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Meine Reise durch die unendlichen Weiten der Filmgeschichte





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Robur, der Herr der sieben Kontinente (1960)



Robur, der Herr der sieben Kontinente (1960)

Der Waffenfabrikant Prudent (Henry Hull), dessen Tochter, ihr Lebensgefährte sowie ein Regierungsbeamter (Charles Bronson) werden, als sie zu Forschungszwecken einen Vulkankrater überfliegen, mit ihrem Heißluftballon abgeschossen und geraten in die Gewalt von Kapitän Robur (Vincent Price), einem etwas merkwürdigen Menschen, welcher die Welt von allen Waffen befreien möchte und deshalb mit einem gigantischen, neuartigen "Luftschiff" Kriegsschiffe und ähnliche Dinge bombardiert. Eine etwas merkwürdige Auffassung von Pazifismus, denn dabei sind natürlich zahlreiche Todesopfer zu beklagen. Während also Charlie rot sieht (allerdings noch nicht in der Form wie in seinen späteren Werken) und Robur stoppen will, wollen die Anderen einfach nur fliehen. Es wird also spannend ...

Eine Jules-Verne-Verfilmung aus dem Jahre 1960, produziert von AIP, also nicht gerade üppig budgetiert. Für den damaligen Star Vincent Price und den (allerdings erst später richtig prominenten) Mimen Charles Bronson war noch genug Budget da, für die Spezialeffekte sichtbar nicht mehr. Nun ist der Film zwar zweifellos schon ein wenig älter, die Effekte dürften aber schon damals das Publikum nicht gerade vom Hocker gehauen haben, denn mich erinnert das an "Plan 9 From Outer Space" in Farbe. Das war aber nur auf die Technik bezogen, denn die Dramaturgie und die Schauspieler sind hervorragend. Schön auch, dass Vincent Price in der Rolle des Robur auch kein eindimensionaler 08/15-Bösewicht ist, sondern durchaus auch menschliche Seiten zeigt (ähnlich wie der ebenfalls von Jules Verne erdachte Kapitän Nemo), wenn auch die Motivation für seine Taten stets im Dunkeln bleibt.
Den trashig und billig wirkenden Effekten steht ein großer Statistenauflauf gegen Ende des Films diamentral entgegen, und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob das wirklich für diesen Film gedreht wurde oder ob es sich hierbei nur um Stock Footage handelt, denn verglichen mit dem restlichen Film wirkt dies viel zu aufwändig.
Unterhaltsam ist der Film jedenfalls zweifellos, vor allem, da es hier einen jungen Charles Bronson am Beginn seiner Karriere (welche noch im selben Jahr mit "Die glorreichen Sieben" neue Höhen erlebte) zu sehen gibt.




Mittlerweile ist mir meine Penetranz ja schon peinlich, aber ich muss mir treu bleiben: Du schreibst so schöne Texte zu doch eher unbeachteten Filmen - da würde ich mich sehr freuen, wenn du das Eintragen ins Filmtext-Register selbst übernimmst.

bekay (sich entschuldigend, dass er nichts Substantielles zu deiner Seherfahrung beitragen kann.)
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Danke für den Tipp, ich wollte das sowieso schon machen, aber habe bisher noch nicht hingefunden ;)
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Rolando, du hast nicht zufällig 'ne Ahnung, ob die spanische DVD die Anschaffung lohnt, oder?
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Rolando,

bei Robur kam übrigens in der Tat massig Stock footage zum Zuge. Deine Wahrnehmung bezüglich der Massenszenen gegen Ende war also anscheinend richtig. :)
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@ Funxton: Nein, weiß ich leider nicht ... ich persönlich habe den Film nicht sensationell genug gefunden, um mir die DVD zuzulegen ...

@ Phibes: Dachte ich's mir doch :)
Hätte mich nämlich wirklich sehr gewundert ...
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Wenn ich mich recht erinnere, kommt diese Stock-footage-Sache gerade in der Szene recht deutlich zum Tragen, in der die Albatros eine feindliche Kriegsflotte bombadiert: Die Schiffsmodelle sehen darin eher nach 17. oder 18. Jahrhundert aus. Stammt wohl aus einem anderen Seefahrerfilm.

Die Miniatureffekte mit der Albatross fand ich aber für die Zeit recht ordentlich gelöst.
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Mir ist es speziell bei der Schießerei aufgefallen
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