Bereits in den ersten Minuten entfacht Zhang eine Bilderpracht, die ihresgleichen sucht. Es gibt derzeit nicht viele Regisseure, die es verstehen, derart beeindruckende Bilder zu kreieren. Wie schon bei Hero tritt die eigentliche Handlung schnell in den Hintergrund, und man wird regelrecht überrollt von der unglaublichen Schönheit der Bilder. Deren Wirkung wird von dem stimmigen Score noch verstärkt. Die Kämpfe sind nicht ganz so spektakulär wie beim Vorgänger, dafür punktet House of Flying Daggers mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen der chinesischen Wälder und Steppen. Insbesondere das Aufeinandertreffen der drei Hauptfiguren gegen Ende im einsetzenden Schneefall ist derart imposant gefilmt, dass es mir fast die Sprache verschlagen hat. Bild und Ton gehen eine symbiotische Verbindung ein und ergänzen sich auf ideale Weise. Die Klasse des meisterhaften Hero wird hier zwar nicht ganz erreicht, aber auch so ist House Of Flying Daggers eine der herausragenden Filmproduktionen des Jahres 2004.
Zhang Yimou
Zhang Yimou