Baaria - Eine italienische Familiengeschichte (2009)
Die Geschichte des Schafhirten Peppino Torrenuova (Francesco Scianna), von den 20er-Jahren bis in die 80er-Jahre, vom Faschismus zur Nachkriegszeit, Peppinos Aufstieg in der kommunistischen Partei, seine Familienverhältnisse, Konflikte mit der Mafia und Großgrundbesitzern, usw.
Die Handlung des Films ist jetzt nicht wirklich einfach zu erklären, denn eine Handlung im gemeinläufigen Sinn gibt es hier so nicht: Vielmehr gibt es hier viele, wirklich sehr, sehr viele, Nebenhandlungsstränge, welche aber kaum weiterverfolgt werden, und keine richtige Haupthandlung. Naja, am ehesten noch die Beziehung zu seiner Gattin, welche mit den Kindern in Bagheria lebt, während er durch die ganze Welt reist und kommunistische Parteiseminare in Frankreich und Russland besucht. Bei letzterem sieht er aber mit eigenen Augen, dass der Kommunismus doch nicht so super ist, erwähnt dies aber nur ganz kurz und ganz nebenbei im Gespräch mit einem Freund. (Dennoch: Silvio Berlusconi (einer der Produzenten des Films) hat diese Szene sehr gut gefallen, so dass er sogar öffentlich empfahl, dass jeder Italiener diesen Film sehen sollte, weil hier die negativen Folgen des Kommunismus gezeigt werden.) Etwas ausführlicher gezeigt wird der Einfluss der Mafia auf die sizilianische Gesellschaft. Und der Oscar-Preisträger Giuseppe Tornatore ("Cinema Paradiso"), welcher diesen Film inszeniert hat, hat es sich natürlich auch nicht nehmen lassen, das Kino hochleben zu lassen. (Zumindest von der Stummfilm-Ära bis zu Fellini und Pasolini ...)
Appropos Fellini: Giuseppe Tornatore wollte hier offensichtlich seinen eigenen "Amarcord" drehen, hat dies auch mit großen Aufwand und auf sehr opulente Art und Weise gemacht (wenn auch großteils nicht in Bagheria, sondern in Tunis, dessen Altstadt mit dem alten Bagheria mehr Ähnlichkeit hat als das heutige Bagheria), der Film ist visuell wirklich derart brillant, wie ich es auf der Leinwand schon lange nicht mehr erlebt habe, aber vom Storytelling her ist der Film wirklich eine sehr schwierig zu bewertende Geschichte ... naja, weiterempfehlen kann ich den Film letztendlich schon.
Die Geschichte des Schafhirten Peppino Torrenuova (Francesco Scianna), von den 20er-Jahren bis in die 80er-Jahre, vom Faschismus zur Nachkriegszeit, Peppinos Aufstieg in der kommunistischen Partei, seine Familienverhältnisse, Konflikte mit der Mafia und Großgrundbesitzern, usw.
Die Handlung des Films ist jetzt nicht wirklich einfach zu erklären, denn eine Handlung im gemeinläufigen Sinn gibt es hier so nicht: Vielmehr gibt es hier viele, wirklich sehr, sehr viele, Nebenhandlungsstränge, welche aber kaum weiterverfolgt werden, und keine richtige Haupthandlung. Naja, am ehesten noch die Beziehung zu seiner Gattin, welche mit den Kindern in Bagheria lebt, während er durch die ganze Welt reist und kommunistische Parteiseminare in Frankreich und Russland besucht. Bei letzterem sieht er aber mit eigenen Augen, dass der Kommunismus doch nicht so super ist, erwähnt dies aber nur ganz kurz und ganz nebenbei im Gespräch mit einem Freund. (Dennoch: Silvio Berlusconi (einer der Produzenten des Films) hat diese Szene sehr gut gefallen, so dass er sogar öffentlich empfahl, dass jeder Italiener diesen Film sehen sollte, weil hier die negativen Folgen des Kommunismus gezeigt werden.) Etwas ausführlicher gezeigt wird der Einfluss der Mafia auf die sizilianische Gesellschaft. Und der Oscar-Preisträger Giuseppe Tornatore ("Cinema Paradiso"), welcher diesen Film inszeniert hat, hat es sich natürlich auch nicht nehmen lassen, das Kino hochleben zu lassen. (Zumindest von der Stummfilm-Ära bis zu Fellini und Pasolini ...)
Appropos Fellini: Giuseppe Tornatore wollte hier offensichtlich seinen eigenen "Amarcord" drehen, hat dies auch mit großen Aufwand und auf sehr opulente Art und Weise gemacht (wenn auch großteils nicht in Bagheria, sondern in Tunis, dessen Altstadt mit dem alten Bagheria mehr Ähnlichkeit hat als das heutige Bagheria), der Film ist visuell wirklich derart brillant, wie ich es auf der Leinwand schon lange nicht mehr erlebt habe, aber vom Storytelling her ist der Film wirklich eine sehr schwierig zu bewertende Geschichte ... naja, weiterempfehlen kann ich den Film letztendlich schon.