Wegen der hübsch kranken Einfälle, serviert auf einem Silbertablett in geschmackvollem Ambiente, kam wenigstens ich auf meine Kosten, im Gegensatz zu manchem Kritiker. Mir gefällt diese Fortsetzung zum „Lämmerschweigen“ ganz gut. Da der Film hauptsächlich in Florenz spielt, hat das alles ein gewisses kultiviertes "Aroma", das speziell mir mundet. Alles ist Hannibal. Hannibal isst alles.... Anders als beim Vorgänger haben wir hier weniger einen Thriller, als das morbide Lifestylegemälde eines kranken Genies. Es sind die Nebensächlichkeiten, die mir gefallen. Etwa, wenn Inspektor Pazzi mit einer alten Darstellung konfrontiert wird, die einen seiner Vorfahren zeigt, der brutal hingerichtet wurde und ihn kurz darauf dasselbe Schicksal ereilt. Solche Grüße aus der Vergangenheit wissen mir stets zu gefallen. Eigentlich besteht der Film nur aus netten Nebensächlichkeiten (so sie denn den Geschmack des einzelnen treffen), denn die Handlung ist recht geradlinig, ohne große Besonderheiten. Das magere Handlungsskelett wird aber mit umso "schöneren" Geschmacklosigkeiten aufgepäppelt, so dass am Schluss eine anständige Freakshow bei rumkommt. Wenn der Film gefällt, dann wohl hauptsächlich wegen Hopkins und nur solchen Leuten, die sich gerne auch mal einfach durch Bilder und Stimmungen unterhalten lassen. Das ist ein Fulci mit Goldkante sozusagen. Gerade weil die Story simpel und beschaulich ist, kann sich Hannibal als "Sir Monstrosität" so schön breitmachen, in unseren leckeren Gehirnen...
Jack The Ripper Serial Killer Fulci Ridley Scott Anthony Hopkins Kannibalismus Horror Thriller
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