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FakeShemp's Blog

Buchstaben, Wörter und Sätze. Sogar Satzzeichen!

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The Frighteners, NZ/USA 1996


Seitdem er damals im Kino lief hab ich „Frighteners“ nicht mehr gesehen, bis auf eine werbeverseuchte TV-Ausstrahlung vor einiger Zeit, bei der der Funke nicht überspringen wollte. Diesmal flog er wieder. Jacksons sympathische „Ghost Busters“/“NBK“-Variante ist ein ganz gutes Exempel für seine Art Kino zu machen. Er ist eben ein Filmfreak und dazu ausgestattet mit einem ordentlichen Talent (doch Ippolito! :D), inkl. einer wohl auch recht talentierten Frau.
„Frighteners“ macht Spaß und hat einige sehr schöne Sequenzen zu bieten, auch wenn so gut wie kein Grusel aufkommt. War wohl auch nicht wirklich beabsichtigt. Und wenn dann noch der Re-Animator himself (J. Combs) als paranoider FBI-Agent mit HJ-Frisur um die Ecke blinzelt, freut sich der Shemp einen gelben Fleck ins Feinripp-Hoserl! :eek:

The Frighteners NZ/USA 1996 Peter Jackson Michael J. Fox Horror Serienkiller Komödie


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In China Essen Sie Hunde, DK 1999


Vor kurzem sah ich die abgedrehte "Fortsetzung" („Old Men In New Cars“) zu „ICESH“. Anlass genug, mir letzteren mal wieder zu geben. Eigentlich ist eine Fortsetzung ja nicht mehr möglich, nach dem "biblischen" Ende des Vorgängers. Da aber eh alles irgendwo nur ein heftiger Spaß ist und die Fortsetzung diesbezüglich noch einige klamaukige Schritte weitergeht, ist es nicht sonderlich von Belang.
„ICESH“ ist ein richtig böser Film, bei dem mich lediglich die aufgezwungene Rahmenhandlung etwas störte. Ich meine die Sache mit dem mysteriösen Herrn und dem Teufel in der Bar, in der es dann zum Showdown kommt. Die Idee an sich ist ja nicht schlecht, aber die Art der Inszenierung wirkte irgendwie unpassend, bzw. wollten Rahmenhandlung und Haupthandlung imho nicht stimmig zusammengehen. Aber es ist nicht weiter schlimm.
Allen voran ist es Kim („Nenn mich nie wieder Psychopath!“) Bodnia, von dem die Schauwerte des Films ausgehen, sieht man mal von den zünftigen Actioneinlagen ab. Wie er Kaltblütigkeit und Verletzbarkeit in seinem kargen Spiel vereinigt, ist bemerkenswert. Und wie immer auch hier die Erkenntnis, dass ein guter Schauspieler mit einem Minimum an Aktionen und Mimik auskommt. Der Film ist zum Teil recht derb, manchmal will einem das Lachen im Halse steckenbleiben.
Harald (Bodnia) ist ein richtig harter Knochen, dessen einzige Lebensmottos zu sein scheinen: „Lass Dir von niemandem ans Bein pinkeln!“, „Nicht nachdenken, tue es!“ und „Nur ein toter Vuk ist ein guter Vuk!“. Dass da kein Auge trocken und kein Magazin voll bleibt, liegt auf der Hand. Nicht wenige zahlen mit ihrem Leben oder mit ihrer Gesundheit, wenn der große Bruder dem kleinen Bruder unter die Arme greift und dabei nebenbei für dessen "Reifungsprozess" in Richtung Klapsmühle sorgt. Am Ende scheint der kleine Bruder sein psychopatisches Vorbild gar noch zu übertreffen. Logisch, denn nach so vielen Toten muss jedes moralische Empfinden irgendwann absterben. Und ist das erst mal begraben, lebt es sich schon unbeschwerter, natürlich mit einem bleibenden Knacks für die Ewigkeit.
Ulkig ist neben den beiden Köchen die Figur des Vuk, eines serbischen illegalen Einwanderers, der irgendwie mit zum Klan gehört, aber in erster Linie für Hausmeistertätigkeiten zuständig ist. Und nebenbei, gegen seinen Willen, muss er auch noch die Drecksarbeit für die Kleinganoven erledigen. Harald, zudem Rassist, lässt ihm keine andere Wahl. Der arme Kerl soll den Geldtransporter rammen, er wird in die Luft gesprengt, erschossen..., doch dafür gebührt ihm dann auch die vollständige Verachtung Haralds, der ihm noch nicht mal seinen Anteil an der Beute auszahlen will. Er solle doch froh sein, dass er Arbeit habe...! Mit der stoischen Ruhe des hoffnungslos Unterbelichteten schluckt Vuk geduldig jede Unverfrorenheit. Nur seine serbischen Verwandten, eine Gruppe schlagfertiger Hooligans, machen sich langsam Sorgen um ihn...

Thriller Komödie Action Kim Bodnia


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Friday the 13th Part VI: Jason Lives, USA 1986


Hab ihn mir von jemandem ausgeliehen. Der Film lachte mich so freundlich an, da hab ich kurz entschlossen gesagt, "mitkommen"!
Lang ist’s her. Irgendwann Ende der 80er oder Anfang 90er hab ich ihn das letzte Mal gesehen. Als Jugendlicher fand ich die Friday-Filme natürlich cool, später fand ich sie nur noch spaßig, aber dumm..., und heute kommt zu dem „spaßig, aber dumm“ noch ein Nostalgiebonus hinzu. Als alter Sack habe ich das Kasperletheater sehr genossen, wobei ich denke, dass dieser Teil zwar relativ sauber inszeniert wurde, dadurch fehlt ihm aber das Flair der älteren Filme, obgleich die davor auch nicht alle gut waren. Einige Szenen gefielen mir trotzdem und ein Augenzwinkern lädt öfter mal zum Kichern ein. Tja..., „Friday VI“ ist wie eine Tüte Popcorn mit Ketchup.

Friday the 13th Part VI: Jason Lives USA 1986 Slasher Horror


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Identität, USA 2003


Hat mich jetzt nicht vom Hocker gerissen, denn mit unerwarteten Filmenden bin ich in letzter Zeit förmlich zugeschissen worden. Aber ich fand ihn ganz gut. Möglicherweise habe ich das ganz Geniale ja übersehen, kommt schon mal vor. Die Darsteller reißen den Film aus dem "Akte-X-Sumpf" würde ich mal sagen und er taugt für einen entspannt angespannten Kinoabend durchaus. Allerdings fehlte mir ein wenig wahre Finesse, weswegen mir die Auflösung des Ganzen dann doch etwas zu viel des Guten war.
Einer der Darsteller hat so ein Augenleiden. Hab den schon öfter in Filmen gesehen und ich frage mich, ob sein Hirn das irgendwie kompensiert. Ich werde immer fast seekrank, wenn ich ihn sehe…

Psychothriller Thriller Multiple Persönlichkeit


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Aura, USA/I 1993


Mit diesem Werk aus des Meisters Dolchspitze habe ich mich nie so recht anfreunden können. Vor ca. 10 Jahren hat es mich gar ziemlich enttäuscht zurück gelassen, denn mit „Aura“ begann eine neue Schaffensphase in der Arbeit Argentos, an die ich mich noch nicht hatte gewöhnen können. Dabei gibt es sehr viele äußerst gelungene Momente in diesem Film und hat mich denn zuvor so manche Unzulänglichkeit gestört? Vielleicht ist es der “Look“ von „Aura“, der alles in allem mehr “seriös“ wirkt, auch die darstellerischen Leistungen wirken gereift, im Vergleich zu früher. Das lenkt möglicherweise zu sehr ab von dieser sonst so artifiziellen, dunklen Selenwelt des Herrn Argento, erzeugt unter Umständen falsche Erwartungen. In einem luziden Albtraum müssen die Gesetze der Logik nicht immer greifen. Aber wie ein böser Traum funktioniert "Aura" irgendwie nicht, und schon beginnen mich die Ungereimtheiten zu nerven. Abgetrennte sprechende Köpfe beispielsweise. Optisch ist der Film gewohnt "groß", auch die Musik vermittelt mit den Bildern eine höchst seltsame Stimmung, die mir sehr gefällt. Aber wie gesagt, manches, das sonst funktioniert hätte, scheitert meiner Meinung nach am wohl amerikanischen, mehr konservativen Einfluss, der dem Film eine zu große Bodenständigkeit aufzwingt, unter deren Gravitation sich die Tore zum Traum(a)land nicht so recht öffnen wollen, trotz des superben Schlusses. Was hätte das unter Umständen für ein Film sein können, hätte Argento ihn 10 Jahre früher gedreht, im Land der langen Nudeln...
Das ist natürlich nur reine Spekulation..., sprich mein eigener Reim auf die Angelegenheit. Eines kann ich zumindest sagen: heute, nach dem dritten oder vierten Mal, dass ich den Film überhaupt gesehen habe, gefiel er mir bisher am besten. Vielleicht noch 10 oder 15 weitere Sichtungen und ich schreie “Meisterwerk!“... ;)

Dario Argento Giallo Thriller Asia


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Freddy Vs. Jason, USA 2003


Mehr Jason denn Freddy, aber dafür ein ordentliches testikeluläres Schlachtfest, das mir ein breites Grinsen in die Visage meißelte. Ich fühlte mich wieder wie 16. Irgendwie hat diese Hochzeit der Monster zwar nicht wirklich viel aus den jeweiligen Gefilden herüberretten können, dafür sind sie eigentlich auch zu verschieden, die beiden ungemütlichen Herren…, aber mein Bier hat mir geschmeckt. Ich würde sagen, es überwiegt der "Jason-Way of Life", zumindest was die Derbheit des Ganzen angeht. Ich vermisste ein wenig die Thriller-haften Glanzmomente vergangener Freddy-Tage, das Gespür eines Wes Craven für wachsendes Grauen und Unbehagen…, zum anderen wird in den Jason-Anteilen nicht mehr gevögelt und anschließend gestorben, womit auch diese alte Regel gebrochen wäre. Im Prinzip bekommt man genau das, was man von so einer späten Ikonen-Verschmelzung erwartet: eine Art Splatter-Wrestling, das wirkungsvoll in Szene gesetzt wurde. Gerade wegen der stupiden Freude am Tabubrechen, Zertrümmern und Zerfleischen spürt man das "charmant" Böse aus beinahe schon vergessenen Zeiten wieder aufleben, das nur solchen tumben und nach vorne marschierenden Werken, wie es die „Friday“-Filme sind, entspringen kann und zu einem gewissen Teil auch den „Nightmare“-Teilen…, wenn sich letztere mitunter aber doch etwas einfallsreicher geben, als die Macheten-Konkurrenz. Soll jetzt nicht heißen, dass dieser Film vor Seinesgleichen tumb wäre. Innerhalb seiner beiden Universen ist er sogar recht interessant irgendwie. Jetzt weiß ich zumindest, wovon Jason träumt...
Fazit: Für einen „Nightmare“ vielleicht eine Spur zu flach, für einen „Friday“ aber dann doch recht farbenprächtig. Macht Spaß und satt…

Freddy Vs. Jason USA 2003 Slasher Horror Freddy Jason


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Ed Wood, USA 1994


Burtons Sternstunde und tiefe Verbeugung vor den skurrilen Erscheinungen des klassischen B- und Trashfilms, fleischgeworden in der Gestalt des Ed Wood Jr., ist ein wahrhaft vielschichtiges Filmkunstwerk, das es dem geneigten Zuschauer erlaubt, über die unglaublichen Begebenheiten und Augenblicke im Schaffen Ed Woods zu lachen und es dennoch spielerisch hin bekommt, ihn nicht nur als Versager und schlechten Filmemacher dastehen zu lassen, der er ohne Zweifel auch war, sondern das hervorhebt, was den sog. „schlechtesten Regisseur der Filmgeschichte“ gleichzeitig auszeichnete: Hingabe und unerschütterlicher Schaffensdrang. Die visionäre Passion eines Orson Welles und das Talent eines Apfelstrudels brachte einige, mittlerweile unsterblich gewordene Trashperlen hervor, die in Burtons Film mit viel Liebe zum Detail nachgestellt werden, mit verblüffender Authentizität. Wenn man sich das Leben des Ed Wood Jr. so betrachtet, ist das fürwahr der Stoff, der nach einer biographisch angehauchten Verfilmung schreit. Die Ed Wood-Biographie, die ich vor einigen Jahren gelesen habe, diente wohl als Vorlage für den Film, denn eine Menge der dort beschriebenen, ans Wahnwitzige gereichenden Momente, fanden auch ihren Weg in den Film. Einfach unglaublich und doch größtenteils wahr (so hoffe ich wenigstens :P)! Natürlich ist der Film in erster Linie eine unterhaltsame Collage „Burtonscher“ Phantasterei, Woods Schicksal dürfte in Wahrheit sehr viel trauriger und frustrierender gewesen sein, und natürlich ist das Leben selbst kein Schwarzweißfilm. Diese Hommage ist eben auch ein Film für alle Fans des klassischen und klassisch schundigen Horrorfilms, denn jede nur erdenkliche Gelegenheit wird genutzt, um selbst die filmische Ästhetik zu erzeugen, die Bestandteil vieler alter Klassiker ist, oder eben das Produkt dessen, was der wahre Ed Wood auf die Leinwand zauberte.
Der titelgebende Held ist zwar Ed Wood Jr., aber eine beinahe noch tiefere Verbeugung gelingt dem Film, oder genauer gesagt Martin Landau vor Bela Lugosi, mit seiner phänomenalen Performance desselben, für die er einen Oscar einsackte. Lugosi ist die in Wahrheit tragischste Figur in dieser Geschichte. Ich denke, man muss Fan der alten Universal-Klassiker sein, um wirklich schätzen zu können, was Burton und Landau hier gelungen ist. Depp kann ihm da nicht ansatzweise das Wasser reichen, doch ist er natürlich ebenfalls hervorragend in seiner Hauptrolle. Burton und er sind ein Dreamteam und hoffentlich kommen da noch ein paar gemeinsame Projekte zustande.
Der Film endet mit der Prämiere der Trash-Granate „Plan 9 From Outer Space“, die wie ein Höhepunkt in Woods Karriere inszeniert wird. Das ist sie auch, lachenden und weinenden Auges. Noch während der Vorstellung verlassen er und seine Zukünftige (und wir, die Zuschauer) das Kino, die wahrscheinlich lynchmobähnlichen Reaktionen des Premierepublikums bleiben uns und den "Woods" erspart. In Wahrheit ist das der Wendepunkt in Woods filmischem Schaffen und der Beginn seines langsamen Absturzes. Schön, dass Burton das nicht thematisiert, sondern seinem Helden einen würdigen und glanzvollen Abgang erlaubt, wie er ihm ja eigentlich irgendwo auch gebührt. Den schrägen Vögeln und gescheiterten Figuren wird allen mit Respekt begegnet, und wenn wir über sie lachen, dann stets wohlwollend und niemals böswillig. Diejenigen, die in "EW" nur eine "Verarsche" von schlechten Filmen und ihren Machern erkennen, müssen ihr Hirn schon recht lange zwischen den Arschbacken spazieren tragen. Der mit großem Abstand beste Burton-Film.

Ed Wood USA 1994 Tim Burton Johnny Depp Edward D. Wood Jr. Bela Lugosi


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Ich Beide & Sie, USA 2000


Kopfschmerzen vor Lachen! Der für mich beste Film von Jim Carrey und den Farrellys. Wie man es von den Brüdern kennt, wird rein Menschliches bei einer dermaßen durchgeknallten und geschmacklosen Tour de Force transportiert, dass man schon mal vorsorglich die Schlaganfall-Notfallnummern bereitlegen sollte. Die Farrellys sind ernstzunehmende Filmemacher, die nicht nur Klamauk ausstoßen, sondern eine Geschichte zu erzählen haben. Eigentlich sind es Dramen. Es geht um Menschen. Und Menschen erschießen Kühe…! Carrey ist natürlich ein Glücksfall. Niemand sonst vermag es, totales "Außer Rand und Band"-Geblödel mit ernsthafter Komik und Tragik zu verbinden. Das stellt ihn in eine Reihe mit Chaplin & Co., Punkt!

Jim Carrey Farrelly Brothers


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Darkness Falls, USA/Australia 2003


Besser, als befürchtet. Wobei das erste Drittel noch am gelungensten ist, vor allem der Anfang. Der Rest ist dann zum Durchhalten auch noch einigermaßen geeignet. Vielleicht habe ich gerade einen an der Waffel…, aber ich sehe ihn ein wenig beeinflusst von dem einen oder anderen Japan-Schocker, ohne natürlich deren schlichte Brillanz auch nur anzukratzen. Trotzdem gefiel mir der Film auf seine leichte, anspruchslose Weise. Passt gut zum Halloween-Fest. Macht sich schön mit einem illuminierten Kürbis auf der Glotze und einem Eimer Süßigkeiten, die man den herumziehenden Kindern mit einem hämischen Grinsen vorenthält… :kill:

Darkness Falls USA/Australia 2003 Horror


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Aquarius - Theater des Todes, I 1987


Dieser alte Slasher hat nur wenig Staub angesetzt (na, etwas schon). Schweißtreibenden Nervenkitzel erzeugt er heute sicher kaum noch, was aber nicht heißen soll, dass es ihm an Spannung fehlt, ganz gewiss nicht. Routiniert inszeniert weiß er sich spielend vom Müll seiner Gattung abzusetzen. Es macht Spaß die ganzen Fatzkes einer nach dem anderen in ihr Verderben stolpern zu sehen. In diesem hermetisch abgeriegelten "Hochsicherheitstrakt" von einem Musical-Theater (in dem es anscheinend auch keine Fenster gibt und kein Telefon...) finden sich allerlei verborgene Winkel, Geheimgänge, Falltüren und Krimskrams, der sich wohlgefällig von Gut und Böse einsetzen lässt. Eine Werkstatt gibt es auch, wie praktisch! Die Morde fallen recht blutig aus und reichen für das Splatter-Gütesiegel. Ein Splatterfilm ist der Streifen dennoch nicht, dafür ist er dann doch zu hübsch und optisch geschmackvoll geraten.

Stage Fright Deliria Michele Soavi Argento D'Amato Slasher Giallo





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