Metropolis (1927)
Fritz Langs visionäres Science-Fiction-Meisterwerk, gedreht im Jahre 1927 und gestern zum ersten Mal seit über 80 Jahren in seiner (nahezu) ungekürzten Originalfassung zu sehen, entweder bei der Berlinale, am Brandenbruger Tor, in Frankfurt oder auf ARTE. (Aufgrund meines Wohnortes musste ich mich für ARTE entscheiden ...)
Zunächst einmal waren Reden vom Berlinale-Präsidenten, vom deutschen Kulturminister und von Roland Koch zu sehen und zu hören, wobei es speziell der Kulturminister sehr gut auf den Punkt gebracht hat: "Metropolis" anno 1927 ist in etwa vergleichbar mit "Avatar" anno 2010, was die technische Meisterleistung betrifft. Über die Rede von Roland Koch wollen wir lieber den Mantel des Schweigens breiten.
Und für alle, die den Film nicht kennen, hier eine kurze Inhaltsangabe: In naher (oder ferner?) Zukunft existiert die Stadt "Metropolis", in welcher ein gewisser Joh Fredersen (Alfred Abel) brutal und rücksichtslos das Sagen hat. Und während in Metropolis die Reichen und Schönen ihrem dekadenten Treiben fröhnen, müssen tief unter der Erde die Arbeiter schuften, um den Apparat am Leben zu erhalten. Doch unter den Arbeitern gärt es. Joh Fredersen Sohn Freder (Gustav Fröhlich) gelangt durch Zufall in die Arbeiterstadt und verliebt sich in die Arbeiterführerin Maria (Brigitte Helm). Und der Erfinder Rotwang (Rudolf Klein-Rogge) konstruiert eine sogenannte "Mensch-Maschine" (höchstwahrscheinlich haben Kraftwerk ihren Song von daher), welcher er das Gesicht von Maria gibt und so einen gewaltsamen Aufstand der Arbeiter herbeiführen möchte. Dies führt in weiterer Folge unweigerlich zur Katastrophe ...
Der Film galt damals mit Produktionskosten von 5 Mio. Reichsmark als teuerste deutsche Filmproduktion aller Zeiten, floppte aber an den Kinokassen. Dennoch hatte der Film großen Einfluss auf spätere Science-Fiction-Filme, z. B. auf Ridley Scotts "Blade Runner". Und der Film ist in der Tat auch nach 83 Jahren technisch immer noch beeindruckend, auch wenn ihm natürlich der schale Beigeschmack anhaftet, dass sich Fritz Lang seinen Schauspielern und Statisten gegenüber ähnlich verhalten hat wie der Tyrann Joh Fredersen im Film. Ferner ist noch erwähnenswert, dass Heinrich George (der Vater von Götz George) eine wichtige Nebenrolle als Maschinist der "Herz-Maschine" hat, und auch der legendäre Fritz Rasp tritt in einer Nebenrolle auf. Ich bin insgesamt kein besonders großer Fan von Science-Fiction-Filmen, aber "Metropolis" ist zweifellos ein großes Meisterwerk.
Fritz Langs visionäres Science-Fiction-Meisterwerk, gedreht im Jahre 1927 und gestern zum ersten Mal seit über 80 Jahren in seiner (nahezu) ungekürzten Originalfassung zu sehen, entweder bei der Berlinale, am Brandenbruger Tor, in Frankfurt oder auf ARTE. (Aufgrund meines Wohnortes musste ich mich für ARTE entscheiden ...)
Zunächst einmal waren Reden vom Berlinale-Präsidenten, vom deutschen Kulturminister und von Roland Koch zu sehen und zu hören, wobei es speziell der Kulturminister sehr gut auf den Punkt gebracht hat: "Metropolis" anno 1927 ist in etwa vergleichbar mit "Avatar" anno 2010, was die technische Meisterleistung betrifft. Über die Rede von Roland Koch wollen wir lieber den Mantel des Schweigens breiten.
Und für alle, die den Film nicht kennen, hier eine kurze Inhaltsangabe: In naher (oder ferner?) Zukunft existiert die Stadt "Metropolis", in welcher ein gewisser Joh Fredersen (Alfred Abel) brutal und rücksichtslos das Sagen hat. Und während in Metropolis die Reichen und Schönen ihrem dekadenten Treiben fröhnen, müssen tief unter der Erde die Arbeiter schuften, um den Apparat am Leben zu erhalten. Doch unter den Arbeitern gärt es. Joh Fredersen Sohn Freder (Gustav Fröhlich) gelangt durch Zufall in die Arbeiterstadt und verliebt sich in die Arbeiterführerin Maria (Brigitte Helm). Und der Erfinder Rotwang (Rudolf Klein-Rogge) konstruiert eine sogenannte "Mensch-Maschine" (höchstwahrscheinlich haben Kraftwerk ihren Song von daher), welcher er das Gesicht von Maria gibt und so einen gewaltsamen Aufstand der Arbeiter herbeiführen möchte. Dies führt in weiterer Folge unweigerlich zur Katastrophe ...
Der Film galt damals mit Produktionskosten von 5 Mio. Reichsmark als teuerste deutsche Filmproduktion aller Zeiten, floppte aber an den Kinokassen. Dennoch hatte der Film großen Einfluss auf spätere Science-Fiction-Filme, z. B. auf Ridley Scotts "Blade Runner". Und der Film ist in der Tat auch nach 83 Jahren technisch immer noch beeindruckend, auch wenn ihm natürlich der schale Beigeschmack anhaftet, dass sich Fritz Lang seinen Schauspielern und Statisten gegenüber ähnlich verhalten hat wie der Tyrann Joh Fredersen im Film. Ferner ist noch erwähnenswert, dass Heinrich George (der Vater von Götz George) eine wichtige Nebenrolle als Maschinist der "Herz-Maschine" hat, und auch der legendäre Fritz Rasp tritt in einer Nebenrolle auf. Ich bin insgesamt kein besonders großer Fan von Science-Fiction-Filmen, aber "Metropolis" ist zweifellos ein großes Meisterwerk.