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The Diarrhoea Diary





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This is England '86



GB 2010, Regie: Tom Harper / Shane Meadows

Drei Jahre nach THIS IS ENGLAND: Shaun versaut seinen GCSE (vergleichbar dem Realschulabschluß) und wandert weiterhin einsam durch Industrieruinen. Die Bullies, diesmal eine Gang von Mofaprolls, haben es auch wieder auf ihn abgesehen und dank ihnen verpaßt er auch ein Bewerbungsgespräch, das seine Mutter schon mal präventiv eingetütet hatte. Aufgrund seines schlechten Gewissens wegen der Sache mit Combo und Milky hat er auch keinen Kontakt mehr zur alten Gang. Diese, mittlerweile zu Mods, Psychos oder Punks geworden, ist derweil in Feierlaune, wollen Woody und Lol doch heiraten. Vorm Altar kriegt Woody jedoch Panik und so kommt es ihm recht, daß auf dem Klo der Kapelle Meggy einen Herzinfarkt erleidet. Seine Freundin ist von seinem Verhalten nicht begeistert, und ihre Gemütslage sinkt noch tiefer herab, als ihr Drecksack von Vater wieder zu Hause einzieht...

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Das Format des Fernseh-Mehrteilers erlaubt es der Fortsetzung, den zahlreichen Figuren, die im Spielfilm teilweise nur angerissen wurden, wesentlich mehr Charaktertiefe zu geben. Die eigentliche Hauptfigur ist diesmal Lol und nicht Shaun, und Vicky McClure hinterläßt einen bleibenden Eindruck, von der bekommt man hoffentlich in der Zukunft noch viel zu sehen. Überraschend ist zunächst der eher leichte Ton der ersten beiden Folgen, die zahlreiche witzige Dialogen und Situationen zu bieten haben, während es danach aber doch wieder recht düster und dramatisch wird. Ansonsten wird der Stil des Vorgängers beibehalten mit Einschüben von authentischem Material der Zeit (hier unter anderem die WM in Mexiko mit der Hand Gottes), tollen Songs von Northern Soul bis Punkrock sowie ruhigeren Passagen mit Klaviermusik. Gedreht wurde diesmal in Sheffield statt in Nottingham, aber als nicht Ortskundiger merkt man den Unterschied wohl nicht. Auch wenn ich den ein oder anderen dramatischen Moment etwas zu dick aufgetragen und zu plakativ inszeniert empfand, hat mir die Serie im Großen und Ganzen doch besser gefallen als der Spielfilm, weil die zahlreichen, von natürlich wirkenden Jungdarstellern verkörperten Nebenfiguren, hier viel mehr Platz bekamen. Und der Anfang der dritten Folge, bei der Shaun das Grab seines Vaters besucht, während Paul Weller "English Rose" singt, ist pure Gänsehaut.

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Yorkshire Bier Punkrock Scooter Inzest



Du hast die DVDs ja aus GB- sind da auch englische Untertitel mit drauf?
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Funxton sagte am 15. Oktober 2010, 20:53:

Du hast die DVDs ja aus GB- sind da auch englische Untertitel mit drauf?
Ja, was bei dem Slang schon sehr hilfreich ist. Sind aber welche für Hörgeschädigte, man kriegt also auch die Geräusche und Songs beschrieben.
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pasheko sagte am 16. Oktober 2010, 00:14:

Funxton sagte am 15. Oktober 2010, 20:53:

Du hast die DVDs ja aus GB- sind da auch englische Untertitel mit drauf?
Ja, was bei dem Slang schon sehr hilfreich ist. Sind aber welche für Hörgeschädigte, man kriegt also auch die Geräusche und Songs beschrieben.

Das ist ja sowieso üblich, dass die Untertitel "f.t.d.a.h.o.h." sind. Beim Kinofilm war ich auch recht dankbar, Untertitel zu haben, sonst hätte ich wohl höchstens ein Drittel verstanden. Danke dir jedenfalls für die Info, dann wandert die Serie hiermit auf meinen Einkaufszettel :)
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