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Meine Reise durch die unendlichen Weiten der Filmgeschichte


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Blaze Of Glory - Flammender Ruhm (1990)


Blaze Of Glory - Flammender Ruhm (1990)

"Young Guns", der zweite Teil, und idiotischerweise wurde der Film in der deutschen Übersetzung mit einem anderen englischen Titel versehen, nämlich "Blaze Of Glory". So heißt nämlich auch der Titelsong von Bon Jovi (!!!), und dennoch finde ich den Soundtrack bei diesem Film besser als bei Teil 1. Und nun zur Handlung: Irgendwann in den 1940-er Jahren erzählt ein alter Mann einem Anwalt, dass er der legendäre Billy the Kid ist und noch lebt. Dieser schenkt ihm wenig Glauben, daher erzählt er, wie es wirklich war mit Pat Garrett und so ...

Tja, ich fand schon den Teil 1 echt gut, aber der Film hier gefällt mir fast noch besser. Nun wurde (allerdings von einem anderen Regisseur als bei Teil 1) der restliche Teil von William Bonney's aufregender Vita bebildert, und diesmal nimmt natürlich Pat Garrett einen größeren Raum ein und wird nicht mehr von Patrick Wayne, sondern von William Petersen dargestellt. Der restliche Cast bleibt weiterhin bestehen, nur Christian Slater kommt hinzu als ein Outlaw, der mit Billy und seiner Bande unterwegs ist. Und wieder ist auch ein erfahrener Western-Star mit dabei, nämlich James Coburn (der ja bereits unter Regie von Sam Peckinpah den Pat Garrett geben durfte) in einer kleinen Nebenrolle als John Chisum. Ein guter Film, da gibt es nichts zu meckern!


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Young Guns (1988)


Young Guns (1988)

Der junge Herumtreiber William Bonney (Emilio Estevez) wird von dem Rancher Tunstall (Terence Stamp) aufgenommen und arbeitet fortan auf dessen Farm. Bis Tunstall von den Schergen seines Konkurrenten Murphy (Jack Palance) ermordet wird. Nun trommelt William alle von Tunstalls Cowboys (u. a. Kiefer Suterland und Charlie Sheen) zusammen, um Rache zu nehmen. Fortan nennt er sich Billy the Kid ...

Das hier ist ein Film, der nicht leicht zu beurteilen ist, da er in seinem Verlauf oft zwischen gut und schlecht pendelt. Positiv hervorzuheben ist, dass sich der Film nicht auf Billy the Kid vs. Pat Garrett konzentriert, sondern eher darauf, wie William Bonney zu Billy the Kid geworden ist. Die Besetzung ist natürlich ein Hammer, mit Jack Palance und Brian Keith (bekannt aus Westernklassikern wie "Sacramento", "Vierzig Wagen westwärts" oder "Nevada Smith") sind auch zwei erfahrene Western-Darsteller mit von der Partie, und besonders Jack Palance zieht hier eine Wahnsinns-Show ab. In einer kleinen Nebenrolle ist auch Patrick Wayne (richtig gelesen, der Sohn vom Duke höchstpersönlich) als Pat Garrett zu sehen. Aber wie gesagt, der nimmt nur eine kleine Rolle im Geschehen ein.
Über weite Strecken sehr störend fand ich die Filmmusik, die oft eher an "Miami Vice" erinnert und weniger an einen Western. Dies sorgt für ein (zwar unterhaltsames, aber eher unangebrachtes) Trash-Flair in diesem ansonsten wirklich gut gemachten Film.

Und nun noch zwei bizarre Details am Rande:

1.) Wikipedia sagt, am Ende des Films ist für den Bruchteil einer Sekunde ganz kurz Tom Cruise im Bild. Allerdings wirklich nur ganz, ganz kurz (ich habe ihn im Film gar nicht erblickt). Ist aber auch besser so, denn ich kann den Scientologen-Zwerg einfach nicht leiden.

2.) Ich griff für dieses Review auf einen TELE5-Mitschnitt aus dem Nachtprogramm zurück, in welchem der ab 16 Jahren freigegebene Film gekürzt ist!!! Und das ist äußerst störend, denn man bekommt den Tod von einigen Personen gar nicht mit und wundert sich dann einige Minuten später, wo die alle geblieben sind ...


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Dracula - Tot aber glücklich (1995)


Dracula - Tot aber glücklich (1995)

Die Geschichte vom Grafen Dracula und seinem Erzfeind Professor Van Helsing hat mich schon immer fasziniert, und ich habe schon viele Dracula-Filme gesehen. Den hier kannte ich bisher noch nicht, aber das hat sich nun geändert. Mel Brooks' letzter Kinofilm als Regisseur, im Gefolge von Francis Ford Coppolas "Bram Stoker's Dracula" entstanden, mit Mel Brooks himself als Van Helsing und Leslie Nielsen als Dracula - das muss einfach ein Brüller sein! Und Harvey Korman, Hauptprotagonist des äußerst enttäuschenden "Carpool" (siehe ein paar Seiten vorher), spielt Dr. Seward.

Zu Mel Brooks' "Dracula" kann ich nicht besonders viel sagen, nur so viel: Ein Überhammer wie "Frühling für Hitler", "Spaceballs" oder "Die verrückte Geschichte der Welt" ist der Film hier nicht, aber dennoch ganz witzig anzusehen. Meine Lieblingsszene war Professor Van Helsings Anatomiestunde, und Leslie Nielsen hat auch ein paar erhabene Slapstickmomente. Das Frühstück von Renfield (Peter MacNicol) mit Dr. Seward ist ebenfalls grandios. Schon alleine deshalb zahlt sich eine Betrachtung dieses Films zweifellos aus.
Und was ich beinahe vergessen habe: Zu Beginn des Films ist Anne Bancroft in einer kleinen Nebenrolle als transsylvanische Wahrsagerin zu sehen!


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Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen (2009)


Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen (2009)

Heute war ich erneut im Gmundner Kino, um einen Animationsfilm von Sony Pictures zu bestaunen, und zwar "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen". Und um es gleich vorweg zu nehmen: Der Film ist gut.

Und zwar handelt die Geschichte von einem Erfinder namens Flint Lockwood, welcher an einer Maschine arbeitet, die Wasser in Essbares verwandeln soll. Dies funktioniert auch, aber die Maschine macht sich selbstständig und fliegt ihm davon. Kurz darauf regnet es Cheeseburger, und die Menschen sind begeistert von Flints Erfindung. Doch schnell entgleitet ihm endültig die Kontrolle über das ganze Gerät, und die Welt droht von Spaghetti-Tornados, Eiscreme-Überflutungen und Fleischbällchen-Hagel zerstört zu werden. Flint und die TV-Reporterin Sam versuchen, die Maschine aufzuhalten ...

Der Film ist wirklich sehr, sehr gut geworden und ist wohl mit Abstand der beste Animationsfilm, den ich je erblickt habe. Wirkt insgesamt wie ein Trailer in voller Filmlänge, also voller Highlights. Ein richtiger Overkill, und es gibt hier wirklich die bizarrsten Ausformungen übertriebenen Lebensmittelkonsums zu sehen. Da ist "Das große Fressen" noch gar nichts dagegen, hehe!
Mal abgesehen davon, dass hier sämtliche 08/15-Hollywood-Katastrophenfilme gnadenlos durch den Kakao gezogen werden, und auch "Independence Day" kommt nicht ungeschoren davon. Unter Einfluss bestimmter Substanzen (und dann auch noch in 3D) wirkt der Film vermutlich noch viel intensiver, aber für mich war er auch so schon intensiv genug.
Und ich bin auch schon auf die englischsprachige Originalfassung gespannt, denn dort wird der schwarze Sheriff von Mr. T gesprochen!!! Das wäre dann wohl das endgültige Sahnehäubchen ...


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Pancho Villa reitet (1968)


Pancho Villa reitet (1968)

Der amerikanische Pilot und Waffenhändler Arnold (Robert Mitchum) gerät in Mexiko an Pancho Villa (Yul Brynner) und entschließt sich unfreiwilligerweise, ihm bei seinem Kampf zu helfen, denn es gilt, den Präsidenten Madero (Alexander Knox) zu verteidigen ...

Ein sehr aufwändiger Revolutionsschinken von Buzz Kulik, einem routinierten Filmhandwerker, der in den meisten Fällen wirklich gut gemachte Unterhaltungsfilme präsentierte. (Zum Beispiel verdanken wir ihm den Mehrteiler "In 80 Tagen um die Welt" mit Pierce Brosnan, welchen ich wirklich sehr gut fand.)
Für "Pancho Villa reitet" war ursprünglich niemand geringerer als Sam Peckinpah (!!!) für die Regie vorgesehen, aber da Peckinpahs Script Pancho Villa eher als Bösewicht darstellte, protestierte Yul Brynner, worauf Peckinpah gefeuert und durch Buzz Kulik ersetzt wurde. Peckinpahs Script wurde überarbeitet, sodass Villa im Film nun besser da steht. Also, Villa ist jetzt nicht wirklich der positive Held des Films (denn das übernimmt Robert Mitchums Charakter), aber es wurden eben doch gravierende Änderungen an Peckinpahs Drehbuch vorgenommen.
Also nur damit es keine Missverständnisse gibt: Der Film ist schon gut, aber mit Sam Peckinpah als Regisseur wäre er höchstwahrscheinlich ein Meilenstein vom Kaliber eines "Wild Bunch" geworden. So ist er nur ein durchschnittlicher Unterhaltungsfilm, aber als solcher funktioniert er sehr gut.
Die Besetzung ist übrigens auch nicht von schlechten Eltern: Charles Bronson, Herbert Lom, Frank Wolff, Fernando Rey, Jill Ireland.
Also ein Film, auf den man ruhig mal einen Blick riskieren kann.


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Waterloo (1970)


Waterloo (1970)

Napoleon Bonaparte (Rod Steiger) kehrt anno 1815 aus seiner Verbannung nach Frankreich zurück, um Europa ein zweites Mal zu erobern. Zuerst stürzt er den französischen König (Orson Welles), um anschließend den Rest Europas zu unterwerfen. Bei Waterloo steht er jedoch seinem alten Erzfeind, dem Duke Of Wellington (Christopher Plummer) und dessen Armee gegenüber. Und wie das ganze ausgeht, dürfte aus dem Geschichtsunterricht noch einigermaßen bekannt sein ...

Tja, recht viel gibt es zu diesem Film nicht zu sagen ... ein wirklich sagenhaft aufwändiges Schlachtengemälde mit Starbesetzung (u. a. Jack Hawkins, Rupert Davies, Gianni Garko (!!!)), welches in der ersten Hälfte etwas zu langatmig geraten ist, in der zweiten Hälfte aber einfach nur noch beeindruckend inszeniert ist und sich den Ereignissen eher nüchtern und objektiv nähert. Rod Steiger als Napoleon ist eine perfekte Besetzung, Christopher Plummer macht seine Sache auch hervorragend. Aber Rod Steiger ist in diesem Film einfach der Überhammer!
Der russische Regisseur Sergei Bondarchuk ("Krieg und Frieden") ist ja ein Spezialist für aufwändige Massen- und Schlachtenszenen, und daher kann sich der Film wirklich sehen lassen. Als wirklich absolut unentbehrlichen cineastischen Meilenstein würde ich ihn zwar nicht unbedingt bezeichnen, aber auf jeden Fall als einen wirklich gut gelungenen Monumentalfilm.


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Friendship! (2010)


Friendship! (2010)

Heute war ich mal wieder im Kino, und zwar im Gmundner Stadtkino, welches an diesem Tag seine Pforten wieder öffnete, nachdem der Betrieb in den letzten Monaten still stand. Und für den Anfang hat sich der Betreiber auch eine wahre Perle ausgesucht, nämlich den Film "Friendship!". Die Vorstellung war leider nur mäßig gut bis eher schlecht besucht, und ich hoffe wirklich sehr, dass sich das Gmundner Kino auf Dauer durchsetzen wird, denn es bietet auf jeden Fall eine gute Alternative zu den großen Kinoketten.

Und nun zum Film: Wir schreiben das Jahr 1989. Die Berliner Mauer ist gefallen, David Hasselhoff singt "I've been looking for freedom" und die DDR ist Geschichte. Die beiden jungen Ostdeutschen Veit (Friedrich Mücke) und Tom (Matthias Schweighöfer) brechen auf nach Amerika, genauer gesagt nach San Francisco, um dort Veits Vater zu suchen, welcher vor 20 Jahren die DDR verließ und nun in den USA lebt. Doch ihr Geld reicht nur bis nach New York, und nun müssen sie, um nach San Francisco zu gelangen, entweder Autos stoppen oder irgendwie Geld verdienen. Oder beides. Auf jeden Fall erleben die beiden eine wirklich sehr lustige Odyssee durch die Vereinigten Staaten ...

Der Film ist wirklich super, da gibt es nichts daran auszusetzen. Gegen Ende wird der Film überraschenderweise sehr traurig (mehr möchte ich nicht verraten), was mich, da ich eine eher seichte Komödie erwartet hatte, wirklich sehr (positiv!) überrascht hat. Dennoch funktioniert der Film natürlich in erster Linie als Komödie (z. B. Verständigungsprobleme beim Sex, Strippen in Sowjet-Uniformen, bewusstseinserweiternde Äpfel, Polizeikontrollen, etc.) und schafft auf wunderbare Art und Weise den schwierigen Spagat zwischen Drama und Komödie. Und Filme, denen das wirklich gelingt, habe ich bisher eher selten gesehen. Definitiv eine der besten deutschen Komödien der jüngeren Filmgeschichte, auch wenn es - wie gesagt - keine reine Komödie ist. Wirklich sehr zu empfehlen, und am besten wirkt der Film (wie so ziemlich jeder andere Film auch) natürlich auf der Leinwand.


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Ein Anfang von etwas (1994)


Ein Anfang von etwas (1994)

Herbert (Christoph Waltz) ist Hausmeister und Vorführer in einem Pornokino und träumt davon, nach Amerika auszuwandern. Und er verliebt sich in die Studentin Rita (Sandra Cervik), welche neu ins Haus einzieht. So weit, so gut, bis er vom Arzt erfährt, dass er aufgrund eines schweren Lungenleidens nur mehr ein Jahr zu leben hat ...

Ein sehr interessanter Film, nämlich der einzige mir bekannte Film, in welchem Christoph Waltz nicht als Bösewicht, sondern als positiver Held agiert. Und das auch noch in einer Hauptrolle. Doch auch die Nebenrollen sind sehr prominent besetzt, besonders herauszuheben ist dabei Wolfgang Böck als unsympathischer Chef von Herbert im Pornokino. Auch Karl Markovics ist in einer (wenn auch sehr kleinen) Nebenrolle als Sparvereins-Mitglied zu sehen.
Der Film ist, was man angesichts der Handlung kaum für möglich halten sollte, bemerkenswert kitschfrei ausgefallen und lässt den Zuschauer am Ende äußerst demotiviert zurück.
Was auch noch erwähnenswert ist: Regie führte Nikolaus Leytner ("Der Fall des Lemming", "Drei Herren"), und der im Vorjahr tragischerweise verstorbene österreichische Starregisseur Niki List ("Müllers Büro") übernahm für diesen Film die Herstellungsleitung.
Insgesamt sehr zu empfehlen, und es ist unglaublich, dass dieser Film derart in Vergessenheit geraten ist.


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Manhattan Baby (1982)


Manhattan Baby (1982)

Ein Archäologe (Christopher Connelly) forscht in ägyptischen Pharaonen-Grabkammern herum, was seinem Assistenten das Leben und ihm selbst das Augenlicht kostet. Parallel dazu bekommt seine Tochter auf einem Basar von einer mysteriösen alten Frau ein ebenso mysteriöses Amulett geschenkt. Wieder zurück in Amerika, wirkt die Tochter plötzlich sehr verändert, und seltsame Vorfälle ereignen sich, Menschen im Umfeld der Familie verschwinden ...

Lucio Fulci war ein sehr guter Regisseur, aber mit seinen Horrorfilmen kann ich nicht allzu viel anfangen. "Manhattan Baby" ist zwar durschnittlich unterhaltsam, aber mehr auch nicht. Für Fulci-Horrorfilm-Verhältnisse wird hier vergleichsweise wenig gesplattert, aber ein paar Tote gibt es schon. Ferner ist noch die wirklich einzigartig unpassende Filmmusik hervorzuheben, welche sicher jeden Trash-Fan erfreuen wird. Doch ansosten fand ich den Film nicht so aufregend. Technisch gut gemacht, aber was die Story betrifft, kein Überhammer. Und da ja, wie erwähnt, auch kaum Splatter-Szenen zu sehen sind, ist das schon ein großes Problem.
Und augenscheinlich war William Friedkins "Der Exorzist" ein großes Vorbild für diesen Film, da auch bei Friedkin die Geschichte in Ägypten ihren Anfang nimmt und anschließend ein Mädchen vom Bösen besessen ist. Wobei natürlich klar sein dürfte, dass "Der Exorzist" in einer ganz anderen Liga spielt als dieses Werk hier. So richtig extrem schlecht ist "Manhattan Baby" aber auch nicht.


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Outsourced - Auf Umwegen zum Glück (2006)


Outsourced - Auf Umwegen zum Glück (2006)

Ein amerikanischer Manager namens Todd Anderson (Josh Hamilton) wird im Zuge von Globalisierungsmaßnahmen nach Indien versetzt, um dort seine Nachfolger auszubilden. Davon ist er zunächst alles andere als begeistert, aber wie es in derartigen Filmen so üblich ist, entdeckt er mit der Zeit auch die positiven Seiten der ganzen Angelegenheit ...

Eine mit Preisen überhäufte US-amerikanische Independent-Komödie, welche mit einigen Jahren Verspätung nun auch den Weg in Österreichs Kinos gefunden hat, was ich mir natürlich nur schwer entgehen lassen konnte. Und wenn ein Film den John Schlesinger Award gewinnt, dann muss er fast gut sein.
Und gut ist "Outsourced" auch. Zwar kein außerordentlich spektakuläres Ereignis, aber eine nette Komödie. Außerdem auch sehr globalisierungskritisch (was ich mir von einem Film dieser Art in einer derartigen Intensität niemals vorgestellt hätte), aber dennoch mit einem Hauptaugenmerk auf die komödiantischen Aspekte. Auf jeden Fall sollte man den Regisseur John Jeffcoat weiterhin im Auge behalten.





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