2012)



Mit Remakes ist das ja immer so eine Sache: die meisten sind überflüssig wie nur was und können dem Original nur selten das Wasser reichen. Im besten Fall gelingt es, die Stärken des Originals zu reproduzieren und um zusätzliche Werte zu bereichern. Das Remake des Refn-Debuts Pusher gehört leider nicht zu diesen seltenen Fällen. Weder gelingt es, die Stärken des Originals beizubehalten, die in erster Linie der dreckige, authentische Look und die detailliert gezeichneten Charaktere waren, noch kann der Spanier Luis Prieto mit eigenen Ideen aufwarten oder neue Akzente setzen. Im Gegenteil: sein Pusher ist eine auf Hochglanz polierte, inhaltlich identische, dabei aber auch weichgespülte Version der dänischen Vorlage, die allerdings aufgrund der rasanten, dynamischen Inszenierung so schlecht nicht ist. Und wenn wir schon bei den positiven Aspekten sind: Zlatko Buric ist wieder mit von der Partie und spielt die gleiche Rolle wie ehedem, wenn auch sichtlich gealtert, und die weibliche Hauptrolle kommt in Person des Fotomodells Agyness Deyn wesentlich attraktiver daher als Laura Drasbæk im Original. Das war's aber auch schon, denn ansonsten gibt es wenig Erfreuliches zu vermelden. Die Ausstattung ist deutlich aufwändiger und stylischer, doch geht dies zu Lasten der Atmosphäre und der Realitätsnähe. Richard Coyle macht seine Sache ordentlich, kann aber Kim Bodnia nicht das Wasser reichen. Vor allem aber ist sein Charakter deutlich flacher angelegt, seine im Original vorhandene Angst vor körperlicher Nähe lässt Prieto völlig unter den Tisch fallen. Unter dem Strich ist Pusher ein recht unterhaltsamer Film, der aber viele Stärken des Originals vermissen lässt und sich dadurch entbehrlich macht.




Vielen Dank ! Dann kann ich den endgültig von meiner Kaufen Liste streichen :D
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Tommy The Cat
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