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The Diarrhoea Diary





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Den enfaldige mördaren



(The Simple-Minded Murderer)
Schweden 1982, Regie: Hans Alfredson

Zusammen mit der gehbehinderten Anna versteckt sich der einfältige Sven in einer Hütte und läßt in einem Brunnen eine blutige Säge verschwinden. Was war geschehen? In Rückblenden erfahren wir mehr aus Svens Leben, wie er nach dem Tod seiner Mutter gezwungen wird, für den lokalen Großgrundbesitzer Höglund zu arbeiten, sein einziger Lohn ist Verpflegung und ein Schlafplatz im Kuhstall. Dort liest er nachts in der Bibel, die er von seiner Schwester, die als Hostess nach Malmö gegangen ist, geschenkt bekommen hat, hauptsächlich in der Apokalypse. Mit dem Arbeitskollegen Bengt hat er immerhin so etwas wie einen Freund, und als er die Familie Andersson und deren Tochter Anna kennenlernt, wird er zum ersten Mal nicht als Idiot verspottet, sondern wie ein richtiger Mensch behandelt. Die Welt dreht sich aber weiter nach dem Willen der Höglunds...

Vor allem das Motiv des zurückgebliebenen Landarbeiters hat mich ja stark an Of Mice and Men erinnert, anders als Lenny ist Sven jedoch mehr auf sich allein gestellt. Etwas störend fand ich, daß der Film teilweise schon ziemlich dick aufträgt – dieser Höglund ist schon ein larger-than-life-Arschloch, der nicht nur Angestellte, Ehefrau und arme Pächter demütigt, sondern auch noch mit den Nazis kollaboriert, während die Familie Andersson so „gut“ ist, daß es auch fast schon weh tut. Aber egal, der Film ist prächtig fotografiert und hat einige äußerst eigenwillige Inszenierungseinfälle. Sehenswert ist er alleine schon wegen der wirklich umwerfenden Performance von Stellan Skarsgård in der Titelrolle.

Eingefügtes Bild

Motorrad Nazis Apokalypse



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