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Meine Reise durch die unendlichen Weiten der Filmgeschichte





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The Last Match (1990)



http://www.imdb.com/title/tt0099984/

Susan, die Tochter der US-Football-Stars Cliff Gaylor (Oliver Tobias) wird in irgendeiner namentlich nicht bekannten Bananenrepublik unschuldigerweise wegen Drogenschmuggels festgenommen und landet in einem Gefängnis, welches von einem wirklich außerordentlichen Psychopathen (Henry Silva) geleitet wird. Rechtlich gibt es keine Möglichkeiten, sie dort herauszubekommen, also muss Cliffs Football-Team (selbstverständlich aus lauter Vietnam-Veteranen bestehend) ran, und deren Trainer (Ernest Borgnine) als Ex-Offizier übernimmt die strategische Planung, um Susan mit Waffengewalt in allerbester Rambo-Manier zu befreien ...

Das ist doch mal was: Ein Italo-B-Actionfilm, in dem gleich zwei Oscar-Preisträger agieren, denn neben Ernest Borgnine ist auch noch Martin Balsam in einer Nebenrolle als aüßerst unsympathischer Anwalt zu sehen. Und ein mehr oder weniger bekannter B-Movie-Star ist auch noch mit von der Partie, nämlich Charles Napier als beinahe noch unsympathischerer US-Botschafter. Und ich habe den ganzen Film hindurch gerätselt, woher mir dieses Gesicht so bekannt vorkommt, aber erst die IMDB vermochte es, dieses Rätsel zu lösen: Er ist auch in "Rambo 2" als unsympathischer Amerikaner zu sehen, und zwar als Colonel Murdock.
Und der Film ist zu Beginn richtig ordentlich gemacht, was von Regisseur Fabrizio De Angelis aka Larry Ludman alles andere als selbstverständlich ist, wenn man sich z. B. seine beiden "Killer-Krokodil"-Epen einmal zu Gemüte führt ...
Gegen Ende, wenn dann die Action kommt, merkt man aber schon sehr deutlich, dass aufgrund der Starbesetzung relativ wenig Geld für die Actionsequenzen zur Verfügung stand, weshalb diese etwas dürftig ausgefallen sind. Und eigentlich sieht man sich solche Filme ja vorrangig nur der Action wegen an, denn einen ernsthaften Thriller von Hitchcock-Niveau erwartet hier wohl niemand. Dennoch ist der Film in der ersten Hälfte sogar vergleichsweise äußerst spannend, aber sobald das Football-Team auftaucht, ist das Ende bereits mehr oder weniger klar.
Ach ja, und verglichen mit einem thematisch ähnlich gelagerten Hollywood-Film (nämlich Alan Parkers "Midnight Express") erscheint dieser Film hier sogar weit weniger rassistisch und wesentlich differenzierter, was in Italo-B-Produktionen ja eher selten der Fall ist.
Die schauspielerischen Leistungen sind wie immer hervorragend, speziell jene von Martin Balsam, Ernest Borgnine und Henry Silva. Letzterer schießt meiner Meinung nach absolut den Vogel ab, aber das dürfte keine allzu große Überraschung sein.
Also insgesamt ist der Film zu empfehlen.




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