J'ai tué ma mère (I Killed My Mother)
Kaum eine Kritik zu diesem Film kommt umhin zu erwähnen, daß der Filmemacher nicht nur Regisseur, Drehbuchschreiber, Produzent und Hauptdarsteller in Personalunion ist, sondern diesen Film auch noch im zarten Alter von 20 Jahren gedreht hat. Seltsam dann nur, daß nahezu keine Kritik so weitergeht, wie mein Text: Das merkt man dem Film auch schmerzlich an.
Geschenkt, daß Dolan die Distanz zu seiner autobiographisch gefärbten Geschichte fehlt und er sich in einer Überschätzung seiner Person gleich mal in die literarische Oberklasse imaginiert. Auch den emotionalen Instabilitäten dieser beiden Borderline-Persönlichkeiten zuzuschauen, könnte ich noch verknusen. Wirklich ärgerlich hingegen ist, daß Dolan seine Stilmittel nicht im Griff hat. Eklektisch wird reingepreßt, was ihm bei anderen Filmemachern gefiel. Wong Truffaut oder François Kar-Wai? Egal, Postmoderne - here I come.
Was den Film vor dem Untergang rettet sind eher kleine Dinge. Der Humor, der die Überspanntheit hinterfragt. Die unaufgeregte Normalität seiner Homosexualität. Und vor allem eine wundervolle Tirade, die Dolan seiner Filmmutter auf den Leib geschrieben hat, in der sie den Rektor der Boarding School zur Sau macht. Feminismus kann soviel Spaß machen.
Kleiner Spaß am Rande - irgend so ein Hansel von der kanadischen Filmförderung war da, um I Killed My Mother anzupreisen. Wie er so mühevoll seine siebenblättrige Rede vorliest, stell ich mir vor, wie sein Gesicht southparkartig in zwei Hälften auf- und zuklappt. Sein Akzent war einfach zu treffend. In diesem Moment fragt er, ob es denn Southpark-Fans im Publikum gäbe. Dolan hätte nämlich nicht selbst kommen können, weil er nicht nur seinen nächsten Film drehe, sondern auch dem kanadischen Stan seine Stimme leihen würde. Das Leben kann man sich einfach nicht ausdenken.
Kino OmU
Kaum eine Kritik zu diesem Film kommt umhin zu erwähnen, daß der Filmemacher nicht nur Regisseur, Drehbuchschreiber, Produzent und Hauptdarsteller in Personalunion ist, sondern diesen Film auch noch im zarten Alter von 20 Jahren gedreht hat. Seltsam dann nur, daß nahezu keine Kritik so weitergeht, wie mein Text: Das merkt man dem Film auch schmerzlich an.
Geschenkt, daß Dolan die Distanz zu seiner autobiographisch gefärbten Geschichte fehlt und er sich in einer Überschätzung seiner Person gleich mal in die literarische Oberklasse imaginiert. Auch den emotionalen Instabilitäten dieser beiden Borderline-Persönlichkeiten zuzuschauen, könnte ich noch verknusen. Wirklich ärgerlich hingegen ist, daß Dolan seine Stilmittel nicht im Griff hat. Eklektisch wird reingepreßt, was ihm bei anderen Filmemachern gefiel. Wong Truffaut oder François Kar-Wai? Egal, Postmoderne - here I come.
Was den Film vor dem Untergang rettet sind eher kleine Dinge. Der Humor, der die Überspanntheit hinterfragt. Die unaufgeregte Normalität seiner Homosexualität. Und vor allem eine wundervolle Tirade, die Dolan seiner Filmmutter auf den Leib geschrieben hat, in der sie den Rektor der Boarding School zur Sau macht. Feminismus kann soviel Spaß machen.
Kleiner Spaß am Rande - irgend so ein Hansel von der kanadischen Filmförderung war da, um I Killed My Mother anzupreisen. Wie er so mühevoll seine siebenblättrige Rede vorliest, stell ich mir vor, wie sein Gesicht southparkartig in zwei Hälften auf- und zuklappt. Sein Akzent war einfach zu treffend. In diesem Moment fragt er, ob es denn Southpark-Fans im Publikum gäbe. Dolan hätte nämlich nicht selbst kommen können, weil er nicht nur seinen nächsten Film drehe, sondern auch dem kanadischen Stan seine Stimme leihen würde. Das Leben kann man sich einfach nicht ausdenken.
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