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Meine Reise durch die unendlichen Weiten der Filmgeschichte





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Das Grauen aus der Tiefe (1980)



Das Grauen aus der Tiefe (1980)

Furchterregende Mischwesen, halb Mensch, halb Fisch, dezimieren in einem amerikanischen Küstenkaff die Bevölkerung und vergewaltigen die Frauen. Und ein Mann namens Jim (Doug McClure) muss die Viecher bzw. Humanoiden (daher auch der Originaltitel "Humanoids From The Deep") aufhalten ...

Wie anhand der Handlung bereits zu erahnen ist: Der Film ist Trash in Reinkultur. Das aber in derartig krasser Form, wie ich es selbst nicht allzu oft gesehen habe. Man darf sich das ganze vorstellen als eine Art Splatter-Fortsetzung von Jack Arnolds "Schrecken vom Amazonas", mit Nacktszenen en masse und teilweise wirklich sehr, sehr, derben Splatter-Effekten, die den Film je nach Stimmungslage entweder völlig widerwärtig oder absolut unterhaltsam wirken lassen. Produziert wurde der ganze Spaß von Roger Corman, welcher auch mehr oder weniger die Verantwortung für das exploitative Beiwerk trägt, denn die Vergewaltigungs-Szenen waren von der eigentlichen Regisseurin des Films, einer gewissen Barbara Peeters, so nicht geplant, weshalb entsprechendes Material einfach von einem anderen Regisseur (allerdings uncredited) nachgedreht wurde. Und dass der ansonsten eher biedere und unauffällige Western-Darsteller Doug McClure ("Die Leute von der Shiloh Ranch", "Der Mann vom großen Fluss") in diesem Film die Hauptrolle übernahm, entbehrt auch nicht einer gewissen Komik.
Man kann jetzt natürlich schon bemängeln, dass es eine fragwürdige Angelegenheit ist, derartig viele Vergewaltigungen detailreich in einem Unterhaltungsfilm zu Unterhaltungszwecken einzubauen; auch wenn es letztlich ein billiger Trash-Science-Fiction-Film ist, welcher Mischwesen zwischen Mensch und Fisch zum Thema hat, aber dennoch kann man diesen Aspekt durchaus kontrovers diskutieren.
Die Regisseurin Barbara Peeters hat überdies Ambitionen in Richtung Anti-Rassismus-Drama gezeigt, denn es gibt einen Charakter indianischstämmiger Abstammung, welcher sich zunächst gegen einige stumpfsinnige Rednecks und anschließend gegen die blutgierigen Humanoiden durchsetzen muss. Wie zu erwarten, wird dieser Aspekt aber nur oberflächlich und beiläufig behandelt und macht deshalb aus diesem Film noch lange kein antirassistisches Lehrstück und ändert auch nichts daran, dass es sich hierbei um einen Billig-Exploiter aus dem Hause Corman handelt.
Die Effekte und das Make-Up der Monster sind sehr, sehr gut (und für das Monsterhorror-Genre äußerst blutig) geworden, und letztlich kann man das meiner Meinung nach als perfekten Party-Trash-Film durchgehen lassen, den man aufgrund bzw. trotz oben genannter Aspekte keinesfalls zu ernst nehmen sollte. Idealerweise noch unter dem Einfluss bewusstseinserweiternder Substanzen, und dann steht einem in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Filmerlebnis eigentlich nichts mehr im Wege.




Der Titel ist notiert, stehe total auf Tierhorror. :)
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Dann kommst du hierbei sicher voll auf deine Kosten ;)
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