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FakeShemp's Blog

Buchstaben, Wörter und Sätze. Sogar Satzzeichen!




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03.06.05 – Izo, Japan 2004



Ja, was soll man zu so einem Film bloß schreiben? Genossen habe ich ihn, auch die schmerzhafteren Augenblicke, die, wie ich vermute, Miikes spitzbübischem Humor geschuldet sind, aber sich in dem wilden Mix gewiefterdings nicht allzu klar als Schabernack in den Vordergrund drängen. Ein Mosaik, das zwischen Farce, Satire - auch mal mit Slapstick-Anleihen -, und ernstem Antikriegs..., eher Anti-Antikriegsmärchen, in grimmigen Bildern voller geschmackloser Schönheit, hin- und herspringt, und irgendwie kann man in dem Werk wohl sehen, was man gerade lustig ist. Ein pessimistisch-philosophisches Pamphlet oder kunstvollen Splatter-Schnickschnack. Dieser Protest-Qäker mit Gitarre, dessen Geplärre zeitweise noch wunderbar passt, aber dann doch recht schnell und gegen Ende immer vorsätzlicher die Grenzen des Erträglichen überschreitet, wurde letzten Endes selbst zu einer Parodie seiner, die Welt gerne verbessern wollenden Zunft. So zumindest sehe ich das. Und Miike wäre wohl nicht Miike, wenn ich auch nur im Mindesten richtig läge. Doch selbst ohne diese, oder irgendeine Lesart, konnte ich mich zeitweise an dem grimmigen Unterfangen laben. Schätze die Filme von Miike funktionieren auf vielen Ebenen. Ein Fehler wäre womöglich, ihn in mancher Hinsicht zu ernst zu nehmen, weil einem sonst der eigentliche Ernst seiner angriffslustigen Späße entgehen könnte…. Doch was kümmern mich Intentionen der Filmemacher. Es zählt wie immer allein das Kino im Kopf.

Miike Splatter Satire



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