One-bitch, two-bitch, three-bitch
von The Critic ·
09. Februar 2010, 00:40
Kategorie:
Kurz & knapp
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Breathless (Ddongpari)
Wenn Schauspieler sich als Regisseure versuchen, geht es meist nicht gut aus, besonders wenn sie auch die Hauptrolle spielen wollen. Zumindest ein Desaster legt der Koreaner Yang Ik-Joon nicht hin mit seinem achten Film, der außer dem Titel nicht viel mit der französischen Nouvelle Vague zu tun hat. Nur oberflächlich handelt es sich wie bei Godards Film um eine Gangstergeschichte, hier von einem Geldeintreiber, der ohne größere innere Regung Freund und Feind gleichermaßen zu Klump haut, wenn es ihm gerade in seinen emotionalen Haushalt paßt. Unter der Oberfläche, die mit Cunt und Bitch zugekleistert ist, gärt aber das Leiden an der Vergangenheit. Und die ist geprägt von Versagensängsten und Schuldgefühlen.
Optisch kann der Videolook zwar nicht auftrumpfen, paßt aber recht gut zu der Direktheit, mit der das Geschehen gezeigt wird. Was den Film über das Mittelmaß hinaushebt, ist seine Verweigerung, eine emotionale Erleichterung für das Publikum in irgendeiner Form anzubieten. Der Kreislauf der Gewalt kennt keine Vergebung des gütigen Schicksals, diese kann nur durch die betroffenen Menschen erfolgen. Dies, darin macht sich der Film und damit uns Zuschauern nichts vor, ist aber die Ausnahme, nicht die Regel. Kein optimistischer Ansatz, gewiß. Aber ein Spiegel kennt keinen Optimismus.
Kino OmU
Wenn Schauspieler sich als Regisseure versuchen, geht es meist nicht gut aus, besonders wenn sie auch die Hauptrolle spielen wollen. Zumindest ein Desaster legt der Koreaner Yang Ik-Joon nicht hin mit seinem achten Film, der außer dem Titel nicht viel mit der französischen Nouvelle Vague zu tun hat. Nur oberflächlich handelt es sich wie bei Godards Film um eine Gangstergeschichte, hier von einem Geldeintreiber, der ohne größere innere Regung Freund und Feind gleichermaßen zu Klump haut, wenn es ihm gerade in seinen emotionalen Haushalt paßt. Unter der Oberfläche, die mit Cunt und Bitch zugekleistert ist, gärt aber das Leiden an der Vergangenheit. Und die ist geprägt von Versagensängsten und Schuldgefühlen.
Optisch kann der Videolook zwar nicht auftrumpfen, paßt aber recht gut zu der Direktheit, mit der das Geschehen gezeigt wird. Was den Film über das Mittelmaß hinaushebt, ist seine Verweigerung, eine emotionale Erleichterung für das Publikum in irgendeiner Form anzubieten. Der Kreislauf der Gewalt kennt keine Vergebung des gütigen Schicksals, diese kann nur durch die betroffenen Menschen erfolgen. Dies, darin macht sich der Film und damit uns Zuschauern nichts vor, ist aber die Ausnahme, nicht die Regel. Kein optimistischer Ansatz, gewiß. Aber ein Spiegel kennt keinen Optimismus.
Kino OmU