Vor einigen Wochen hatte ich bereits das Vergnügen gehabt und da gefiel er mir schon recht gut. Jetzt, bei zweiter Sichtung, ging der Knoten endgültig auf und ich bin pappsatt. Iglesia hat es drauf mich zu ficken, da bin ich echt machtlos. Das Schöne an seinen Filmen ist für mich sein Bestreben, den Dingen den letzten äußeren Schliff zu verpassen, nicht mal so sehr die eigentliche Message. Die wird natürlich nicht vernachlässigt, keine Bange, aber die größten Trümpfe sind zunächst mal ganz alleine die beiden Hauptdarsteller, die einfach ferpekt sind. Dann versteht Iglesia es sehr gut, ihnen große Auftritte zu verpassen, im Guten, wie im Schlechten. Seine Filme leben hauptsächlich von der Inszenierung. Die Idee dient als Rahmen, wird aber durch die Handschrift des Spaniers genialerweise nicht ausgebeutet, sondern in eine gleichberechtigte Ehe gezwungen. Das mag dem intellektuellen Klüngel aufstoßen, denn redlicherweise sollte die Idee über der Form stehen, aber Frohnaturen sind dankbar dafür. Etwa wie bei Hitchcock, dem es in erster Linie wohl auch zunächst mal um den Zuschauer ging, nicht so sehr um die Kritiker. Ja okay, der Vergleich hinkt irgendwo, aber irgendwie muss Hitch tatsächlich mal einen bunten spanischen Clown gebrettert haben und heraus kam..., lassen wir das!
Kann sein, dass es leidlich intelligentere Abhandlungen zum Thema gibt, doch Schönere glaube ich nicht. Und Schönheit kommt im richtigen Leben vor dem Charakter, fragen Sie Rafael – Krawatten, jetzt auch für Damen...
Ein Ferpektes Verbrechen Spanien/Italien 2004 Alex de la Iglesia Farce Satire
Kann sein, dass es leidlich intelligentere Abhandlungen zum Thema gibt, doch Schönere glaube ich nicht. Und Schönheit kommt im richtigen Leben vor dem Charakter, fragen Sie Rafael – Krawatten, jetzt auch für Damen...
Ein Ferpektes Verbrechen Spanien/Italien 2004 Alex de la Iglesia Farce Satire