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FakeShemp's Blog

Buchstaben, Wörter und Sätze. Sogar Satzzeichen!

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Astaron – Brut des Schreckens, Italien/Deutschland 1980


Es würde mich ja nicht wundern, wenn Fulci quasi zeitgleich seinen "Woodoo" gedreht hätte. Der Anfang ist in beiden Filmen nämlich quasi derselbe und die Italiener lieben “ohrenscheinlich“ das tüchtige Gejaule von Nebelhörnern, die in italienischen New Yorker Hafen-Szenen einfach nicht fehlen dürfen. Vermutlich musste stets das gleiche abgenudelte Geräusche-Tonband im Studio dafür herhalten. Das schafft Wohlbehagen in der Vertrautheit. Man ist irgendwie sofort Daheim in den frühen blutigen 80ern, als noch viel auf der Leinwand passieren konnte und man noch längst nicht alles gesehen hatte. Ein goldenes Zeitalter!
Die Handlung des Streifens ist eigentlich zu vernachlässigen, weil die ist wirklich kindisch und unbedarft. Dafür werden einige zünftige Splattereinlagen zelebriert und sogar Siegfried Rauch darf die Plauze wegfliegen… :eek: Die Effekte sind für einen Film diesen Baujahres gar nicht mal so schlecht. Das Astaron-Monstrum regt zwar heute eher die Lachmuskeln an, aber man kann nicht behaupten, dass die Trickleute schlechte Arbeit geleistet hätten. Nur Cozzi hätte mal lieber nicht so viel mit seinen Star Wars-Püppchen spielen sollen, sondern besser ein gescheites Drehbuch schreiben! Inszeniert ist das Teil durchwachsen. Mal lustlos irgendwie und auch mal ganz brauchbar. Komisch, hatte der Cozzi doch ab und zu durchaus Talent vorzuweisen. Aber einen richtig guten Film habe ich von ihm nach seiner „Door into Darkness“-Episode noch nicht gesehen. Ich wäre allerdings dankbar für ein paar Empfehlungen, denn eigentlich kenne ich kaum etwas von ihm. Die Musik von Goblin ist superb.

Fazit: Kann man sich ruhig mal geben, schon wegen unseres Herrn Rauch. :cheers:

(hat ihn mir gleich sympathischer werden lassen)

Contamination Luigi Cozzi Dari Argento Alien Splatter


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Hellboy, USA 2004 – (Fantasy Filmfest’04 in Berlin)


Perlman macht eine glänzende Figur in dieser Comic-Verfilmung, die vor allem durch ihre Äußerlichkeiten zu gefallen weiß. Die Handlung ging bei Erstsichtung zumindest ein wenig an mir vorüber, ich war zunächst mal fast nur mit Schauen beschäftigt. Dennoch sorgte die Nazi-Höllen-Thematik schon mal für die rechte (nein, keine politische Richtungsangabe!) morbide Würze. Eine sehr düstere apokalyptische Comic-Mär ist das geworden, die Gotham City beinahe wie Kitzbühl aussehen lässt, dabei aber bodenständiger und weniger facettenreich, als die noch immer unerreichten Burton-Filme bleibt, doch so muss das irgendwie auch sein. Die Hölle ist ein raues Pflaster. Außerdem machen noch She-Wolf Ilsa und das Monster vom Amazonas mit, wie schön! "Onkel Heinrich" im "Happysadosektionslook" ist mal ein Böser, der wenigstens etwas gute alte Gänsehaut beschert...

Comic Fantasy


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High Tension, Frankreich 2003 (Fantasy Filmfest’04 in Berlin)


It's just a Lovestory!

Der Film wird seinem Namen mal gerecht. Er ist nach kurzer Einführung eine Nonstop-Tortur und von einer Schonungslosigkeit, wie man sie oft versprochen, aber doch nur selten geboten bekommt. Man merkt dem Film das zarte Alter seines Regisseurs an, da von gewissen Skrupeln, die mit dem Alter meist bei Filmemachern zunehmen, noch quasi gar nichts zu spüren ist. Zu der jugendlichen Unbekümmertheit gesellt sich ein ziemlich frühreifes Talent. Das Ergebnis kann sich sehen und hören lassen, so man denn hingucken und hinhören kann. Wenn man bedenkt, dass der Verantwortliche vor Kürzerem bei uns noch gar nicht in die 18ener-Abteilung einer Videothek gedurft hätte...
Einzig die unerwartete Wende haut einen nicht vom Hocker, da es dergleichen in letzter Zeit häufiger im Kino zu sehen gab. Allerdings deutet schon Vieles im Vorfeld darauf hin, so dass es einen auch nicht mehr überraschen sollte, so man denn die Bildsprache genau analysiert, was an mir mal wieder vorüberging. Aber zum Glück gibt's ja Herrn Höltgen, bei dem man Erleuchtung erfahren kann. Deswegen: nochmal gucken!

Thriller Horror Splatter Giannetto de Rossi Psychologie Gespaltene Persönlichkeit


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The Good Cop, Dänemark 2004 (Fantasy Filmfest'04 in Nürnberg)


Es macht einfach Spaß, solche rüden Possen zu gucken. Bodnia nimmt man solche Typen mit links ab. Diesmal ist alles ein wenig grimmiger und schneller inszeniert und wieder merkt man Herrn Olsen seine Vergangenheit als Fachman für Stunts an (meine ich mich zu erinnern), was unter Umständen zu der einen oder anderen Explosion zu viel führt. Das macht aber gar nichts. Tja, Dänen lügen nicht...

The Good Cop Dänemark 2004 Action


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The Machinist, Spanien 2004 (Fantasy Filmfest'04)


Ab nach Berlin endlich...!

Der alternative Eröffnungsfilm des diesjährigen FFF'04 in Berlin dürfte schwer zu toppen sein. Na prima, wenn das hier gleich so los geht. Für mich wäre das der perfekte Abschlussfilm gewesen. Mal "Open Water" abwarten...
Der “Maschinist“ entwickelt einen unheimlichen Sog und verblüfft einen zum Ende hin, ohne dabei zu kompliziert zu geraten. Das Mysterium löst sich im Wesentlichen schlüssig auf, das Staunen aber bleibt, vor allem über Bale. Die Musik wähnt einen bisweilen in einem Hitchcock, sie harmoniert (nach meinem Geschmack) mit Inszenierung und Schauspiel, wie ich es selten auf die Ohren geschmiert bekommen habe. Alles sitzt irgendwie perfekt.

Thriller Drama Christian Bale


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Kontroll, Ungarn 2003 (Fantasy Filmfest'04)


Hat mir sehr gut gefallen. Frischer Wind aus Bela Lugosis Heimat. Da spielen ein ganzer Stapel Gesichter mit, die sich in Vampirfilmen recht gut machen würden, mal so nebenbei bemerkt. Ein Vampirfilm ist dies hier aber nicht. Das Ganze ist irgendwie schwer einzuordnen. Aufhänger sind mysteriöse Selbstmorde in der "Unterwelt" eines ungarischen U-Bahnsystems. Aber das ist eigentlich nebensächlich. Es geht in erster Linie um Typen und Gestalten in einer trostlosen, ans Surreale grenzenden Arbeitsumgebung, welche ihre gesamte Welt auszumachen scheint, in der sie wie gefangen sind. Das alles ist gewürzt mit lakonischem Humor und unheimlichen Begebenheiten zwischen dem alltäglichen Irrsin im Dasein einiger Fahrkarten-Kontrolleure.

Vampire U-Bahn Surreal


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Das große Rennen von Belleville, Frankreich/Belgien/Kanada/England 2003


Großartig! Größerartiger! Am Größermöglichstartigsten!

Das große Rennen von Belleville Frankreich/Belgien/Kanada/England 2003


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The 36th Chamber of the Shaolin - auf dem Fantasy Filmfest'04 in Nürnberg


(Shaw Brothers Retro)

Nicht mal die Spacken um einen herum konnten das Sehvergnügen schmälern. Absolut toller Film, der im Prinzip alles liefert, was man so braucht und nicht umsonst großen Einfluss ausübte. Ein bunter Strauß schöner Ideen, die ohne jeden technischen Schnickschnack auskommen und aus der Bescheidenheit der Mittel heraus glänzen, wirken und überzeugen können.

The 36th Chamber of the Shaolin


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Ginger Snaps - Unleashed, Kanada 2004 (Fantasy Filmfest’04 in Berlin)


Auch die Fortsetzung hat mir gefallen. Im Prinzip ist das "Pretty in Pink", nur mit Werwölfen, Blut und Eingeweiden, aber genau das trifft den Nagel irgendwie auf den Kopf, weil sozusagen eine natürliche Verschmelzung von Metapher und Lesart stattfindet. Und selbst wenn das hanebüchener Unsinn ist, bleibt immer noch eine hässlich schöne Hauptdarstellerin, an der sich das leidgeprüfte, von den sonst immer gleichen 0815-Püppchen arg gequälte, Auge weiden kann. :love:

Ginger Snaps - Unleashed Kanada 2004 Werwolf


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Dead and Breakfast, USA 2004 (Fantasy Filmfest'04 in Nürnberg)


Würde sagen äußerst amüsanter Party-Film, der vor allem jenen zu empfehlen ist, die noch nicht genug haben vom "Blut, Zombies und Kalauer"-Konzept. Dieser Film stellt dennoch eine kleine Ausnahme im Gorehound-Allerlei dar, denn die Ausführung besagten Konzeptes ist zum einen sehr (zu?) ordentlich, andererseits war nicht alles der 9999ste Aufguss altbekannter Gags. Ich fand ihn eigentlich recht amüsant, wenn mir auch der Horror (nicht der Splatter) ein wenig zu kurz kam. Insgesamt aber ein rundes Vergnügen. Es gibt nur leider allmählich zu viel von dem Kram...

Trotzdem sei er mal empfohlen!

Fun-Splatter Musical





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