Zum Inhalt wechseln


Meine Reise durch die unendlichen Weiten der Filmgeschichte





Foto

The Expendables (2010)



The Expendables (2010)

Ein Söldnerkommando (Sylvester Stallone, Jason Statham, Jet Li, Randy Couture, Dolph Lundgren) erhält von einem zwielichtigen CIA-Mann (Bruce Willis) den Auftrag, einen südamerikanischen Militärdiktator und einen abtrünnigen Ex-CIA-Mann (Eric Roberts) auszuschalten. Nach Besichtigung vor Ort lehnen sie den Auftrag ab, kehren unverrichteter Dinge wieder in die USA zurück, aber aufgrund höherer Motive überlegen sie es sich letztlich doch noch anders und hauen ordentlich auf den Putz!

Ein Wahnsinnsfilm, muss ich schon sagen! Eine wunderbare Hommage an das 80er-Jahre-Action-Kino und eine wunderbare Wiederbelebung der guten alten Söldnerfilme, wenngleich es hier dennoch einige wirklich miserable CGI-Effekte gibt, die eher an einen Jim-Wynorski-Film erinnern und weniger an einen Big-Budget-Hollywoodfilm. Dennoch macht der Film wirklich ordentlich Spaß, was nicht zuletzt auch in den Dialogen begründet liegt. Hier stellt sich für mich irgendwie die Frage, was Sylvester Stallone damit eigentlich bezwecken wollte, also ob das von ihm beabsichtigte Komik war, oder ob es sich eher um unfreiwillige Komik handelt. Schon alleine die Anfangsszene ist dialogtechnisch derart absurd, dass es ganz im Ernst fast schon wie ein dritter "Hot Shots"-Film wirkt! Und im Laufe des Films geht es entsprechend weiter, zum Beispiel wenn Mickey Rourke seine Erinnerungen als UN-Blauhelm-Soldat in Bosnien Revue passieren lässt und eine wahnsinnig tiefsinnige und philosophische Rede hält. Ich halte Mickey Rourke zwar für einen sehr guten Schauspieler, aber hier ist seine Rolle eher weniger überzeugend und auch eher klein ausgefallen. Selbiges gilt für Sylvester Stallone, den ich ebenfalls für einen hervorragenden Schauspieler halte, aber hier wirkt seine Rolle wirklich außerordentlich eindimensional. Ebenso jene von Jason Statham, Jet Li und Randy Couture, aber diese Herren sind bekanntlich keine großen Charakterdarsteller. (Wobei man jetzt fairerweise einräumen soll, dass dies auch kein Kunstfilm ist, sondern ein lupenreiner Action-Kracher.) Dolph Lundgren als Drogen-Junkie und Eric Roberts als Oberbösewicht sind von der schauspielerischen Leistung her am Beeindruckendsten, und man merkt den beiden so richtig an, wie sie sich freuen, endlich wieder mal auf der großen Leinwand zu erscheinen. Arnold Schwarzenegger und Bruce Willis haben nur einen ganz, ganz kurzen Gastauftritt, der sich in das lustige Gesamtbild des Films blendend einfügt, seine volle humoristische Wirkung aber erst im englischen Original richtig entfalten dürfte. ("He likes to play in the jungle, right?") Lobend erwähnen muss ich an dieser Stelle auch noch den Soundtrack, welcher wirklich einige erlesene Rock'n'Roll-Perlen beinhaltet, wie z. B. Thin Lizzys "The Boys Are Back In Town".
Also wer auf 80er-Action-Filme im Stil der Cannon-Studios bzw. der Rambo-Fortsetzungen steht, liegt hier wirklich goldrichtig. Ein ordentlicher Knaller!

PS, appropos Cannon: Der israelische Trivialfilm-Meister Boaz Davidson ("Eis am Stiel") war hier als Executive Producer tätig ... gut zu wissen, dass der auch noch aktiv ist!




Neuste Einträge

Neuste Kommentare

Kategorien