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Camelback Cinema

Tommy The Cats filmische Sternstunden




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THE MAN WHO WASN'T THERE (Joel Coen, 2001)



Von der Story und den Charakteren her ein typischer Coen-Film über einen Friseur, dem sich scheinbar die günstige Gelegenheit bietet, aus seinem geregelten, gleichförmigen, aber auch langweiligen Leben auszubrechen und das große Geld zu verdienen. Wenn man nur ein paar Filme der Brüder gesehen hat, ahnt man früh, dass das nicht gutgehen kann. Gewisse Parallelen zu Jerry, dem Protagonisten ihres Meisterwerks Fargo, sind nicht von der Hand zu weisen. Was den Film von den übrigen Arbeiten der Coens unterscheidet, sind die stilvollen Schwarzweiß-Bilder einerseits, die in erster Linie der Atmosphäre zugute kommen, und die ungewöhnlich tranige Inszenierung andererseits, die dem Rezipienten speziell in der zweiten Filmhälfte einiges an Geduld abverlangt. Auch der Humor kommt nach dem vielversprechenden Beginn im weiteren Verlauf etwas zu kurz. Sehenswert aber ist The Man who wasn't there schon alleine wegen der atemberaubend schönen Bilder des Coen-Stamm-Kameramanns Roger Deakins. Zahlreiche Einstellungen könnte man sich eingerahmt an die Wohnzimmerwand hängen. Auch darstellerisch wird die gewohnte Qualität geboten. Neben der Standardbesetzung der weiblichen Hauptrolle mit Frances McDormand gefallen vor allem Billy Bob Thornton und James Gandolfini. Insgesamt dennoch einer der schwächeren Coen-Filme, der nicht so recht in die Puschen kommen will.

Coen Brothers



Filmtagebuch von...

Tommy The Cat
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