Zum Inhalt wechseln


Meine Reise durch die unendlichen Weiten der Filmgeschichte


Foto

The Punisher (2004)


The Punisher (2004)

Nachdem seine Familie von den Schergen des Mafiabosses Howard Saint (John Travolta) brutal niedergemetzelt wurde, startet der ehemalige FBI-Agent Frank Castle (Thomas Jane) einen blutigen Rachefeldzug und nennt sich fortan "The Punisher" ...

Nach der meiner Meinung nach grandiosen "Punisher"-Verfilmung mit Dolph Lundgren und Louis Gossett jr. aus den 80er-Jahren ein weiterer Film über den Marvel-Comic-Helden, der aber im Gegensatz zu allen anderen Marvel-Helden über keine Superkräfte verfügt, sondern nur mit einem großen Waffenarsenal seine Gegner plattmacht. Und die Gegner, die Castle in der Neuverfilmung hat, sind wesentlich origineller konzipiert als in der Lundgren-Verfilmung, z. B. der blonde russische Hüne oder der Mann mit der Gitarre. Ja, es gibt zahlreiche Italowestern-Elemente in diesem Film, abgesehen von dem Gitarrenspieler ist diesbezüglich auch der finale Showdown hervorzuheben. Ebenfalls hervorzuheben ist der kurze Gastauftritt von Roy Scheider zu Beginn des Films, als Frank Castle senior. John Travolta als Oberbösewicht macht seine Sache grandios, Thomas Jane als Hauptdarsteller geht auch in Ordnung (aber für mich kommt er nicht ganz an Dolph Lundgren heran). Darüber hinaus ist lobend zu erwähnen, dass hier eigentlich weitgehend auf CGI-Effekte verzichtet wurde, um ein authentisches Flair wie im Actionkino der 70er/80er-Jahre zu erzielen - rein visuell funktioniert dies nur bedingt, aber inhaltlich hat es tatsächlich lange zuvor keinen politisch derart inkorrekten Selbstjustiz-Reißer gegeben. Somit eine absolut würdige Hommage an diese Art von Filmen, und der Lundgren-Verfilmung steht der Film hier in nichts nach! Action-Entertainment vom Feinsten!


Foto

Die Mumie des Pharao (1981)


Die Mumie des Pharao (1981)

Eine Gruppe amerikanischer Models reist zwecks eines Fotoshootings nach Ägypten und stört dort nicht nur eine Gruppe von Grabräubern, sondern auch die Totenruhe einer Pharaonen-Mumie, die nun mit einer ganzen Armee von Mumien-Zombies wieder aufersteht, und was die dann so machen, das könnt ihr euch ja ungefähr vorstellen ...

Meine Güte, da habe ich wieder mal einen Heuler ausgegraben, im Original ist der Film mit dem wesentlich reißerischeren Titel "Dawn Of The Mummy" versehen worden, und ja: Es ist eine ziemlich absurde Mischung aus "Mumie"-Remake und Zombie-Splatter, zwar mit sehr billigen Effekten, dafür immerhin vor Ort in Ägypten in ansprechenden Locations gedreht, wirkt in manchen Szenen aufwendig, in manchen Szenen nicht. Für Horror-Fans wirkt der Film wahrscheinlich ein bisschen zu lächerlich, aber Trash-Fans kommen hier voll auf ihre Kosten: Zu Beginn wird irgendeine nicht näher definierte Gruppe von Menschen von der "Armee" des Pharaos (welche aus ca. 10 Menschen besteht) niedergemetzelt, ohne dass die Szene irgendwas mit dem eigentlichen Film zu tun hat (und im Laufe des Films wird der Sinn der Szene auch nicht näher erklärt; vermutlich wollten die Macher des Films damit schlicht und einfach symbolisieren, dass es sich um einen eher blutrünstigen Pharao handelt - die Symbolik ist aber gehörig daneben gegangen). Es werden zwei Diener mit dem Leichnam des Pharao mit eingemauert, bei der Entdeckung des Grabes 2000 Jahre später sind sie aber verschwunden. Und die besagte "Armee" steht in ihrer ganzen furchteinflößenden Größe (nämlich immer noch 10 Menschen bzw. jetzt Mumien bzw. Zombies) mit dem Pharao wieder auf, um mit dem Niedermetzeln dort weiterzumachen, wo sie vor 2000 Jahren aufgehört haben. Eine verwirrte alte Frau versucht zunächst verzweifelt, die Grabräuber aufzuhalten, und im weiteren Verlauf des Films umarmt sie die - wieder erwachte - Mumie des Pharao, um den Herrscher willkommen zu heißen. Was sich als absolut tödliche Schnapsidee herausstellt, aber das ist ja wohl ohnehin klar. In einer Szene des Films stapft ein Kamel durchs Bild und öffnet sein Maul. Dabei entsteht irgendein Geräusch, da aber die Macher des Films (oder zumindest die Macher der Synchronfassung) nicht genau wussten, wie ein Kamel eigentlich klingt, haben sie einfach Löwengebrüll (!!!) verwendet.
Frank Agrama, der Regisseur dieses Meisterwerks, ist übrigens gebürtiger Ägypter und hat dort auch in den 60er-Jahren seine Karriere gestartet, ehe er dann einen italienisch-türkischen Mafiafilm mit Richard Harrison und Erika Blanc inszenierte, anschließend bescherte er der Menschheit filmische Kunstwerke wie "Queen Kong" und eben "Dawn Of The Mummy". Nach dem Mumien-Inferno kehrte er dem Regiestuhl jedoch den Rücken, produzierte aber immerhin überraschenderweise richtig gute Filme wie z. B. "In 80 Tagen um die Welt" (den TV-Dreiteiler mit Pierce Brosnan) oder einen "Sherlock Holmes"-TV-Film mit Christopher Lee.
Fazit: Eine der lustigsten Horror-Trash-Granaten, die mir je untergekommen ist!


Foto

Die Entführung des Präsidenten (1980)


Die Entführung des Präsidenten (1980)

Bei einem Besuch des US-Präsidenten (Hal Holbrook) in Toronto kettet sich ein südamerikanischer Linksextremist mit einer Handschelle und einer Sprengstoff-Weste an ihn. Er fordert 100 Millionen Dollar in Diamanten, und Jerry O'Connor (William Shatner) soll mit ihm verhandeln. Der korrupte Vizepräsident (Van Johnson) hat unterdessen die Geschäfte des Präsidenten inne, und nun müssen alle an einem Strang ziehen, um das Leben des Präsidenten zu retten, denn mit dem Terroristen ist nicht zu spaßen ...

Nachdem ich anhand der Aufmachung der alten VHS-Kassette einen ziemlich billigen Trash-Heuler erahnt habe, war ich zunächst einmal äußerst überrascht, dass für diesen Film hier doch ein eingermaßen respektables Budget aufgewendet wurde, und die Besetzung ist auch nicht schlecht. Ok, die meisten der Stars waren damals nicht mehr so ganz auf dem Höhepunkt ihrer Karriere: Van Johnson zum Beispiel, einst (in den 40er-Jahren) ein ganz großer Hollywoodstar, der später vorwiegend fürs TV tätig war und schließlich gegen Ende der 80er-Jahre in Italien bei Fabrizio De Angelis landete. Ava Gardner, deren Karriere (bis auf den Teil mit De Angelis) einen ähnlichen Verlauf nahm, taucht in einer kleinen Nebenrolle als die Frau des Vizepräsidenten auf, ist aber für die Handlung des Films nicht weiter von Belang. Hal Holbrook, der erst relativ spät (mit ca. 50 Jahren) so richtig durchstartete und hier eindeutig auch keine Sternstunde seiner Filmkarriere erlebte. Und natürlich William Shatner in der Hauptrolle, der eine solide Performance abliefert.
Doch nur weil der Film aufwändiger als so mancher andere derartige Film ist, macht ihn dies jetzt auch nicht zwingend besser als andere Filme dieser Art. Es gibt einige gut gemachte Actionsequenzen, es gibt eine veritable Starbesetzung, und insgesamt geht der Film schon in Ordnung. Wirkliche Spannung kommt aber nicht auf, weshalb der Film letztlich nur durchschnittlich unterhaltsam ist. Aber mehr verlange ich ja gar nicht von einem solchen Film.


Foto

Aufs Kreuz gelegt (1989)


Aufs Kreuz gelegt (1989)

Der pensionierte Ex-Privatdetektiv Jake Spanner (Robert Mitchum) möchte eigentlich nur in Ruhe seinen Lebensabend genießen und Golf spielen, als er von einem alten Bekannten namens Sal (Ernest Borgnine) gebeten wird, ihm zu helfen: Seine Nichte wurde entführt, und Jake soll gemeinsam mit ihm das Lösegeld übergeben. Doch auf dem Weg zur Übergabe werden die beiden überfallen und das Geld gestohlen. Jake recherchiert gemeinsam mit seinem Bruder J. P. (John Mitchum, auch im echten Leben der Bruder von Robert Mitchum), um das Geld wiederzubeschaffen, und gerät dabei an alle möglichen gefährlichen Gangster, speziell an eine Psychopathin namens Toni New (Laurie Latham) ...

Eine interessante Idee, Robert Mitchum auf seine alten Tage noch einmal einen Privatdetektiv spielen zu lassen, und der Film hat durchaus auch große Momente (z. B. ein ziemlich actionreiches Finale). Die Besetzung ist ziemlich beachtlich, u. a. tauchen auch Dick Van Patten und Stella Stevens (als Ex-Hollywood-Diva) im Laufe des Films auf. Richtig spannend wird der Film deswegen aber nicht, es gibt einige haarsträubende Plottwists und die ganze Angelegenheit ist oft auch ein bisschen langatmig. Letztlich kein wirklich schlechter Film, aber auch kein wirkliches Meisterwerk.


Foto

Murphys Gesetz (1986)


Murphys Gesetz (1986)

Der Polizist Jack Murphy (Charles Bronson) ist seit der Trennung von seiner Frau ein versoffenes Wrack und bekommt einige Probleme, als eine psychopathische Killerin (Carrie Snodgress) seine Ex-Frau und deren Liebhaber ermordet und die Tat anschließend Murphy in die Schuhe schiebt. Nun muss Murphy - gemeinsam mit einer Autodiebin (Kathleen Wilhoite), an die er mit Handschellen gefesselt ist - die Täterin finden, gejagt von seinen Kollegen sowie von der Mafia, die mit ihm noch ein Hühnchen zu rupfen hat, seit er bei einem Einsatz den Bruder eines Mobsters erschossen hat ...

Der beste Bronson-Film aus den Cannon-Jahren. Der einzige richtig gute Bronson-Film aus den Cannon-Jahren. Wer hätte das gedacht, dass Charles Bronson und Regisseur Jack Lee Thompson nach so Filmen wie den "Death Wish"-Fortsetzungen noch einmal gemeinsam einen richtig guten Film zusammenbringen? Ich zumindest nicht, und so bin ich wirklich extremst überrascht, dass "Murphys Gesetz" einfach alles richtig macht: Charles Bronsons schauspielerische Performance als Alkoholiker ist wirklich hervorragend, es gibt für Action-Fans einige amüsante Oneliner und auch wenn es einige Cannon-typische Einsprengsel wie z. B. die Szene mit der Drogenfarm gibt, ist der Gesamteindruck des Films dennoch ein überdurchschnittlich guter, den ich angesichts der Umstände (Cannon-Produktion) nicht für möglich gehalten hätte.
(Als nächsten und dann auch letzten gemeinsamen Film drehten Bronson und Thompson dann allerdings "Kinjite - Tödliches Tabu", welcher dann schon wieder eine typische Cannon-Produktion ist ... nicht falsch verstehen, ich liebe die Cannon-Filme! Aber das hier ist eben mal was anderes ...)


Foto

Pig Farm Massacre (1987)


Pig Farm Massacre (1987)

Als das alte, schon lange außer Betrieb stehende Schlachthaus von Lester Bacon (Don Barrett) gepfändet werden soll, dreht sein geistig zurückgebliebener Sohn Buddy (Joe B. Barton) durch und schlachtet in bester "Texas Chainsaw Massacre"-Manier jeden Menschen ab, der sich dem Schlachthaus (und vor allem seinen über alles geliebten Schweinen) nähert. Und eine Gruppe nichtsahnender Jugendlicher hält das alte Schlachthaus für eine ideale Location für ihren Amateur-Horrorfilm - was natürlich dazu führt, dass sie ganz realen Horror erleben ...

Eine sehr gut gelungene Low-Budget-Horrorkomödie mit zahlreichen "Texas Chainsaw Massacre"-Elementen, leider damals ziemlich untergegangen, aber wirklich hochgradig unterhaltsam. Speziell der Darsteller des Buddy ist ein echtes Naturtalent! Recht viel mehr kann ich dazu gar nicht mehr sagen - SO muss ein unterhaltsamer Slasher (mit leichten komödiantischen Elementen) aussehen!
Noch ein kleines Detail am Rande: Die IMDB führt den Film nur unter seinem englischen Originaltitel "Slaughterhose", und ich frage mich irgendwie, warum man sich für die deutsche Version einen anderen englischen Titel ausdenkt ...


Foto

Die Todesgöttin des Liebescamps (1981)


Die Todesgöttin des Liebescamps (1981)

Eine amerikanische Senatorentochter verliebt sich in den Sekten-Guru Dorian (Christian Anders) und folgt ihm - gegen den Willen ihres Vaters - ins "Liebescamp", das Hauptquartier der Sekte, in welchem pausenlos Sexorgien stattfinden und "die Göttliche" (Laura Gemser) ihre Ansprachen hält. Doch gleichzeitig finanziert sich die Sekte durch Prostitution und lässt unliebsame Gegner, Mitwisser usw. gewaltsam von einem furchteinflößenden, schnauzbärtigen Bodybuilder namens Tanga [sic!] beseitigen. Doch ein komischer schwarzer Sektenguru ahnt bereits in musikalischer Form "This is the end" (und singt diese eine Textzeile ca. eine Viertelstunde lang), denn die Polizei ist den Vorgängen bereits auf der Spur ...

Ein Trash-Epos von und mit Schlagersänger Christian Anders, welcher hier als Autor, Hauptdarsteller, Regisseur und Produzent fungierte und wirklich einen sagenghaften Film ablieferte. Immerhin auch mit beachtlicher "Starbesetzung", wie etwa Laura Gemser und Gabriele Tinti, und Anders' Behauptungen zufolge hat ihm nienamd geringerer als Sean Connery (!!!) bei der Produktion unter die Arme gegriffen.
Und naja, der Film ist noch wesentlich kurioser, als meine obige Beschreibung erahnen lässt, wenn z. B. eine blonde Jungfrau von dem Bodybuilder Tanga auf sehr denkwürdige Art und Weise entjungfert wird, wenn sich die "Todesgöttin" Laura Gemser gemeinsam mit Christian Anders nackt ins Meer wagt, wenn überhaupt den ganzen Film hindurch sinnlos herumgevögelt wird, jeder mit jedem - da frage ich mich wirklich, was in Christian Anders so vorgeht. (Wobei der Film hier verglichen mit seinen politischen Youtube-Statements noch eher harmlos ist ...)
Damit noch nicht genug, gibt es auch noch einige unglaubliche Filmfehler, z. B. eine Szene, in der ein Darsteller in eine "Schlucht" stürzt, allerdings ein paar Sekunden zu früh wieder herausklettert!!!! Und das hat Christian Anders tatsächlich drinnen gelassen, und es ist anscheinend auch sonst niemandem aufgefallen, wobei Anders ja ansonsten einen wirklich beachtlichen Aufwand für diesen Film betrieben hat, denn es gibt z. B. eine Explosion eines großen Gebäudes, und dazu wurde tatsächlich ein großes Gebäude errichtet und anschließend in die Luft gesprengt, was bei Filmen dieser Art normalerweise eher mithilfe von (meist nicht allzu gut gemachten) Miniaturen erledigt wird. Dem gegenüber gibt es aber auch einige unfassbar schlecht choreographierte Kampfkunst-Einlagen (und die sind so derart schlecht, wie ich es NOCH NIE in irgendeinem anderen Film gesehen habe, und ich habe doch schon einige wirklich extrem schlechte, billige Eastern gesehen) und eben Filmfehler, wie man sie sonst nur von Ed Wood kennt.
Also das hier ist definitiv DER deutsche Trash-Klassiker schlechthin!


Foto

Codename: Emerald (1985)


Codename: Emerald (1985)

April 1944. Um einen von den Nazis gefangenen "Overlord" (Eric Stoltz) - einen Spezial-Soldaten, der genaue Daten über die bevorstehende Invasion der Alliierten hat - zu befreien, wird der Doppelagent Gus (Ed Harris) nach Paris gesandt. Da er als Doppelagent unter dem Codenamen "Emerald" (daher auch der Titel des Films) den Nazis weismacht, für sie zu spionieren, hat er dementsprechend gute Kontakte zu dem Wehrmachtsgeneral Brausch (Max von Sydow) sowie zu den SS-Offizieren Hoffmann (Horst Buchholz) und Ritter (Helmut Berger!). Einer von den dreien ist ein geheimer Verbündeter, aber Gus weiß blöderweise nicht, welcher. Und die Lage spitzt sich immer weiter zu ...

Gleich mal vorweg: Ein höchst interessanter Film, bei dieser Besetzung wäre aber wesentlich mehr herauszuholen gewesen. Der Film ist streckenweise durchaus ziemlich langatmig, so ca. in der letzten halben Stunde kommt aber schon einigermaßen gelungene Spannung auf. Helmut Berger als psychopathischer SS-Offizier ist eine sehr gelungene Wahl und erinnert sehr, sehr stark an Christoph Waltz in "Inglorious Basterds". (Es gibt hier sogar eine Restaurant-Szene, die Tarantino in "Inglorious Basterds" bei der Kaffeehaus-Szene mit Waltz sogar fast 1:1 übernommen hat.) Doch bedauerlicherweise ist Helmut Bergers Rolle in diesem Film letztendlich wirklich nur eine Nebenrolle und kein tragendes Element des Films. Von den drei deutschen Offiziersrollen ist jene von Horst Buchholz die größte, und auch er macht seine Sache grandios. Interessant auch die Art und Weise, wie Buchholz von der Kamera in Szene gesetzt wurde: Ungefähr so wie Bela Lugosi bzw. Christopher Lee in ihren "Dracula"-Filmen, was ein wirklich interessanter Ansatz ist, aber leider nicht mehr weiterverfolgt wurde. Ok, das ist auch kein Horrorfilm, sondern ein Spionagethriller, aber irgendwie frage ich mich dann, warum die Macher das überhaupt eingebaut haben. Max von Sydow ist auch wie immer gut, hat aber von allen dreien die kleinste Rolle. Ed Harris ist in seiner Rolle eine Traumbesetzung.
Die Liebesgeschichte von Gus und der französischen Resistance-Dame hätte nicht unbedingt sein müssen, denn dadurch verliert der Film einiges an Tempo und wirkt eben streckenweise langatmig, wie vorher erwähnt.
Ach ja, und "Star Trek: Next Generation"-Kommandant Patrick Stewart ist am Anfang kurz in einer Nebenrolle zu sehen, so wie der grandiose österreichische Mime Gabriel Barylli irgendwann im Laufe des Films ebenfalls.
Tja, was bleibt letztendlich zu sagen? Ich hätte an Stelle des Regisseurs entweder Helmut Berger als Oberbösewicht besetzt oder einen Nazi-Vampirfilm mit Horst Buchholz in der Hauptrolle gemacht. "Codename: Emerald" ist letztlich ein Film mit einer wirklich sagenhaften Starbesetzung und im letzten Drittel durchaus sehr spannend, aber angesichts dieser Voraussetzungen wäre wohl wesentlich mehr möglich gewesen.


Foto

Toy Story 3 (2010)


Toy Story 3 (2010)

Woody, Buzz Lightyear und Co. haben ein großes Problem: Ihr - mittlerweile erwachsener - Besitzer Andy geht in Kürze aufs College und will die Kiste mit den Spielzeugen auf dem Dachboden deponieren. Doch durch ein zufälliges Missgeschick landen sie nicht am Dachboden, sondern im örtlichen Kindergarten, wo sie 1) von den anderen Spielzeugen schlecht behandelt werden und 2) von den dortigen Kindern ebenso. Nun liegt es an Woody, seine Freunde wieder ins traute Heim zu führen. Als Gegner haben sie unter anderem einen alten rosa Teddybären und eine eiskalte Riesenbabypuppe ...

Das klingt jetzt zugegebenermaßen sehr absurd, aber: Ich habe selten einen Film gesehen, der mir so nahe gegangen ist wie dieser! Und ich bin bei Filmen normalerweise fast nie so nahe am Wasser gebaut, weshalb es mich auch sehr verwunderte, dass mich ausgerechnet ein Animationsfilm über Plastik-Spielzeuge derart berührt hat. (Noch dazu, wenn ein großer Charaktermime wie Michael "Bully" Herbig die Hauptfigur synchronisiert hat ...) Aber das Schicksal der Plastik-Spielzeuge ist tatsächlich derart brillant inszeniert, sodass man als Zuschauer wirklich richtige Identifikationsfiguren hat, dass man mit den Figuren richtig mitleidet und sich richtig mitfreut.
Sowas ist mir bisher tatsächlich sehr, sehr selten passiert, und insofern ist der Film wirklich ein ziemlicher Hammer. Neben "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen" mein bisheriger Favorit unter den Animationsfilmen!


Foto

Death Proof (2007)


Death Proof (2007)

Ein Psychopath namens Stuntman Mike (Kurt Russell) fährt mit seinem Auto liebend gerne junge Frauen zu Tode. Bis sich eine Gruppe von Frauen zur Wehr setzt. Nun wird der Jäger zum Gejagten ...

Ein Tarantino-Film, der wirklich alles hat, was ein typischer Tarantino-Film braucht: einen coolen Soundtrack, witzige Dialoge (diesmal werden vor allem 70er-Jahre-Roadmovies wie "Vanishing Point" abgefeiert), traumhafte Besetzung (speziell Kurt Russell als Psycho ist wirklich fabelhaft), ...
Amüsant fand ich auch, dass Tarantino hier voll und ganz auf den im heutigen Kino obligatorischen Digital-Cinema-Unfug verzichtete und stattdessen lieber absichtlich Filmrisse und eher grobkörniges Bild (wie eben im Grindhouse-Kino der 70er-Jahre üblich) einbaute. Sozusagen mal ganz was anderes ... ob das Experiment an der Kinokasse aufging, weiß ich jetzt nicht, aber ich finde den Film auf jeden Fall super! Lohnt sich!





Neuste Einträge

Neuste Kommentare

Kategorien