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Meine Reise durch die unendlichen Weiten der Filmgeschichte


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Zakato - Die Faust des Todes (1972)


Zakato - Die Faust des Todes (1972)

Ein Krimineller taucht auf der Flucht vor der Polizei in einem kleinen, unscheinbaren Fischerdorf unter. Dieses wird von einer Bande japanischer Räuber unter Führung eines gewissen Zakato heimgesucht, welche das Drachenkraut, ein nur in dieser Ortschaft wachsendes Heilmittel gegen eine grassierende Seche, an sich reißen wollen, um somit zwei inhaftierte Banditen freizupressen. Das Dorf versucht, Widerstand zu leisten, doch die Chancen sind aussichtslos. Aber unser untergetauchter Outlaw ist auch noch da und mischt Zakatos Bande ordentlich auf ...

Ein sehr trashiger Billig-Eastern aus den 70er-Jahren, welcher rein gar keine Handlung hat und im Prinzip nur eine Aneinanderreihung von Kampfszenen darstellt. Dass es sich hierbei um keinen verkannten Klassiker des Hongkong-Kinos handelt, versteht sich wohl von selbst. Der Film ist äußerst schlecht gemacht, und die Bildqualität lässt auch zu wünschen übrig (passt aber ganz gut zum restlichen Film).
Ach ja, und dann gibt es noch einen japanischen Bösewicht mit Hitler-Bärtchen, welcher mich ziemlich zum Brüllen gebracht hat.
Ein wirklich sehr, sehr schlecht gemachter Film, aber ich habe mich bestens unterhalten.


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OSS 117 - Der Spion, der sich liebte (2007)


OSS 117 - Der Spion, der sich liebte (2007)

Kairo, 1955. Der französische Geheimagent OSS 117 (Jean Dujardin) soll einen verschwundenen russischen Frachter, welcher haufenweise Waffen beinhaltete, wiederbeschaffen. Doch Kairo ist anno dazumal die Drehscheibe aller Geheimdienste, und so gerät er an Sowjets, Briten, Altnazis und Islamisten. Doch immerhin hat er noch die Unterstützung seiner Sekretärin Larmina (Bérénice Bejo) ...

Wieder einmal eine Agentenparodie, doch diese hier ist anders als die anderen: Niveaumäßig kaum vergleichbar mit den "Austin Powers"-Filmen, sondern eher eine liebevolle Hommage. Und noch eine andere Besonderheit, die diesen Film von allen anderen Agentenparodien unterscheidet: Es ist keine Parodie auf James Bond, sondern auf OSS 117, welcher in den 60er-Jahren in zahlreichen billigen italienisch-französisch koproduzierten Eurospy-Ripoff-Filmen unter der Regie von André Hunebelle sein Unwesen trieb. Und der von mir hier besprochene Film ist eben ein liebevolles Remake, welches die trashige Naivität der Original-Filme ins komödiantisch-absurde steigert, sodass man wirklich von einer gelungenen Komödie sprechen kann. Verkörpert wird OSS 117 von Jean Dujardin, welcher in seiner Heimat Frankreich ein Megastar ist, außerhalb Frankreichs ist er jedoch eher unbekannt.
Der Film ist richtig gut und voller genialer Ideen, die absichtlich altmodischen Bluebox-Effekte bei den Autofahrten, die Schlägereien, der geheimnisvolle Bösewicht mit der Kutte, die Hühnerzucht, die Hühnerschlacht, ...
Außerdem ist Richard Sammel ("Casino Royale", "Inglorious Basterds") als böser Altnazi zu sehen und spielt seine Rolle hervorragend, so wie alle Darsteller hier hervorragend besetzt sind. Hat mir wirklich gut gefallen, und ich freue mich schon auf Teil 2.


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Männer, die auf Ziegen starren (2009)


Männer, die auf Ziegen starren (2009)

Ein Kriegsreporter (Ewan McGregor) trifft im Irak auf Lyn Cassady (George Clooney), welcher einst Mitglied der Jedi-Ritter, einer paranormalen Hippie-Spezialeinheit der US Army war. Diese Einheit wurde von Bill Django (Jeff Bridges) geleitet und von dem aufstrebenden Offizier Larry Hooper (Kevin Spacey) zerstört. Unter anderem trainierten die Jedi-Ritter, Ziegen durch bloßes Anstarren zu töten ...

Ein Film, der bizarrerweise sogar auf einer wahren Begebenheit basiert, denn diese Einheit gab es anscheinend wirklich. Was dort genau trainiert wurde, darüber weiß ich leider nicht Bescheid.
Der Film ist ziemlich witzig, top besetzt (ferner hat auch noch Robert Patrick einen kleinen Gastauftritt als Chef einer privaten Security-Firma im Irak), gegen Ende zwar etwas langatmig, aber insgesamt habe ich mich im Kino gut unterhalten.


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Shutter Island (2010)


Shutter Island (2010)

Im Jahre 1954 wird der US Marshal Teddy Daniels (Leonardo Di Caprio) gemeinsam mit seinem Kollegen Chuck Aule (Mark Ruffalo) auf Shutter Island, eine Art Gefängnisinsel für psychisch kranke Schwerverbrecher, geschickt, um dort zu ermitteln, denn eine gefährliche Patientin und Mehrfachmörderin namens Rachel Solando ist entflohen. Außerdem wird Teddy von seinen traumatischen Kriegserlebnissen geplagt, und auch die Erinnerung an seine tragischerweise verstorbene Gattin Dolores (Michelle Williams) macht ihnm zu schaffen. Ach ja, und außerdem wird Shutter Island von dem nicht ganz koscher wirkenden Dr. Cawley (Ben Kingsley) geleitet, und auch der Psychiater Dr. Naehring (Max von Sydow) macht einen äußerst zwielichtigen Eindruck. Und irgendwann wendet sich das Blatt, und Teddy und Chuck dämmert langsam, dass sie von Shutter Island höchstwahrscheinlich nie wieder wegkommen werden ...

Ein Film, der mich beim Lesen der Inhaltsangabe sehr stark an Alan Parkers grandiosen "Angel Heart" erinnerte, und dieser Vergleich ist auch durchaus zutreffend. Auch wenn ich an sich kein großer Freund solcher Vergleiche bin, aber zumindest das Motiv des vom Krieg traumatisierten Protagonisten, der in einen haarsträubenden Kriminalfall verwickelt wird, dem er nicht wirklich gewachsen ist, hat in mir gewisse Erinnerungen hochkommen lassen. Doch wirklich vergleichen sollte man in diesem Falle nicht, das wäre irgendwie idiotisch.
"Shutter Island" ist meiner Meinung nach der bisher beste Scorsese/Di-Caprio-Film, und seit "Gangs Of New York" auch der erste Scorsese, der mich wirklich fasziniert hat. Die Kriegsrückblenden, die Filmmusik, das grandiose Darstellerensemble, der unglaubliche Verlauf der Handlung (also für mich jetzt nicht die große Überraschung schlechthin, aber dennoch verblüffend und äußerst gut gemacht), die virtuose Kameraführung - all dies verschmilzt zu einem schlichtweg beeindruckenden Filmerlebnis, wie man es nicht alle Tage zu sehen bekommt.
Der Film ist bis in die Nebenrollen hervorragend besetzt, so sind z. B. John Carroll Lynch (der in David Finchers "Zodiac" den Hauptverdächtigen Arthur Leigh Allen gab) als Wachmann und Elias Koteas (einer der ermittelnden Polizisten in "Zodiac") als grausam entstellter Insasse zu sehen. Und die bereits in der Inhaltsangabe genannten Akteure sind sowieso allesamt grandios.
Ein Film, der mich im Kino wirklich förmlich weggeblasen hat, und ich kann mir nicht vorstellen, ob dieser Trip in die Hölle auf dem TV-Bildschirm seine volle Wirkung entfaltet. Ab 1. Juni ist der Film übrigens im Kino Ebensee zu sehen, und dort werde ich ihn mir eventuell sogar noch ein zweites Mal zu Gemüte führen. Und wer den noch nicht im Kino gesehen hat, sollte dies dringend nachholen, denn hier entgeht einem wirklich was!


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Alice im Wunderland (2010)


Alice im Wunderland (2010)

Die 19-jährige Alice (Mia Wasikowska) gerät ein zweites Mal ins Wunderland und soll dort den Jabberwocky, einen furchterregenden, gefährlichen Drachen, töten, um so die rote Königin (Helena Bonham Carter) zu stürzen und die weiße Königin (Anne Hathaway) wieder auf den Thron zurückzubringen. Doch Stayne (Crispin Glover), ein Handlanger der roten Königin, ist Alice bereits auf den Fersen. Doch sie erhält Unterstützung vom verrückten Hutmacher (Johnny Depp) ...

Das neue Opus von Tim Burton, letzten Samstag im Kino gesehen. Ein wunderbarer Film, bei dem einfach wirklich alles passt! Ich habe ihn leider nicht in 3-D, sondern nur in 2-D erlebt, aber das tut der Imposanz des Films nicht den geringsten Abbruch. Wenn Alice schrumpft und wieder wächst, durch überdimensionale Pilzwälder wandert, auf die Grinsekatze, das weiße Kaninchen oder die blaue Raupe trifft, dann sind das visuelle Impressionen, die ihresgleichen suchen. Die Besetzung ist auch brillant, und in der englischen Originalfassung haben die ganzen nicht-menschlichen Figuren äußerst prominente Sprecher, so hat z. B. der Jabberwocky die Stimme von Christopher Lee und das weiße Kaninchen die Stimme von Martin Sheen. Nicht zu vergessen auch der wirklich erhabene Score von Danny Elfman.
Ein Film, den man einfach auf der Leinwand sehen muss, egal ob in 2-D oder in 3-D! Wirklich sagenhaft, und mir hat der Film sogar wesentlich besser zugesagt als "Avatar".


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The Professional - Story Of A Killer (2005)


The Professional - Story Of A Killer (2005)

Ein Auftragskiller namens T (Francis Ng) bringt Menschen um.

Tja, das ist im Prinzip wirklich die gesamte Handlung des Filmes. Es handelt sich hierbei um einen HK-Actionfilm unter Regie eines amerikanischen TV-Regisseurs, also ein Film, der eigentlich schon von vornherein dazu bestimmt ist, ins Höschen zu gehen. Dass der Film aber derart extrem schlecht ist, hätte ich nicht für möglich gehalten. Wieder einmal ein typisches Beispiel eines Regisseurs, der Tarantino-Filme gesehen, aber nicht ganz verstanden hat und glaubt, seine pseudo-coolen Gewaltszenen (die aber einzigartig schlecht inszeniert sind) und seine hirnrissigen Dialoge (das mit den Dialogen kann außer Tarantino einfach niemand, das ist so!) auf die Leinwände dieser Welt loslassen muss. (Naja, immerhin hat dieser Film in Deutschland und Österreich keine Leinwand erblickt - und das ist kein großer Verlust!)
Eastern-Legende Ti Lung spielt einen zwielichtigen Polizeiinspektor, und Harvey Keitel (!!!) hat einen Gastauftritt als italienischer Mafiaboss. Und Francis Ng macht seine Sache auch gut. Der Film ist aber insgesamt einfach nur nervig und bedarf keiner weiteren Erwähnung. Wirklich selten so einen Mist gesehen.


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Red Eye (2005)


Red Eye (2005)

Die Hotelangestellte Lisa (Rachel McAdams) gerät während eines Fluges im Flugzeug an einen zunächst sympathisch wirkenden jungen Mann (Cilian Murphy), welcher sich aber als ziemlicher Psychopath entpuppt und droht, Lisas Vater zu töten, wenn sie nicht das Zimmer eines Politikers in ihrem Hotel umbucht, welcher einem Anschlag zum Opfer fallen soll. Ein nervenaufreibendes Psycho-Duell beginnt ...

Wes Cravens Genre-Ausflug in Sachen Suspense, der Film ist ziemlich spannend (besonders gegen Ende), die eher unbekannten Hauptdarsteller des Films machen ihre Sache wirklich gut (besonders Cilian Murphy ist wirklich ein Hammer!), und der Film ist angesichts seines Entstehungsjahres wirklich eine Ausnahmeerscheinung, denn hier geht es nicht um CGI-Spektakel, sondern wirklich um Suspense. Und verglichen mit Robert Schwentkes unsäglichem Flugzeug-Psychothriller "Flightplan" weiß der hier schon zu gefallen. Zu Wes Cravens ganz großen Highlights gehört der hier natürlich auch wieder nicht, aber verglichen mit seinem etwa zeitgleich entstandenen "Cursed" ist "Red Eye" schon wesentlich besser.
Und heute Abend wäre er auch auf PRO 7 zu sehen, und da sollte man durchaus einschalten, wenn man den Film noch nicht kennt.


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Das Loch (1960)


Das Loch (1960)

Der Häftling Claude Gaspard (Marc Michel) wird in eine neue Zelle verlegt, zu vier neuen Zellengenossen. Und die planen einen Ausbruch. Und Claude will auch daran teilnehmen. Doch wie so oft läuft nicht ganz alles nach Plan ...

Dieser Film hat mich wirklich sehr stark beeindruckt, wie schon lange kein Film mehr. Unter Regie von Jacques Becker ist der Film gedreht worden, und der war immerhin ein Schüler von Jean Renoir. Leider war dies hier sein letzter Film, denn er verstarb einige Monate nach Ende der Dreharbeiten. (Aber immerhin bekam er für diesen Film noch einige wichtige Preise und Nominierungen.)
Und der Film basiert auf einer literarischen und teils autobiographischen Vorlage des Herrn José Giovanni (welcher übrigens auch ein sehr erfolgreicher Filmregisseur war). Und der Herr hat wirklich eine außerordentlich wilde Lebensgeschichte, den Wikipedia-Artikel sollte sich wirklich jeder mal durchlesen!
Roland, der strategische Kopf des Quintetts, wird übrigens von einem gewissen Herrn Jean Keraudy gespielt, welcher auch im echten Leben einige Zeit im Gefängnis verbrachte und als "Ausbrecherkönig" einige Berühmtheit erlangte, sogar aus dem Pariser Gefängnis La Santé, um das es in diesem Film hier geht. Der wohl prominenteste Akteur des Film dürfte aber Philippe Leroy (bekannt als Yanez aus Sergio Sollimas "Sandokan") sein, welcher hier sein Filmdebüt gab, in der Rolle des eher zurückhaltenden Mithäftlings Manu. Und hierfür hat er auch gleich eine Nominierung für den BAFTA Award bekommen.
Ich hatte noch nie zuvor von diesem Film gehört und bin eher durch Zufall im TV-Programm darüber gestolpert, und ich bin richtig verwundert, dass der nicht gemeinhin als Meisterwerk bekannt ist. Also wer den noch nicht kennt, sollte unbedingt mal einen Blick riskieren!


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Same Same But Different (2009)


Same Same But Different (2009)

Der deutsche Stundent Ben (David Kross) verliebt sich während eines Auslandsaufenthaltes in Kambodscha in die Prostituierte Sreykeo (Apinya Sakuljaroensuk). Wieder zurück in Deutschland, erfährt er von ihr via Internet, dass sie an HIV erkrankt ist. Nun reist er abermals nach Kambodscha zurück, um ihr zu helfen ...

Den Film habe ich am Dienstag im Kino gesehen, aber aus schulischen Gründen konnte ich ihn nicht eher reviewen. Detlev Buck ist ein guter Regisseur, und er versteht es wie kaum ein zweiter deutscher Filmemacher, seine Filme äußerst ansprechend zu bebildern. Hier handelt es sich um seinen ersten Auslandsdreh, und der Film kann sich wirklich sehen lassen. Die Besetzung auch: Neben David Kross (bekannt aus dem ziemlich bodenlosen "Der Vorleser", hier aber wirklich perfekt besetzt) ist beispielsweise der Österreicher Michael Ostrowski (der auch am Drehbuch mitwirkte und ansonsten aus "Slumming" und "Nacktschnecken" bekannt ist) als dauerbekiffter Wiener Student zu sehen, und auch der Filmemacher Michael Glawogger (u. a. Regisseur der beiden besagten Filme) ist kurz mit dabei. Nicht zu vergessen der legendäre Mario Adorf in einer ganz, ganz kleinen Gastrolle als Zeitungschef.
Für einen Film mit dieser Thematik - und das ist Buck wirklich hoch anzurechnen - fällt der Film übrigens bemerkenswert kitschfrei aus. Große Überraschungen bietet die Story aber auch nicht wirklich und ist somit nicht ausgesprochen fesselnd. Die Opulenz der Bilder bringt einen zum Staunen, was aber nicht so ganz der Sinn und Zweck eines AIDS-Dramas ist. Ein ganz guter Film, es lohnt sich, ihn auf der Leinwand zu sehen, aber um ein elementares Meisterwerk handelt es sich hier nicht zwingend.


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Bluff (1976)


Bluff (1976)

Frankreich, in den frühen 30er Jahren. Der Kleinganove Felix (Adriano Celentano) flieht bei seinem Transport auf eine Gefängnisinsel aus dem Zug und wird von der Unterweltlerin Belle Duke (Capucine) gezwungen, noch einmal ins Gefängnis zurückzukehren, um dort den Millionenbetrüger Philip Bang (Anthony Quinn) zu befreien. Dieser hat einst Belle Duke um einige Millionen erleichtert, und nun will sie Rache. Doch auch Bang ist mit Belle noch lange nicht fertig ...

Zu dem Film gibt es nicht viel zu sagen: Unter Regie von Sergio Corbucci entstanden, mit drei großen Stars besetzt (und Sal Borgese ist auch mit dabei, wie in derartigen Filmen üblich als Schlägertyp besetzt). Das ergibt selbstverständlich hervorragendes Unterhaltungskino, teilweise auch von dem Welterfolg "Der Clou" inspiriert. Und auch wenn er kein ganz so großes Meisterwerk wie dieser ist, so handelt es sich hierbei auf jeden Fall um einen der besten Celentano-Filme und um das beste Corbucci-Spätwerk. Wobei natürlich seine Bud-Spencer-Filme auch nicht zu verachten sind ...
Also nun die Essenz des ganzen: Ich habe mich bei dem Film gut unterhalten, und das ist eigentlich das Wichtigste!





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