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The Diarrhoea Diary


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La sorella di Ursula


(The Sister of Ursula ; Curse of Ursula)
Italien 1978, Regie: Enzo Milioni

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Die Schwestern Dagmar und Ursula Peyne reisen von Innsbruck nach Italien, weil sie dort nach dem Ableben ihres Vaters ihre Mutter finden möchten. Sie stranden in einem pittoresken Hotel in Amalfi an der Mittelmeerküste, und Ursula wird von grauenvollen Alpträumen und Vorahnungen geplagt. Kurz darauf geschehen in der unmittelbaren Umgebung grausame Morde an Frauen...

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Sleaziger Spät-Giallo mit saftigen Sex-Szenen, von denen wohl auch Hardcore-Versionen existieren sollen, die der Regisseur aber wieder aus dem Verkehr zog. Die Mordszenen sind relativ unspektakulär, was man von Barbara Magnolfi nicht behaupten kann. Im letzten Drittel gelingt es dem Film aber doch noch, den ein oder anderen Schock zu liefern. Ansonsten profitiert La sorella di Ursula vom einer makellosen Kamera-Arbeit in wahrlich umwerfenden Locations, und auch der Score ist nicht von schlechten Eltern, wird auch das Haupt-Thema ein wenig zu oft verwendet. Schaut man sich das auf der Severin-DVD enthaltene Interview mit dem Regisseur an, sieht man den Film auch noch mal ein Stück anders: Er sollte wohl den Produzenten nur als Finanzierung für ein ambitionierteres Projekt mit Dirk Bogarde dienen, aus dem dann aber doch nichts wurde. Enzo Milioni spricht aber so empathisch über die hier beteiligten Schauspieler, von denen einige kurz nach den Dreharbeiten verstarben oder spurlos verschwanden, was es mir ziemlich unmöglich macht, in diesem Film nur ein Stück kommerziellen Schund zu sehen. Es mag kein Meilenstein sein, aber doch ein Produkt, in das alle Beteiligten ihr Herzblut hineingesteckt haben.

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Mittelmeer Brüste Donald Duck


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The Beiderbecke Affair


GB 1985, written by Alan Plater

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Jill und Trevor sind Lehrer in einem Außenbezirk von Leeds, eigentlich passen sie überhaupt nicht zusammen, aber sie haben die Gemeinsamkeit, Außenseiter und Einzelgänger zu sein. Nach Feierabend setzt sich Trevor die Kopfhörer auf und hört alte Jazzplatten, während Jill Pamphlete zum Umweltschutz schreibt, druckt und verteilt, für die sich aber niemand interessiert. Eines Abends ist Trevor sehr verblüfft, scheint doch der Traum, den er eine Nacht zuvor hatte, Wirklichkeit geworden zu sein: Eine hübsche Blondine klingelt an seiner Tür und begehrt Einlaß. Leider will sie ihm aber nur Sachen aus einem Mailorder-Katalog andrehen. Nach einem längeren Gespräch verspricht sie allerdings auch, vier seltene Bix Beiderbecke-Platten besorgen zu können und Trevor ist höchst erfreut. Als die Sendung einige Tage später eintrifft, sind jedoch keine Bix Beiderbecke-Platten drin, sondern Weihnachtslieder von Blaskapellen und ein Spanischkurs für Anfänger. Trevor ist angepisst und möchte der Sache auf den Grund gehen, ohne zu wissen, daß er dabei nebenbei einen Korruptionsskandal aufdecken wird...

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“Where were you?“
“I told you – failing to find that blonde who sold me the wrong records!”
“For three hours? That’s a long time to fail.”
“Oh, is it? I’ve been failing all my life!”


Alan Plater entwickelte die Figuren des wunderlichen Lehrerpärchens, die unwillentlich zu Detektiven werden, bereits in dem Vierteiler Get Lost! von 1981. Hier haben sie allerdings andere Namen, andere Darsteller und vor allem: Ein noch viel besseres Drehbuch. 300 Minuten lang gibt es pointierte, trockene Dialoge, skurrile Figuren und eine ziemlich aberwitzige Geschichte. Ich fragte mich zunächst, woher mir die Darstellerin der Jill, Barbara Flynn und vor allem ihr angepisster Blick so bekannt vorkam, aber klar, die war später die Ehefrau von Robbie Coltrane in Cracker. James Bolam wurde als oft besoffener Working Class-Bloke im Comedyhit The Likely Lads bekannt und zeigt hier als Trevor, daß er auch anders kann. Nicht nur sein Aussehen, sondern auch die Art und Weise, wie er auf trockene Art und Weise zynische Kommentare absondert, liessen mich die ein oder andere Parallele zu Josef Hader ziehen. Als wäre das alles noch nicht genug, liefert die Serie zusätzlich noch prächtige Bilder aus Leeds und den Yorkshire Dales. Die folgenden Teile sind bereits bestellt.

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Katze Kadaver Yorkshire Pfaffe


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Blueblood


(Der Lord, der ein Diener sein wollte)
GB/Kanada 1973 Regie: Andrew Sinclair

"So, you have a German Nanny?" – "Yes, and she seems to be pretty nice. More Bach than Buchenwald."

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Beate Krüger aus Wuppertal tritt eine neue Stelle als Kindermädchen bei einem reichen Lord auf einem riesigen Landsitz an. Zu welcher Zeit dies stattfindet, wird nicht ganz klar, der Lord redet jedenfalls wunderlich und trägt Kleider aus dem 18. Jahrhundert. In der Tat ist er ein Exzentriker, der die Hälfte des überwältigen Anwesens zur Publikumsattraktion aufgeputzt hat, inklusive angrenzendem Freiwild-Gehege. Mylord hat jedenfalls eine Menge Kinder gemacht, mit verschiedenen Frauen, und diese sind reichlich verzogen, wild und anstrengend. Der wahre Herr des Hauses scheint zudem der stoische Butler Tom zu sein...

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Oliver Reed als Butler? Kann man sich nicht so wirklich vorstellen. Aber er ist kein normaler Butler, er ist ein Satanist cum Megaficker cum Cockney-Prolet. Und er liefert wie immer eine Mordsperformance ab, genau wie Derek Jacobi – über dessen Vielfalt ich immer wieder nur staunen kann – als arroganter, verweichlichter Schloßherr. Der Film selbst weiß leider nicht so recht, wo er hin will – schwarze Komödie, psychedelische Satire, oder, wie in den letzten zehn Minuten, doch Horror? Die Fotografie von Harry Waxman ist jedenfalls makellos, und eine SloMo-Partysequenz zu jaulender (ich wollt nicht schon wieder psychedelisch schreiben) Beatmusik kann ebenfalls begeistern. Diese Sequenz erinnerte mich an den unlängst gesichteten Angel, Angel, Down We Go, zu dem ebenfalls eine Konzentrationslager-Kongruenz besteht: Während der mollige Teenager Tara über Rubens-Gemälden zu Schönheitsidealen sinniert, kommt sie zu dem Schluß: „I am the last old fashioned girl. Fat girls are a remembrance of things past. Twiggy only dates back to Buchenwald.” Aber ich schweife ab. Ich hatte leider ein paar Probleme, die zweifellos geschliffenen Dialoge vollkommen zu verstehen, da zahlreiche Dialekte vorkommen und Reed seinen auch richtig auskostet, aber diese hätten wohl auch nicht über den teilweise ziemlich durchhängenden Plot hinweggeholfen. Die Location wiederum, das Longleat House in Wiltshire ist definitiv einige Blicke wert und auch in Wirklichkeit eine Touristenattraktion, die man besuchen sollte, worauf uns der Abspann freundlicherweise noch einmal hinweist.

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Oliver Reed Wuppertal Satan Wiltshire


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Het mes


(Das Messer ; The Knife)
Niederlande 1961, Regie: Fons Rademakers

Der 13jährige Thomas ist das Kind einer der reichsten Familien in einem kleinen Ort in Süd-Limburg, sein Vater starb vor einigen Jahren an Lungenentzündung, seitdem muß er mit ansehen, wie sich seine Mutter mit dem oft betrunkenen Tunichtgut Oskar abgibt. Bei einer Missionsausstellung, während welcher der Pastor lustige Anekdoten von der Naivität der Eingeborenen Indonesiens erzählt, stiehlt er ein Opfermesser, mit dem er sich all seinen Feinden – und das sind so ziemlich alle Menschen in seiner Umgebung – gewappnet fühlt...

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Hübsch fotografiertes Coming of Age-Drama, daß mich aber leider nicht ganz so beeindrucken konnte wie des Regisseurs darauf folgender Paranoia-Ritt Als twee druppels water. Es fehlten mir ein wenig die dramatischen Höhepunkte, wobei die Bilder, vor allem die Traumsequenzen, schon sehr zu überzeugen wußten und ich mich auch sehr wundern muß, daß ein so begabter Jungdarsteller wie Reitze van der Linden danach nie wieder vor der Kamera stand. Persönlich verknüpft mich mit dem Film noch eine weitere Erinnerung: Dieser wurde nämlich in der Gegend um Voerendaal gedreht, wo ich mich auf dem Weg zu einer Punk/New Wave-Party vor ca. 15 Jahren mit einem Freund so hemmungslos verfahren habe, daß wir schlußendlich mit der Karre in einem einsamen Waldweg steckengeblieben sind und keine andere Alternative sahen, als dort zu übernachten. Am frühen Morgen konnte dann mein Kumpel mit rudimentären Holländisch-Kenntnissen („Strak fest in de Modder!“) einen nahegelegenen Bauern überreden, uns mit dem Traktor aus der Scheiße zu ziehen, was dieser sich allerdings sehr gut bezahlen ließ. Diese Nacht und die Landschaft, die auch genauso in dem Film zu sehen ist, werde ich wohl nie vergessen.

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Bier Limburg Ödipus Pfaffe Literaturverfilmung Traumsequenz Zugfahrt


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Across the Bridge


(Die Brücke der Vergeltung)
GB 1957, Regie: Ken Annakin

„Dankeschön, Dolores!“

Als ein Millionenbetrug an die Öffentlichkeit zu kommen droht, versucht der deutschstämmige Industrielle Carl Schaffner von New York per Zug nach Mexiko zu fliehen. Während der Fahrt gerät sein Verbrechen aber bereits in die Schlagzeilen. Es kommt ihm daher sehr gelegen, als ihn ein Mitreisender mit mexikanischem Pass, der ihm recht ähnlich sieht, zum Saufen einlädt. Kurzerhand betäubt er ihn und schmeißt ihn aus dem fahrenden Zug. Als er sich frohgemuts mit Mietwagen in Richtung mexikanische Grenze macht, stellt er jedoch fest, daß der Fremde ein in Mexiko mit Kopfgeld gesuchter Attentäter ist...

Etwas ungewöhnlich, einen typisch britischen Thriller mit schmetterndem James Bernard-Score vor mexikanischer Kulisse zu sehen – laut Abspann wurde nur in den Pinewood Studios gedreht, die imdb gibt aber Spanien als Drehort an, was ich für wahrscheinlicher halte. Auf jeden Fall ein suspensegeladenes Ding, dessen Plot gehörig Haken schlägt. Rod Steiger bietet eine wahnsinnige Performance als reicher Stinker, der gewohnt ist, mit Geld alles regeln zu können, in Mexiko aber im wahrsten Sinne des Wortes vor den Hund geht. (Spaniel Dolores wurde später Namenspatron eines Hundeheims in Liverpool.) Auch sämtliche Nebenrollen sind mit Leuten wie Bernard Lee, Marla Landi und Ingeborg von Kusserow (als Latina!) feinstens besetzt. 1957 war überhaupt ein gutes Jahr, was Filme betrifft.

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Hitze Zugfahrt Hund Literaturverfilmung


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Tai Hong


(Die a Violent Death)
Thailand 2010, Regie: Poj Arnon, Chatchai Katenut, Thanwarin Sukhaphisit, Manussa Vorasingha

In der Neujahrsnacht begegnen sich zufällig mehrere Personen, sie sollen alle in der nächsten Zeit mit Kontakten aus dem Jenseits konfrontiert werden...

Wird der Episodenhorrorfilm in den meisten Ländern der Erde momentan eher stiefmütterlich behandelt, scheint er in Thailand recht beliebt zu sein. Konnten See prang und Ha phraeng aber in einzelnen Episoden noch originelle Ideen bieten, bekommt man hier zwar solide inszenierte, aber größtenteils altbekannte Erzählmuster serviert. Als besonderer Clou sind die Geschichten hier von echten Schlagzeilen inspiriert und das kann man im Fall des den Rahmen bildenden Brands einer Diskothek in Bangkok mit 66 Todesopfern auch nicht besonders toll finden. Ob es wohl bald auch einen deutschen Geisterfilm mit Loveparade-Bezug geben wird? Ich glaube nicht.

Nachtclub Episodenfilm Bangkok Spiegel Aquarium Wasser


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Olivia - Im Blutrausch des Wahnsinns


USA/Deutschland 1981, Regie: Ulli Lommel

Nachdem die sechsjährige Olivia von ihrer Mutter das Märchen vom Rapunzel vorgelesen bekommen hat, wird diese von einem Freier ermordet...

15 Jahre später: Olivia (Suzanna Love) ist seit fünf Jahren mit dem grobschlächtigen Malocher Richard zusammen. Da trifft sie zufällig an der London Bridge den sensiblen Amerikaner Mike (Robert Walker Jr., der für mich immer das fiese Kind aus Star Trek sein wird). Ist das der Traumprinz? Leider kommt es zu einem tragischen Zwischenfall...

4 Jahre später: Bei der Besichtigung der Nachbildung der London Bridge in Arizona fällt Mike eine junge Frau auf, die ihn sehr an Olivia erinnert...

25 Jahre später: Das filmische Output von Ulli Lommel erreicht ungeahnte Tiefen.

Zwischen den beiden Boogeymännern plazierte der Lommel von der letzten Bank auch hier seine reiche Ehefrau als Hauptdarstellerin, wogegen man nichts haben kann, denn sie ist durchaus bezaubernd und kann auch schauspielern. Sehr hübsch auch die äußerst hybrid wirkende Location der London Bridge mitten in Arizona, und der Synthesizer-dominierte Score von Jerry sein Sohn Joel Goldsmith kann auch ganz gut Stimmung verbreiten. Ansonsten plätschert der Film allerdings ein wenig unspektakulär zwischen Romanze und Psychothriller vor sich hin, geht für zwischendurch aber OK.

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Brüste London Spiegel Wasser


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The Ugliest Woman in the World


(La mujer más fea del mundo)
Spanien 1999 Regie: Miguel Bardem

Rätselhafte Morde in der Neujahrsnacht 2010 bringen die Polizei auf die Spur der schönen Lola Otero – doch bei weiterer Recherche stellt sich heraus, daß diese einst als häßlichstes Mädchen der Welt galt…

Schwarzhumorige Groteske mit einigen tollen Einfällen, die satirische Aufbereitung einer möglichen Zukunft bietet dabei die Gelegenheit für weitere Gags. In Sachen DVD und Handy war man sogar relativ weitsichtig, aber bei solchen Vergleichen muß ich immer an den einen Tuppes aus einem Anglistik-Seminar denken, der meinte, die Dystopien von Orwell oder Bradbury seien gescheitert, weil deren Vorhersagen nicht eingetroffen sind. Aua. Im letzten Drittel läßt der Film ein wenig nach, und die Rückblende, in der Lola als Schulmädchen von Klassenkameraden mit einem Sack über dem Kopf vergewaltigt wird, kommt dermaßen unschön daher, daß sie nicht ganz zum leichten Ton des Restfilms paßt. Elia Galera als Titelfigur hinterläßt jedenfalls einen bleibenden Eindruck und auch ansonsten ist der Film mit Leuten wie Spaniens Marty Feldman Enrique Villén fein besetzt und vor allem auch sehr hübsch fotografiert.

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Brüste Neo-Noir Spiegel


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Kaseki no mori


(The Petrified Forest)
Japan 1973, Regie: Masahiro Shinoda

Haruo, geboren in einem kleinen Küstenstädtchen, ist nach Tokyo gegangen, um dort Arzt in einem Krankenhaus zu werden. Dort trifft er zufällig seinen alten Schulschwarm Eiko wieder und kurze Zeit später landen die beiden im Bett. Es könnte alles so schön sein, wäre da nicht noch Haruos Mutter, die nach einem Seitensprung aus der Familie verstoßen wurde und jetzt einsam Putzfrauenjobs in Motels nachgeht und den Sohn ständig um Vergebung anfleht. Dann wird Eiko auch noch von ihrem Arbeitgeber geschlagen und gefoltert, da sie ihm Geld schuldet und er eifersüchtig ist. Das Paar beschließt, ihn zu ermorden und denkt sich dafür einen scheinbar wasserdichten Plan aus...

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Eine ganz schöne Keule, die einem hier serviert wird und mit zunehmender Laufzeit immer fester reinhaut. So einen Protagonisten wie Haruo bekommt man auch nicht alle Tage: Einerseits legt er sich edel mit seinem Vorgesetzten an und riskiert seinen Job, um der Familie eines Patienten auf menschliche Art und Weise zu helfen, andererseits behandelt er seine Mutter wie den letzten Dreck. Ja, er ist innerlich wohl total zerrissen, der junge Mann, und dieser Zwiespalt reibt ihn immer mehr auf: Obwohl er schon recht früh im Film meint, genauso wie alle Menschen versteinert zu sein, ist er das ganz bestimmt nicht. Vielmehr führen die Entscheidungen, die er trifft, meist in das genaue Gegenteil von dem, was er erwartet hat.

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Vom Handwerklichen her ist hier alles oberste Kajüte: Kamera, Score und Darsteller lassen nichts zu wünschen übrig, vor allem die Ozu-Veteranin Haruko Sugimura in der Rolle der Mutter. Besonders fein sind die Sexszenen inszeniert, die sowohl zu den erotischsten, als auch den vielschichtigsten gehören, die ich in der letzten Zeit gesehen habe. Wenn der Film mich auch nicht ganz so umwerfen konnte wie Shinodas zwei Jahre später entstandener Under the blossoming cherry trees, so hat er mich schon ziemlich beeindruckt. Weitere Filme des Regisseurs werden zweifellos der nicht enden wollenden Sichtungsliste hinzugefügt.

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Zugfahrt Brüste Schnee Tokyo Literaturverfilmung


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The Dark House


(Dom zły)
Polen 2009, Regie: Wojciech Smarzowski

1982: Der Verdächtige Edward Srodon wird in ein einsames Bauernhaus geführt, in dem vier Jahre zuvor ein grausames Verbrechen stattgefunden hat. Nach und nach erzählt er die Vorkommnisse dieser Nacht, wobei bei den ermittelnden Beamten auch so einiges nicht wirklich koscher ist...

Der Film braucht zwar ein bißchen, bis er in die Gänge kommt, das Warten auf das Finale lohnt sich aber unbedingt, denn das hat es wahrlich in sich. Auch sonst wird eine hoffnunglos-düstere Stimmung aufgefahren, die wohl nur auszuhalten ist, wenn man sich regelmäßig mit Selbstgebranntem betäubt. In dieser Hinsicht hat mich der Film an einige russische Filme der letzten Zeit wie 4 oder Cargo 200 erinnert. Auch schön, daß ein Song der immer noch aktiven polnischen Punk-Legende DEZERTER zu hören ist. Mit Dank an meinen Bruder – ohne dessen Hinweis wäre der Film, wie auch Fish Story wohl an mir vorbeigegangen.

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Selbstgebrannter Schnee





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