Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia, Mexiko/USA 1974
von FakeShemp ·
21. Dezember 2005, 18:42
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Jetzt wird’s langsam mal Zeit, mir Peckinpah zur Brust zu nehmen. Die Sichtungen von „Convoy“ und „The Wild Bunch“ liegen schon so lange zurück, dass ich mich an nichts mehr erinnern kann und so manch anderer Film von ihm wurde womöglich bereits von mir gesehen, ohne mir dessen bewusst zu sein. Der Name Peckinpah hatte bei mir aber schon immer einen guten Klang, was wohl auf vergessene positive Erfahrungen hindeutet. „Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia“ hörte sich schließlich markig genug an, um als Startschuss zu taugen. Da ich gerne Sachen anfange und nicht beende, schon mal der Hinweis, dass das alles nun nicht heißen muss, dass noch viele “Peckinpahs“ folgen werden, aber ich bin zuversichtlich. „The Getaway“ liegt schon bereit. Doch nun endlich zu Garcias Kopf.
Der Film gefiel mir so was von gut, dass ich ihn mir gleich zweimal hintereinander angucken musste. Scheinbar hat Peckinpah hier den Vater aller schmierigen Mexiko-Schweiß-Blut und Tränen-Opern abgeliefert. Das Ogout ist recht streng, für Freunde deftigerer Kost also bestens geeignet. Der schleichende Wahnsinn seines Hauptprotagonisten, der einen Großteil der Zeit mit einem abgetrennten Kopf durch die flirrendheiße Weltgeschichte spazieren fährt und mit lästigen Fliegen kämpft, macht aus dem anfangs noch recht betulichen Film zunehmend ein wirklich deprimierend düsteres Thrillerdrama. Die Bilder die heraufbeschworen werden, mit den denkbar einfachsten Mitteln, sind so stark, dass sie keiner Überdramatisierung bedürfen. Peckinpah bringt sie beinahe leise und zurückhaltend zu ihrer stärksten Wirkung, so dass die paar wenigen Action-Sequenzen fast schon stören. Aber nur fast. In dem Filmpassiert beinahe nichts, man bekommt noch nicht einmal einen Blick auf den Kopf geboten, der die ganze Zeit verborgen in einem Sack oder Tuch vor sich hingammelt. Und trotzdem verfehlt das alles seine Wirkung nicht. Das moralische Rachedrama von einem Mann, der von Habgier getrieben das Wesentliche im Leben verliert und am Ende dem Wahnsinn nahe dafür sorgt, dass er nicht der Einzige Verlierer ist, bleibt so karg und pur, wie man es sich nur wünschen kann. Das war ein verdammt guter und beeindruckender Auftakt.
Peckinpah psychologisches Drama Thriller Mexiko
Der Film gefiel mir so was von gut, dass ich ihn mir gleich zweimal hintereinander angucken musste. Scheinbar hat Peckinpah hier den Vater aller schmierigen Mexiko-Schweiß-Blut und Tränen-Opern abgeliefert. Das Ogout ist recht streng, für Freunde deftigerer Kost also bestens geeignet. Der schleichende Wahnsinn seines Hauptprotagonisten, der einen Großteil der Zeit mit einem abgetrennten Kopf durch die flirrendheiße Weltgeschichte spazieren fährt und mit lästigen Fliegen kämpft, macht aus dem anfangs noch recht betulichen Film zunehmend ein wirklich deprimierend düsteres Thrillerdrama. Die Bilder die heraufbeschworen werden, mit den denkbar einfachsten Mitteln, sind so stark, dass sie keiner Überdramatisierung bedürfen. Peckinpah bringt sie beinahe leise und zurückhaltend zu ihrer stärksten Wirkung, so dass die paar wenigen Action-Sequenzen fast schon stören. Aber nur fast. In dem Filmpassiert beinahe nichts, man bekommt noch nicht einmal einen Blick auf den Kopf geboten, der die ganze Zeit verborgen in einem Sack oder Tuch vor sich hingammelt. Und trotzdem verfehlt das alles seine Wirkung nicht. Das moralische Rachedrama von einem Mann, der von Habgier getrieben das Wesentliche im Leben verliert und am Ende dem Wahnsinn nahe dafür sorgt, dass er nicht der Einzige Verlierer ist, bleibt so karg und pur, wie man es sich nur wünschen kann. Das war ein verdammt guter und beeindruckender Auftakt.
Peckinpah psychologisches Drama Thriller Mexiko