Codename: Emerald (1985)
April 1944. Um einen von den Nazis gefangenen "Overlord" (Eric Stoltz) - einen Spezial-Soldaten, der genaue Daten über die bevorstehende Invasion der Alliierten hat - zu befreien, wird der Doppelagent Gus (Ed Harris) nach Paris gesandt. Da er als Doppelagent unter dem Codenamen "Emerald" (daher auch der Titel des Films) den Nazis weismacht, für sie zu spionieren, hat er dementsprechend gute Kontakte zu dem Wehrmachtsgeneral Brausch (Max von Sydow) sowie zu den SS-Offizieren Hoffmann (Horst Buchholz) und Ritter (Helmut Berger!). Einer von den dreien ist ein geheimer Verbündeter, aber Gus weiß blöderweise nicht, welcher. Und die Lage spitzt sich immer weiter zu ...
Gleich mal vorweg: Ein höchst interessanter Film, bei dieser Besetzung wäre aber wesentlich mehr herauszuholen gewesen. Der Film ist streckenweise durchaus ziemlich langatmig, so ca. in der letzten halben Stunde kommt aber schon einigermaßen gelungene Spannung auf. Helmut Berger als psychopathischer SS-Offizier ist eine sehr gelungene Wahl und erinnert sehr, sehr stark an Christoph Waltz in "Inglorious Basterds". (Es gibt hier sogar eine Restaurant-Szene, die Tarantino in "Inglorious Basterds" bei der Kaffeehaus-Szene mit Waltz sogar fast 1:1 übernommen hat.) Doch bedauerlicherweise ist Helmut Bergers Rolle in diesem Film letztendlich wirklich nur eine Nebenrolle und kein tragendes Element des Films. Von den drei deutschen Offiziersrollen ist jene von Horst Buchholz die größte, und auch er macht seine Sache grandios. Interessant auch die Art und Weise, wie Buchholz von der Kamera in Szene gesetzt wurde: Ungefähr so wie Bela Lugosi bzw. Christopher Lee in ihren "Dracula"-Filmen, was ein wirklich interessanter Ansatz ist, aber leider nicht mehr weiterverfolgt wurde. Ok, das ist auch kein Horrorfilm, sondern ein Spionagethriller, aber irgendwie frage ich mich dann, warum die Macher das überhaupt eingebaut haben. Max von Sydow ist auch wie immer gut, hat aber von allen dreien die kleinste Rolle. Ed Harris ist in seiner Rolle eine Traumbesetzung.
Die Liebesgeschichte von Gus und der französischen Resistance-Dame hätte nicht unbedingt sein müssen, denn dadurch verliert der Film einiges an Tempo und wirkt eben streckenweise langatmig, wie vorher erwähnt.
Ach ja, und "Star Trek: Next Generation"-Kommandant Patrick Stewart ist am Anfang kurz in einer Nebenrolle zu sehen, so wie der grandiose österreichische Mime Gabriel Barylli irgendwann im Laufe des Films ebenfalls.
Tja, was bleibt letztendlich zu sagen? Ich hätte an Stelle des Regisseurs entweder Helmut Berger als Oberbösewicht besetzt oder einen Nazi-Vampirfilm mit Horst Buchholz in der Hauptrolle gemacht. "Codename: Emerald" ist letztlich ein Film mit einer wirklich sagenhaften Starbesetzung und im letzten Drittel durchaus sehr spannend, aber angesichts dieser Voraussetzungen wäre wohl wesentlich mehr möglich gewesen.
April 1944. Um einen von den Nazis gefangenen "Overlord" (Eric Stoltz) - einen Spezial-Soldaten, der genaue Daten über die bevorstehende Invasion der Alliierten hat - zu befreien, wird der Doppelagent Gus (Ed Harris) nach Paris gesandt. Da er als Doppelagent unter dem Codenamen "Emerald" (daher auch der Titel des Films) den Nazis weismacht, für sie zu spionieren, hat er dementsprechend gute Kontakte zu dem Wehrmachtsgeneral Brausch (Max von Sydow) sowie zu den SS-Offizieren Hoffmann (Horst Buchholz) und Ritter (Helmut Berger!). Einer von den dreien ist ein geheimer Verbündeter, aber Gus weiß blöderweise nicht, welcher. Und die Lage spitzt sich immer weiter zu ...
Gleich mal vorweg: Ein höchst interessanter Film, bei dieser Besetzung wäre aber wesentlich mehr herauszuholen gewesen. Der Film ist streckenweise durchaus ziemlich langatmig, so ca. in der letzten halben Stunde kommt aber schon einigermaßen gelungene Spannung auf. Helmut Berger als psychopathischer SS-Offizier ist eine sehr gelungene Wahl und erinnert sehr, sehr stark an Christoph Waltz in "Inglorious Basterds". (Es gibt hier sogar eine Restaurant-Szene, die Tarantino in "Inglorious Basterds" bei der Kaffeehaus-Szene mit Waltz sogar fast 1:1 übernommen hat.) Doch bedauerlicherweise ist Helmut Bergers Rolle in diesem Film letztendlich wirklich nur eine Nebenrolle und kein tragendes Element des Films. Von den drei deutschen Offiziersrollen ist jene von Horst Buchholz die größte, und auch er macht seine Sache grandios. Interessant auch die Art und Weise, wie Buchholz von der Kamera in Szene gesetzt wurde: Ungefähr so wie Bela Lugosi bzw. Christopher Lee in ihren "Dracula"-Filmen, was ein wirklich interessanter Ansatz ist, aber leider nicht mehr weiterverfolgt wurde. Ok, das ist auch kein Horrorfilm, sondern ein Spionagethriller, aber irgendwie frage ich mich dann, warum die Macher das überhaupt eingebaut haben. Max von Sydow ist auch wie immer gut, hat aber von allen dreien die kleinste Rolle. Ed Harris ist in seiner Rolle eine Traumbesetzung.
Die Liebesgeschichte von Gus und der französischen Resistance-Dame hätte nicht unbedingt sein müssen, denn dadurch verliert der Film einiges an Tempo und wirkt eben streckenweise langatmig, wie vorher erwähnt.
Ach ja, und "Star Trek: Next Generation"-Kommandant Patrick Stewart ist am Anfang kurz in einer Nebenrolle zu sehen, so wie der grandiose österreichische Mime Gabriel Barylli irgendwann im Laufe des Films ebenfalls.
Tja, was bleibt letztendlich zu sagen? Ich hätte an Stelle des Regisseurs entweder Helmut Berger als Oberbösewicht besetzt oder einen Nazi-Vampirfilm mit Horst Buchholz in der Hauptrolle gemacht. "Codename: Emerald" ist letztlich ein Film mit einer wirklich sagenhaften Starbesetzung und im letzten Drittel durchaus sehr spannend, aber angesichts dieser Voraussetzungen wäre wohl wesentlich mehr möglich gewesen.