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The Diarrhoea Diary





Foto

Kartal Yuvasi



Türkei 1974, Regie: Natuk Baytan

Nach Medizinstudium in England kehrt der frischgebackene Doktor Murat mit seiner Verlobten Mary in sein Heimatdorf auf Zypern zurück. Dies hat sich seit seinem Auslandsaufenthalt aber ziemlich verändert: Es wohnen nur noch drei türkische Familien im Dorf, und die anwesenden Griechen schmieden schon Pläne, wie sie auch diese loswerden können. Als Murat zu einem Notfall gerufen wird, verbleibt Mary mit seiner Mutter alleine im Haus, und die Situation spitzt sich schnell zu...

Auch als „Turkish Straw Dogs“ bekannt, bietet dieses leicht tendenziöse Statement zum Zypernkonflikt klassische Unterhaltungsmerkmale dieser Art Film wie blutige Morde, endlose Überzeichnungen und auch den ein oder anderen denkwürdigen Dialog – so möchte die Engländerin zum Islam konvertieren, weil diese Religion entgegen dem blutrünstigem Christentum auf Gewalt verzichtet und nur möchte, daß alle Menschen in Frieden miteinander leben. Äh, ja. Zu den erwarteten Entertainmentwerten und einem erfrischend hohem Erzähltempo gesellen sich aber noch einige Überraschungen: Ich hätte ja irgendwie damit gerechnet, nach der Vergewaltigung seiner Verlobten kehrt Murat zurück und nimmt blutige Rache am Griechengesindel, aber nein, der bleibt einfach weg! Stattdessen bringt Mutti einen nach dem anderen zur Strecke, nicht ohne sich am Schluß noch die Bluse aufzureißen und dem Feind die Halbmondfahne entgegenzustrecken. Warum sie allerdings vor Meerschweinchen mehr Angst hat als vor Gewehrschüssen, habe ich nicht ganz kapiert. Unreines Tier, wahrscheinlich.

Eingefügtes Bild

Zypern Katze Meerschweinchen Minirock Insel



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